Die Gradation ist die Steilheit der Photomaterialien (kleines Gamma heißt flaue Negative, großes Gamma bedeutet harte Negative), grob gilt, je länger man entwickelt, desto kontrastreicher werden die Filme, aber auch desto lichtempfindlicher. Die Nennempfindlichkeit bei einem schwarzweißfilm für die bildhafte Photographie ist diejenige, welche mit einem Standardentwickler bei Entwicklung auf Normalgradation (Gamma 0,65) entsteht. Ein 27-DIN-Film ist also darauf ausgelegt, daß er bei Belichtung auf 27 DIN und korrekter Entwicklungsdauer auf Vergrößerungspapier der Gradation "Normal" richtige Positive ergibt. Entwickle ich kürzer und belichte etwa wie 21 DIN, dann wird das Negativ weicher und ich brauche folglich ein härteres Papier, belichte ich wie 33 DIN und entwickle dementsprechend länger, dann wird der Film steiler und ich benötige ein weicheres Papier, außerdem kann es mit der Schattenzeichnung schon kritisch werden. Soweit die Theorie, in der Praxis stimmt das oft nicht so ganz, da die Entwickler unterschiedliche Eigenschaften haben und die Hersteller nicht immer ganz die korrekte Empfindlichkeit angeben.
Allerdings ist das für mich so eine Frage, wo ich geneigt bin, auf Photoliteratur zu verweisen, denn das alles ohne Bildbeispiele auseinanderzunehmen ist hier kaum möglich und angesichts der Tatsache, daß Du für unter 10 EUR dazu massenweise ausgezeichnete Bücher bekommst auch nicht effizient, daß ich mich hier jetzt eine Stunde oder dergleichen ransetze, um es niederzuschreiben.