Hallo aus dem Sauerland.
Ich habe mal wieder am Sonntagmorgen mein 120mm Heliar ausgegraben.
Alle Tmax 100, 6x9, Finol.
Diese Objektiv hat einen tollen Übergang von Scharf auf Unscharf.
Besonder die Pfingstrose kommt im Papier in den Übergängen klasse.
Eigendlich würde ich das Schloss etwas kanckiger kommen lassen.
Aber dann wirkt es oft hier vorgestellt überschärft. Also habe ich es nicht gemacht.
Insgesammt aber ein Objektiv mit seiner besonderen Stärke für Motive mit weichem Chatrakter.
Gruss Berthold

Hallo Berthold,

jetzt bin ich erstmal platt, welche Voigtländer hängt dann an deinem Heliar? Eine Spitzenoptik erster Güte und das sieht man auch an deinen Negativen. Übrigends sehr schöne Fotos, alle drei gefallen mir sehr gut.

LG
Frank

Hallo Berthold, die beiden Großaufnahmen sind der Hammer. Hast du die Schnecke auf Farn so gefunden oder etwas "arrangiert"?

Die Kamera eine Bergheil mit Rollfilm-Kassette? Wie die Entfernung gemessen, geschätzt? Blende und Zeit? Fragen über Fragen zu großartigen Bildern.

LG Reinhold

Hallo
Danke für Eure Antworten.

> etwas "arrangiert"?
Die Schnecke (etwa F16) hatte sich an einer optimalen Hanglage zur Tagesruhe begeben.
Ich habe nur ein schwarzes Tuch hintergelegt.

>Wie die Entfernung gemessen
Scharfstellen über eine Mattscheibe bei den Nahaufnahmen.
Das Schloss Melschede nach der eingebauten Entfernungsskala.
Bergheil 6x9 mit Radakassette.
Grösser ist für mich Käse. Ich brauche Rollfilme und will schgnell genug sein.

Aber Vorsicht mit den Heliaren.
Heliar, das Meisterobjektiv, weil einige kleine Zicken sein können.
Es sind verschieden ausgeprägte Charaktäre auf dem Markt.
Sie können Blenden und Entfernugsabhängig sein von Knackscharf über duftig scharf bis unbrauchbar. Und alles eben in einer Optik. Und das bringt oft Probleme.
Mein 120er ist aber sehr human in seinem Abbildungsverhalten.
Ein 2. 105er teste ich gerade ein.
Ein 3. sehr altes 120er Heliar wartet noch darauf.
Machmal kommt man an so einzelstücke.
Gruß Berthold

Das sind ja wieder "echte Bertholds", toll!

Ob das Schloß knackiger sein sollte, das ist Geschmackssache. Ich bin ja ein Freund großer Tonwerte. Knackig hat aber eigentlich auch nichts mit scharf zu tuen. Das Bild bekommst Du nicht mit Schärfen knackiger sondern mit Veränderung des Gamma-Wertes d.h. Aufsteilen der mittleren Töne ohne Veränderung des Gesamtkontrastes. Mit Schärfen werden nur die Kanten- und Detailkontraste erhöht und damit die Tonwertübergänge kaputt gemacht.

Wie man den Gamma-Wert bei der Positivverarbeitung beeinflussen kann, weiß ich leider nicht. Das wäre für mich ein interessantes Thema. Werde ich an anderer Stelle mal fragen.

Gruß
Jochen

Hallo Berthold,

das Farnbild ist ganz nach meinem Geschmack. Ruhig und nicht überfrachtet. Bilder die oft nicht die Schwierigkeit der Aufnahme wiederspiegeln. Dabei einfach schöne Grautöne und ich bewundere Dich dafür, dass Du den Tmax100 fleckenfrei und scharf auf Papier bekommst. Ich bekomme mit diesem Film zwar feine Details hin, aber immer ein wenig schlecht definierte Kanten.

Viele Grüße
Michael

Hallo Michael.

>Tmax100 fleckenfrei und scharf auf Papier bekommen

PS. Nicht verraten!!
Mein Papierscanner macht noch reichlich Flusen und Pickel dazu.
Mit dem Stempelwerkzeug habe ich alles sauber gemacht und danach das ganze Bild leicht geschärft.
Mein Labor ist nicht so super trocken. Einen gewaltigen Vorteil hat das aber!
Wenig aufwirbelnder Staub beim Vergrössern!
Gruß Berthold

Berthold, das erste finde ich vom Motiv her, wieder alsolut fantastisch.
Die 'Symmetrie' - unterbrochen und belebt von der Schnecke...einfach Klasse.
Das hat Stil und - deinen Stil.
Die Schärfe/Unschärfe begeistert mich ebenfalls.
Total abgegrenzt, aber wie du selbst sagst:
kein bissl hart, sondern schön weich und 'natürlich'.
Das würd' ich echt gern mal auf Papier sehn...