RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 28.07.2009 12:22von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat von namir
crossbird ist wohl ein Agfa RSX II in C41 Dose, weiss nicht ob auch auf synthetischem Träger oder nicht. Auf aphog preisen begeisterte Kunden die geniale Idee an, das zu machen, damit der arme Kunde endlich seine cross-FIlme einfach überall abgeben kann... und überhaupt, wie kreativ sowas wäre und wie spießig Leute sind, die nicht gleich darauf abfahren. Wenn man nicht auf die Idee kommt, sich mittels Tesafilms einen Diafilm selbst in eine C41-Dose umzuspulen, dann sollte man sich den Film kaufen, wenn man Bilder in dem Stil machen will. Kreativität und eigenen Stil kann man nicht kaufen.
Gruß
Bernhard
Man muß die C-41-Filmdosen ja auch irgendwo herbekommen. Ich kenne niemanden, der die ohne Film liefert, das wäre also schon ein Kostenfaktor. Allerdings ist das ohnehin fragwürdig, einem Labor, das sich weigert E-6-Filme im C-41-Satz zu entwickeln, solche Filme nun in anderen Dosen unterzuschieben. Die Gefahr damit Bäder zu versauen ist wohl nicht so ganz unbegründet. Man sollte es tunlichst bleibenlassen, Filme (ob nun E-6, Agfacolor oder Orwochrome)in falsche Dosen zu stecken, zumindest sollte man dann nicht so dumm sein, seine Filme dort abzugeben, wo man wiedererkannt werden könnte oder seinen richtigen Namen auf die Auftragstasche zu schreiben. Denn wenn sich ein Film als Übeltäter für viele versaute weitere Filme erweist, dann darf man vielleicht einen schönen Batzen Geld in die Hand nehmen, um Schadensersatzansprüche zu begleichen. Und da gibt dem Labor jedes Gericht der Welt recht, daß das Vorsatz des Ablieferers war, wenn ein Film in der falschen Patrone steckt.
gut Licht
Walter
RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 28.07.2009 12:30von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Im Fotocommunity Forum schreibt Gerd Kaufwald:
In Antwort auf:
Ich habe einmal (und dann nie wieder!) gleichzeitig einen Dia- und einen Farbnegativfim in C41 entwickelt: Der Negativfilm war deutlich im Kontrast aufgesteilt ...
Quelle: http://www.fotocommunity.de/forum/read.p...167154&t=166918
Wenn man jetzt mal bedenkt, wie viele von uns sich über die leichtesten Farbstiche aufregen, dann sollte man doch allein deshalb schon so kollegial sein und von solchen Experimenten Abstand nehmen und seine "Crossentwicklungen" zuhause selbst anzufertigen oder in eigens dafür eingerichteten Entwicklungsgängen vornehmen zu lassen. Zum Glück ist C-41 in E-6 nicht in Mode,durch Negativfilme versaute Diapositive würden gerade noch fehlen.
gut Licht
Walter
RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 28.07.2009 12:40von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Noch als Nachtrag: Nicht, daß meine obigen Äußerungen mir als geschäftsschädigende Behauptung oder dergleichen ausgelegt wird. Ich gehe selbstverständlich bis auf weiteres davon aus, daß die von der Firma Maco in den Handel gebrachten Filme vollkommen unbedenklich sind und man sich da vergewissert haben wird, daß eine Schädigung ausgeschlossen ist, so daß jeder Interessent den Film bedenkenlos verwenden kann.
gut Licht
Walter
RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 28.07.2009 19:10von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge
Zitat von Photoamateur
Noch als Nachtrag: Nicht, daß meine obigen Äußerungen mir als geschäftsschädigende Behauptung oder dergleichen ausgelegt wird. Ich gehe selbstverständlich bis auf weiteres davon aus, daß die von der Firma Maco in den Handel gebrachten Filme vollkommen unbedenklich sind und man sich da vergewissert haben wird, daß eine Schädigung ausgeschlossen ist, so daß jeder Interessent den Film bedenkenlos verwenden kann.
Hallo Walter,
ich kann nichts geschäftsschädigendes an deinen Äußerungen erkennen. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum die Leute mit aller Gewalt schlechte Bilder machen möchten.
Es mag ja witzig sein mal ein Film falschrum einzuspuhlen, einen Diafilm als Negativ entwickeln zu lassen, Plastikkameras vom Flohmarkt auszuprobieren ... aber sobald das kommerziell vermarktet wird, ist der Witz, meiner Meinung nach raus.
Gruß
Alex
RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 28.07.2009 21:19von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
Zitat von kugelfisch
Es mag ja witzig sein mal ein Film falschrum einzuspuhlen, einen Diafilm als Negativ entwickeln zu lassen, Plastikkameras vom Flohmarkt auszuprobieren ... aber sobald das kommerziell vermarktet wird, ist der Witz, meiner Meinung nach raus.
-> sehe ich auch so.
An die C41-Dose würde man einfach kommen, indem man sich den billigsten C41-FIlm holt, an den man kommen kann. Also irgendeinen Drogeriefilm, entweder den FIlm gleich entsorgen, oder auch belichten, und in Rodinal entwickeln. ca. zwei cm Film dranlassen, dann beidseitig mit Tesa festkleben, im Dunkeln umspulen...
Wobei ich ehrlich gesagt nicht so richtig daran gedacht habe, dass das sich negativ auf die Entwicklung der Negativfilme auswirken könnte, die in der selben CHemie gebadet werden. Bei den Diskussionen, die ich bisher mitbekommen habe, bekam ich eher den Eindruck, es wäre da eher Unfähigkeit oder Spießertum seitens der Labore... denke, kommt auch auf das Verhältnis zwischen Negativ und Diafilmen an, aber wie auch immer: Wenn es das Labor deswegen eigentlich nicht macht, sollte man das auf jeden Fall respektieren.
Maco selbst empfiehlt ja ausdrücklich eine spezielle cross-Entwicklung und verlinkt sogar einen Anbieter. Ist dann allerdings kein billiger Spass. Sollte dieser FIlm eine gewisse Verbreitung finden, dann würden die Grosslabore wohl sehr schnell Wind davon bekommen, und den Film auf die schwarze Liste setzen.
Habe da auch nichts geschäftsschädigendes gesehen, sind ja begründete Bedenken. Es ist aber auch nicht unangebracht aufzupassen, (bei Produkten mancher Vertreibern mehr, bei anderen weniger... "Das Internet ist kein rechtsfreier Raum")
Gruß
Bernhard
RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 29.07.2009 02:46von Sebastian Junghans • Mitglied | 91 Beiträge
Ein Bild sagt mehr als viele Worte, daher füge ich einen Link passend zum Thema ein:
http://www.lomography.meinatelier.de/
Sebastian Junghans
RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 29.07.2009 05:07von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Da meine Antwort hier noch mal aufgegriffen wurde und ein Mitforent mich per PN gefragt hat, ob ich von Maco kontaktiert wurde: Nein, ich wurde nicht von Maco angeschrieben, ich solle irgendetwas unterlassen oder dergleichen. Mir ist lediglich nach meinen Antworten aufgefallen, daß meine allgemeinen Aussagen über die mögliche Schädigung der Bäder durch Fremdfilme in C-41-Bädern auf den Rollei Crossbird bezogen werden könnten, das lag jedoch nicht in meiner Absicht. Es ist hier folgendes der Fall, die Firma Maco bietet einen Film an, der zur Entwicklung im C-41-Prozeß anempfohlen wird und da ist so lange es keine Anhaltspunkte für das Gegenteil gibt, anzunehmen, daß der Film problemlos ohne Nebenwirkungen verarbeitet werden kann. Ich will mich nicht mit einer subtilen Aufforderung den Film aus diesem Grund nicht zu kaufen oder zu verarbeiten in Verbindung gebracht sehen.
gut Licht
Walter
RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 29.07.2009 05:34von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
In Antwort auf:
Wobei ich ehrlich gesagt nicht so richtig daran gedacht habe, dass das sich negativ auf die Entwicklung der Negativfilme auswirken könnte, die in der selben CHemie gebadet werden. Bei den Diskussionen, die ich bisher mitbekommen habe, bekam ich eher den Eindruck, es wäre da eher Unfähigkeit oder Spießertum seitens der Labore... denke, kommt auch auf das Verhältnis zwischen Negativ und Diafilmen an, aber wie auch immer: Wenn es das Labor deswegen eigentlich nicht macht, sollte man das auf jeden Fall respektieren.
Ich habe keine eigenen Erfahrungen damit, aber im Rahmen des Möglichen bewegt es sich wohl schon, wenn man bedenkt, daß sich z.B. die Gelbfilterschicht im Entwicklungsbad auflöst, oder daß C-41 Filme in der Regel eine Maske haben, Umkehrfilme aber nicht und dann ist der Lichthofschutz wohl auch anders aufgebaut, der Umkehrfilm muß ja schließlich am Ende vollkommen klar sein.
gut Licht
Walter
RE: Rollei Redbird
in analoges Fotozubehör 29.07.2009 21:21von Sebastian Junghans • Mitglied | 91 Beiträge
Offen gesagt, etwa irritierend sind die Reaktionen auf die Redbird/Crossbird schon für mich.
Seit Jahren bietet Lomography, Wien in der Gattung "Redbird"-Film als redscale Film mit 100/21°an.
Netto nutzbare Empfindlichkeit gestattet etwa die Hälfte der angegebenen Werksempfindlichkeit.
Nun stelle ich einen Film dieser Gattung mit mit einer Werksempfindlichkeit von 400/27°vor.
Sollte mit Belichtungsmesser gearbeitet werden, empfehle ich die Empfindlichkeit auf 200 ISO/24° einzustellen.
Was den Crossbird betrifft, so liefern wir seit geraumer Zeit neben anderen einen Agfa basierten Film, auch an Lomography, Wien. Dort wird er als Lomo X-200 Pro angeboten.
Basierend auf der Agfa RSX II 200/24° Emulsionstechnik.
In Stückzahlen, die nicht unbedeutend sind, auch für unsere Verhältnisse.
Diese Lomo eigenen Filme werden vor allem und gerne als Filme, ideal für das Crossen propagiert.
Nun starten wir mit dem gleichen Film mit eigener Marke für Händler bestimmt, die nicht durch die Kollegen in Wien beliefert werden. Einer der Gründe, nicht der unwichtigste.
Nun werden Fragen aufgeworfen, die mich, wie oben bereits gesagt, doch etwas irritieren.
Weil die Crosstechnik beispielsweise in Deutschland vor gut einer Dekade bereits durch den Fotografen Jürgen Herschelmann sehr ausführlich in dem Fotomagazin fm propagiert wurde.
Als wir uns nach der rechtlichen Situation bezüglich einer Veröffentlichung seines damaligen Beitrages erkundigten, schrieb Herr Herschelman an uns:
.......alles gute kommt wieder...
der bericht dürfte ungefähr 13 jahre alt sein, ich selbst war einer der ersten mit uwe düttmann zusammen der die cross entwicklung damals für die werbefotografie entdeckte.
die diplom arbeit an der f.h dortmund war komplett cross entwickelt worden, das ist tatsächlich genau 20 jahre her. sie können alles material gerne verwenden. bester gruss, jürgen herschelmann
Zu den Bedenken bezüglich Fotolabore:
Jedes Fotolabor in der aktuellen Situation freut sich über zu entwickelnde Filme.
Es mag sein, dass ein Präzisionslabor, das nach einer Kodak-Norm für ein wissenschaftliches Institut aktiv ist, die cross-Verarbeitung ablehnen wird.
Habe ich noch nicht gehört, mag jedoch sein.
Um bei Laboren, die keine Fachlabore sind, jedoch irgendwo auf der Welt mit unserem Film "konfrontiert" werden, ich denke vor allem an den asiatischen Raum, (also keine Leser deutschsprachiger Fachinformationen) wurde auf der dort zu fast 100% angebotenen Crossbird-Version als Einwegkamera selbstverständlich ein Hinweis auf beide Verarbeitungsprozesse angebracht.
Diese sog. SUC´s werden seit einigen Tagen (!) in Hong Kong verkauft.
Mit einem so grossen Erfolg, dass unser ortsansässiger Partner bereits eine Neuproduktion startet.
Und das bereits eine Woche nach der Erstpräsentation an wenige sehr ausgesuchte Handelspartner.
"Der Rollei Crossbird ist der erste Color-Dia-Film, weltweit, der in einer Einwegkamera abgepackt wird".
Das sind Informationen, auf die Interessierte gewartet haben.
Das der Crossbird auch noch als 120 und als 127 kommen wird. Das wird als eine Belebung dieses Marktsegmentes begrüsst.
Für meinen Teil denke ich, bei diesem Thema melden sich gerne auch Interessierte zu Wort, die selbst nicht in dem Bereich der 10 Lomo-Gebote aktiv sind.
Daher in der Vergangenheit in der eigenen Erlebniswelt kaum damit "konfrontiert" wurden.
Und nun mit Überraschung feststellen, dass es neben der Präzisionsfotografie auch noch andere, ergänzende Erlebnisbereiche, basierend auf Film, gibt.
Mein Chef meinte, bevor die Kodak oder vor allem die Fuji mit entsprechenden eigenen Filmen diesen Markt bedient, machen wir das lieber.
Denn hier können wir unsere Flexibilität beweisen und scheuen auch bei diesem Projekt nicht das finanzielle Engagement.
Vielleicht hat dieser Beitrag in diesem Forum eine Chance auch diejenigen zu erreichen, die auf derartige Produkte gewartet haben.
Ich würde mich zumindest sehr darüber freuen.
(PS: Dieser Text wird in einer abgeänderten Form, ergänzend in einem anderen deutschsprachigen Forum durch eingestellt werden)
Sebastian Junghans
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