Ok, bis jetzt kam ich im Studio immer recht gut zurecht. Mich würde es aber inteessieren ob es eine Tabelle für die Einrichtung des Studiolichts gibt.
Ungefähr in dieser Form:
Hauptlicht Blende 11
Aufhelllicht: Blende 8
Kopflicht je nach Harrfarbe +/- 2 Blenden
Backlight: +1,5 Blenden
Gibt es eine Austellung aus der man die "Grundeinstellungen" herauslesen kann? Klar alles andere ist Motiv/Geschmacksache aber es müßte doch ein Grundschema geben oder?
Gruß mike
RE: Lichteinstellung
in Studiotechnik 23.07.2006 02:38von wolfgang m. • Mitglied | 1.341 Beiträge
Hallo mike,
das gibt es, aber nur für sogenannte Standardbeleuchtungen. Ein frei inszeniertes Licht muss ganz nach Gusto des Fotografen eingemessen werden.
Bei der Standardbeleuchtung soll das Hauptlicht von etwas schräg oben das Modell anleuchten.
Das Aufhelllicht wird frontal aufgestellt und ist gegenüber dem Hauptlicht um 1 bis 1,5 Blendenstufe schwächer einzustellen.
Die Einstellung des Haarlichts ist von der Haarfarbe und der Frisur abhängig, als Richtwert: 1 bis 2 Blendenstufen weniger als das Hauptlicht.
Gruss
Wolfgang
Ich habe bisher nie zwischen den einzelnen Lichtquellen nach Blende unterschieden, sondern nur - entsprechend meinen Wünschen - die Lichthelligkeit einzelner Blitzköpfe rauf- oder runter geregelt. Ich kenne es bisher nur so, dass ich dann eine Lichtmessung von dort mache, wo das Model platziert wird (um das auftreffende Gesamtlicht zu messen). Hierbei ergibt sich aber für die gesamte Lichtsituation ein bestimmter Wert (ich sag jetzt mal bei 1/125 Blende 8,0), den ich dann in der Kamera eingestellt habe.
Wie unterscheide ich denn zwischen einzelnen Blendenschritten der Beleuchtung ?? Messe ich dazu mit dem Blitzbeli direkt in die Lichtquelle ?? Und muss ich für diese Messung die jeweils anderen Blitzköpfe, die sonst stören würden, solange abschalten ??
Oder reicht es aus, wenn ich z.B. entsprechend der Beschreibung von Wolfgang die Frontallichtquelle auf 1/2 einstelle und Licht, welches von oben kommt (ggfs. indirekte Beleuchtung über die Decke) voll aufdrehe (260 Watt) ?? Also nur ungefähr entsprend einstelle und dann wie gewohnt das Licht messe ??
Gruß
Sven
Also, ich habe es bisher immer so gemacht:
- Belichtungsmesser immer von der Person zum Blitz dh. ich halte den Belichtungsmesser in den BLitz
- Jedes Blitzlich wird einzel gemessen - alle anderen werden ausgeschaltet.
Die Eckpunkte die du bekommen hast sind an sich schon richtig, aber sie funktionieren auch nur auf dieser Blitzleistung bzw. auf den Geräten wo du gelernt hast. Wenn du einen leistungsstärkerer Blitz einsetzt und die anderen bleiben so dann ändert sich trotzdem die Lichtverteilung.
Beispiel:
1 Hauptlich von Rechts Blende 11
1 Nebenlicht/Aufheller Blende 8
Die Kamera stellst du dann auf Blende 11 ein. Das ist die klassische Lichtsituation für einfache Porträts. Wenn du ein Kopflicht einsetzt dann je nach Haarfarbe (dunkel/hell) +/- 1 Blende
Interesant wird es wenn du in einen weißen Raum fotografieren willst und der Hintergrund soll auch Weiß sein. Das Licht was von vorne kommt reicht häufig nicht aus um die Wand aufzuhellen. Hier mußt du dann die Wand mit je einen Blitz von recht und links per Softbox/Refelxschirm anstrahlen. Ich habe da meist mit +1,5 Blenden gearbeitet und kam damit gut zurecht. Wirklich witzig ist es wenn du vor den Wandblitzen eine farbige Folie oder Lichtformer anbringst. Das gibt tolle Effekt.
+ oder - ist immer abhängig von dem Wert den du als Hauptlicht verwendest - dh. in diesem Fall Blende 11.
Gruß mike
Oh weh, ich merke wirklich, dass ich in diesem Bereich immer noch ein blutiger Anfänger bin und auch noch eine ganze Weile bleiben werde, eigene Anlage hin oder her . Naja, ich habe mir zum Geburtstag u.a. ein Lehrbuch über Studiofotografie gewünscht, vielleicht bekomm ich's ja, dann hab ich bestimmt auch einige Beispiele für Lichtaufbauten, die bei mir noch nicht perfekt sind...
Also würde es mir nichts bringen, wenn ich einen "Rückwand-Aufhellblitz" einsetzen würde und würde ohne separate Messung dieses Lichts "nur" eine Lichtmessung vom Standpunkt des Models Richtung Kamera machen, richtig ??
Danke !!
Sven
P.S. Die Objektmessung, welche ich vor unserem Anruf mal gemacht habe, hab ich seitdem auch begraben . Die kann man wirklich nur dann vernünftig einsetzen (dann aber richtig gut, z.B. für Low-Key), wenn man einen Spot-Blitzbelichtungsmesser hat. Die sind mir aber zu teuer .
RE: Lichteinstellung
in Studiotechnik 24.07.2006 00:31von wolfgang m. • Mitglied | 1.341 Beiträge
Hallo Sven,
mach Dir mal jetzt keinen Kopf wegen der Einstellungen. Man muss nur zunächst einmal diese Standardeinstellungen
beherrschen, das ist wirklich nicht schwer.
Und wenn man das intus hat, beginnt sowieso die Experimentierphase, und dabei ist das Einstellicht ja hilfreich.
Wichtig ist eben, dass man ganz pingelig auf Störlichter und unschöne Schatten achtet. Solche Studiositzungen machen auch deutlich mehr Spass, wenn man einen 'Beleuchter' dabei hat, damit man bei Änderungen des Lichtaufbaus nicht immer den Aufnahmepunkt verlassen muss.
Gruss
Wolfgang
Bei dem "Wandlicht" kannst du keine Messung im allgemeinen machen. Wenn du vor dem Model misst wird die Rückwand vom Belichtungsmesser nicht berücksichtigt. Wenn du hinter dem Model stehst wird es von vorne unter umständen überstrahlt.
Also auf Nr. sicher gehen und alle Blitze einzeln messen und einstellen .
Gruß mike
hm .... das machst du schon fast wissenschaftlich, muss sagen darüber hab ich mir noch nie den Kopf zerbrochen.
- Das Objekt muss an deinen Platz sein, dann positioniere ich die Blitze (oder auch mal den Blitz), regel die so gut wie möglich ein (was bei den günstigen Teilen recht schwierig ist), das alles nach Schatten, Hintergrundausleuchtung mit den Einstellichtern. Dann messe ich das Licht am Objekt (oder am Hintergrund he nach dem was es werden soll). Vielleicht bin ich da ein einfaches Gemüt aber ich bilde mir ein es funktioniert. Kleine Grundregeln hat man im Gefühl. Das Kopflicht muss schwächer sein als das "Hauptlicht", fürs Gesicht einen Reflektor oder ein runtergeregeltes Beautydish, das mal für eine Standard-Ganzkörperaufnahme. Das hat mir so eine Fotografin beigebracht und so mach ichs immer noch.
anTon
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