Beschäftigen wir uns mit der Technik der Fotografie und mit der Theorie, dann kommen wir um Literatur nicht herum, auch und gerade in Zeiten des Internets, in dem viele Informationen fragqürdiger Provenienz herumgeistern.
Ich möchte jetzt hier nicht auf sehr gut gemachte Bildbände eingehen, das würde eine Liste sprengen und ist zu weit gefächert, so etwas muss man nach Rubriken angehen, aber bezüglich der Technik und Ratgebern kann man schon ein paar „must have“-Werke auflisten.
Jetzt wäre es an der Zeit, die Werke des von mir nicht sonderlich geschätzten John Hedgecoe aufzulisten, die gewiss jeder schon mal in der Hand hatte. Ich sehe das so, kennst du eines von ihm, kennst du alle. Ist ja auch ok, jeder will sich und seine Werke vermarkten, aber so kommt es, dass ich einen Band von ihm im Regal habe und der Meinung bin, dass das reicht. Man möge mir meine Engstirnigkeit nachsehen.
Geht es um Laborwerke, so kommen wir um Günther Spitzing fast nicht herum. Ebensowenig um Burkhardt Kiegeland. Aber es gibt weitaus mehr.
Bücher für Laboranfänger und –fortgeschrittene, die ich persönlich als sehr informativ ansehe, sind die Standardwerke der oben genannten Autoren aus den 70er und 80er Jahren, sehr günstig über ebay oder auch neu über amazon zu beziehen.
Des weiteren schätze ich „den Feininger-Doppelband“. „Das Buch der Fotografie“ und „Das Buch der Farbfotografie“, beide erschienen in den 60er Jahren. Geht es um das Eintauchen in die Theorie mit Verweisen zur Praxis, dargeboten in einfacher und verständlicher Formulierung, so empfehle ich immer wieder gern die Schriftenreihe der Marketingabteilung der Agfa-Gevaert. Charakteristisch durch die Eurolochung am Rand. Da gibt es ziemlich viele Bände, von Dunkelkammer über Reproduktionen und Filter bis hin zu Fotopapieren.
Möchten wir uns eher wissenschaftlich an das Thema der Farbfotografie heranwagen, so ist Dr. Heinz Bergers „Agfacolor“ eine heiße Empfehlung. Der theoretische Teil hat immer noch Gültigkeit, der praktische ist ein wenig veraltet, aber vieles davon hilft, die Zusammenhänge nachzuvollziehen. Auch das ist ein klassisches Ebay-1 Euro-Werk.
Die Geschichte der Farbfotografie ist hervorragend aufgearbeitet von Gert Koshofer in seinem mehrbändigen Werk zur Farbfotografie, lange vergriffen, aber noch dann und wann gebraucht verfügbar.
Auch Walther Benser hat sich dem Thema Farbfotografie gewidmet „Wir photographieren farbig – mit Walther Benser“.
Dann gibt es noch „Den großen Foto-Guide“ aus dem Hause National Geographic, der ebenso wie „Feiningers Kompositionskurs der Fotografie“ eine warme Empfehlung wert ist, genau wie „Knaurs Foto- und Filmbuch“.
Dunkelkammer- und Fotografiewerke, die meiner Meinung nach das Lesen unbedingt wert sind, stammen vom Schöpfer des Neofins Willy Beutler „Meine Dunkelkammerpraxis“ und von Hans Windisch (ebenfalls Entwicklerschöpfer) „Die neue Fotoschule“, Bände 1 und 2.
Des weiteren ist von Dr. Gerhard Graeb die „Dunkelkammerpraxis“ zu empfehlen, auch wenn hier schon weite Einstiege in die Großlaborpraxis vermittelt werden, dennoch sehr lehrreich auch für den Heimanwender.
Natürlich ist dies nur ein kurzer Ausschnitt aus dem, was man sich anschaffen kann und will oder sollte, aber damit ist man bereits mehr als gut gerüstet. Fotoliteratur ist ein weites Feld und als Sammelgebiet mindestens so interessant wie Kameras oder Filmschachteln. Ich gebe zu, dass ich Neuerscheinungen eher wenig beachte, sondern mich mehr an die Werke der Altmeister halte. Ein Grund mehr, hier mal zusammenzutragen, was jeder so für lesenswert hält. Jedes Werk birgt neue Informationen.
Noch ein kurzer Appendix: Ich bin mir über die Rubrik ein wenig unschlüssig, denke aber, dass das Thema bei "Zubehör" passt. Ansonsten kann ja ein Moderator oder Admin in eine bessere Rubrik verschieben, ich war bei Erstellung ein wenig ratlos.
Gruß
Niko
In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.
Hi !!
Der Threat ist hier genauso gut aufgehoben wie im Bereich Umfragen - also lassen wir ihn ruhig hier
Ich kenne - auch bedingt durch mein junges Alter - viele dieser Altmeister nicht. Welches Werk ich durchaus kenne und vollständig gelesen habe, ist "Knaurs Foto- und Filmbuch", welches mir mein Vater geliehen hat. Fand ich sehr gut.
Ebenfalls sehr gut fand ich "Schwarzweiss-Aktfotografie" von Jens Brüggemann. Sehr gut geschrieben, viele gute Fotos mit technischen Daten, geeignet für Unerfahrene z.B. in der Darstellung des Lichtaufbaus, sehr gut auch geeignet für Profis. Klar - modern. Aber nicht schlecht !!
Ebenfalls sehr gut fand ich "Actionfotografie" von Jonathan Hilton, erschienen bei Laterna Magica, aber nicht mehr verfügbar, außer auf dem Gebrauchtmarkt.
Nicht der Weisheit letzter Schuss für Profis, aber sehr gut für Anfänger und Amateure fand ich "Das Praxisbuch Schwarzweiss-Labor" von Reinhard Merz. Super und Schritt für Schritt beschrieben, wie man zu seinem ersten entwickelten Film und den ersten Abzügen kommt. Zudem vieles für den Fortgeschrittenen, von der Lithfotografie über Fotomontage, Collagen, in der Duka eingefügte Rahmen, Tonung, etc etc...
Nicht so doll war "Erfolgreiche Hochzeitsfotografie" von Annabel Williams. Zwar geht sie viel auf den organisatorischen Ablauf ein, und der hat mir bei meinen Hochzeitsaufträgen auch gut geholfen. Auch hat mir dieses Buch der Autorin, die mehrfach als eine der weltbesten Hochzeitsfotografen ausgezeichnet wurde, die Angst vor hochempfindlichen Material genommen, fotografiert sie doch nur mit 3 bestimmten Filmen - einem 400er MF, einem 800er KB-Dia und einem 1600er SW-Film. Aber trotzdem ist dieses Buch mehr eine Eigenpräsentation als ein Lehrbuch.
Ansonsten hab ich noch einige Bücher dort rumstehen, die ich aber noch nicht alle gelesen habe. Ausschließlich für Anfänger seien die Bücher von TimeLife's Reihe "Besser fotografieren" empfohlen !! Sie sind voll von Tipps und anhand von Aufnahmen gezeigten Verbesserungsvorschlägen, und sehr leicht und locker zu lesen. Für einen Amateur oder gar Semi-Profi aber uninteressant.
Ciao Sven
Im Laufe der Zeit hat sich bei mir doch schon eine ganze Menge an Literatur angesammelt. Meine Favoriten als "must have" sind die 3 Bände von Ansel Adams, das Negativ, das Positiv, die Kamera (entbehrlich) und Andreas Weidner`s Workshop. Da steht konzentriert alles drin wie man zu einem erstklassigen Print kommt - und um den geht es doch. Es setzt natürlich die Bereitschaft voraus sich mit einem Text zu befassen, zu verstehen und anzuwenden; gelegentlich darin rumblättern genügt nicht.- Gerne bereit, daß Thema zu vertiefen.
Die besten Grüße
Ja, die Bände sind gut. Für Kameratechnik finde ich "den Stüper" am besten.
Dass man eine gewisse Textrezeptionsfähigkeit mitbringen sollte, besonders wenn es um Sachbücher und technische Anleitungen geht, versteht sich meiner Meinung nach von selbst. Aber das ist bei jedem hier gegeben, denke ich.
Gruß
Niko
In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.
Ja, die Bände sind gut. Für Kameratechnik finde ich "den Stüper" am besten.
Dass man eine gewisse Textrezeptionsfähigkeit mitbringen sollte, besonders wenn es um Sachbücher und technische Anleitungen geht, versteht sich meiner Meinung nach von selbst. Aber das ist bei jedem hier gegeben, denke ich.
Gruß
Niko
In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.
Immer interessant und lehrreich obendrein sind die alten Fotohefte. Foto und Labor, die eine eigene Sparte hatten: "Tips&Tricks" ist eine immer noch aktuelle Fundgrube. Das Hochglanz-Magazin "Technik Photo International" ist super, oder die Reihen von Hobby. Sogar die alten Colorphoto waren was. Da wird manchmal der Speicher geräumt wenn Opa gestorben ist und ganze Jahrgänge gesammelt angeboten, manchmal auch bei ebay. Es lohnt sich!
Falls noch jemand an dem - wie ich finde - sehr guten Lehrbuch Schwarzweiß-Aktfotografie von Jens Brüggemann hat, welches weder im Bücherhandel noch auf der Homepage von Brüggemann zu haben ist, der findet es noch im Versandhaus Foto Müller !! Dort sogar nur für 14,99 €, das entspricht noch nicht einmal dem damaligen Originalpreis. Hier ist schnelles Zuschlagen angesagt !!
Gruß
Sven
Hallo,
ich habe jetzt Bircher's Buch in PDF-Form erhalten. Ich räume ein, dass das evtl. nicht im Sinne des Verlages steht - aber wenn die das Buch nicht mehr vertreiben, und es auch gebraucht nicht mehr zu haben ist, ist dies in meinem Sinne ein legitimes Mittel. Falls also jemand dieses "Buch" benötigt, schickt mir eine PN.
LG
Sven
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