Da mich das Kind im Manne packte, habe ich mich mal am Scannen von Dias versucht - ein Diascanner ist natürlich nicht vorhanden, wie die Überschrift unschwer erkennen läßt, ebensowenig eine Durchlichteinheit.
Erste Versuche fanden mit hinter das Diapositiv/Negativ gelegtem Kunstdruckpapier statt, das gelang gerade soeben bei dünnen Negativen, bei Dias kam nichts mehr heraus. Eine leichte Verbesserung brachte reflektierende Folie.
Dann war natürlich klar, daß eine Leuchtquelle hermußte. Es lag nahe, einen Vergrößererkopf nebst einer Opalbirne zu nehmen und als nächstbesten Gegenstand ein Blatt Schreibpapier als Diffusor zwischen Opallampe und Diapositiv zu legen. Ergebnis: Purpurfarbener Scan und Streifen. Warum aber dieses Ergebnis? Das Purpur war einfach, das hing wohl mit der Lichtfarbe der Glühlampe im Zusammenspiel mit der Neonröhre des Scanners zusammen, aber warum die Streifen? Da erinnerte ich mich dann an ein Kosmos-Buch, das beschrieb, daß man durch Schwingen eines silbernen oder verchromten Stabes herausfinden könne, ob die Lichtleitung Gleich- oder Wechselspannung führt. Also wurde der Versuch wiederholt, diesmal mit einer Energiesparlampe in Form einer traditionellen Glühlampe. Das Ergebnis hatte immer noch einen starken Farbstich, den aber die Fehlerkorrektur der EBV beseitigen konnte, es blieb eine durch das Papier verursachte Verrauschtheit, also wurde erneut getüftelt, diesmal kam ein opales Stück PE-Folie zur Anwendung - das Ergebnis verbesserte sich nun deutlich.
Letztendlich besteht noch Optimierungsbedarf, meine Energiesparlampe ist mit ihren 11 Watt zu schwach für dichte Dias, das verursacht ein übermäßiges Hervortreten des Staubes bei der Belichtungskorrektur, außerdem dürfte eine Milchglasscheibe noch weitere Verbesserung einbringen. Im Anhang die Ergebnisse.
Von wirklich brauchbaren Scans kann man nicht sprechen, aber es reicht, um mal ein Dia zu zeigen.