zu wenig Kontrast
in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 03.06.2009 20:15von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge
war am WE mal wieder im Harz und hatte natürlich die Kamera dabei. Wollte mal was ausprobieren. Und zwar:
HP5+ auf ISO250 und anschließend in Ilford Perceptol 1+3 für maximale Schärfe und feines Korn.
So weit so gut. Das Ergebnis gefällt mir leider nicht so gut, weil es sehr kontrastarm geworden ist. Die Negative hätten gerne noch für 1 bis 2 Minuten länger im Entwickler gebraucht, denn diese sind auch recht flau geworden.
Ich wusste zwar, dass diese Kombi ausgeglichene Negative ergibt aber so!?
Vielleicht kann mir ja jemand ein paar Tips geben, damit ich den Kontrast etwas anheben kann. Länger entwickeln? Empfindlichkeit auf ISO 320 oder 400 einstellen?
Mir gefällt die Schärfe und das feine Korn sehr gut und deshalb würde ich diese Kombination noch nicht aufgeben.
Gruß
Lui
P.S. Das hier ist ein Scan vom 18x24cm Abzug auf Ilford Multigrade IV Gradation 3,5. Das Original ist noch etwas flacher.
RE: zu wenig Kontrast
in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 03.06.2009 21:08von Gelöschtes Mitglied
Ich finde die Grauwerte richtig klasse, wie auch das Bild. Das MGIV hat ja noch 2 Grad. Reserve, wenn du es knackiger haben möchtest. Oder probiers mit Splitgrade. z.B. 80% mit Grad.3, 20% knallhart. Macht wunderbares grau und sattes schwarz.
Wenn du gezielt überbelichtest und unterentwickelst, wird es weich, weißt ja selbst. Außerdem wird das Korn größer durch überbelichten, zumindest in der Theorie. Wenn du länger entwickelst, hast du wieder einen normalen HP5. Willst du einen knackigen, scharfen 200er, dann nimm einen 2ooer. Oder probier mal den Foma100, von dem bin ich ganz begeistert. Mit den Flachkristall-Fimen konnt ich mich noch nicht so recht anfreunden, weiß auch nicht warum.
Klar, die Idee ist verlockend, den HP5 von 100 oder 200 - 3200 einzusetzten. Aber "untenrum" gibt es bestimmt besseres.
LG Reinhold
RE: zu wenig Kontrast
in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 03.06.2009 21:26von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge
Hi Reinhold,
danke erstmal für die Antwort.
Es geht mir auch etwas um die Geschwindigkeit des Films, ist aber nicht das Wichtigst. Bei MF kann man gerne mal einen schnelleren Film nehmen, bei KB sind da schnell die Grenzen abgesteckt.
Feinkörnigkeit und Schärfe finde ich da schon wichtiger. Dass der HP5 das kann, beweist er in Perceptol 1+3 ganz hervorragend. Auch dürfen die Belder gerne mal einen ausgeglichen Kontrast haben, das mag ich auch ab und zu mal ganz gerne aber dieses Ergebnis ist etwas zu flau. Es "knackt" nicht. Mit dem Splitgrade werde ich das noch mal versuchen etwas herauszuholen. Ich habe auch mal gelesen, dass einige ihr Filme noch einmal für ein paar Minuten in Selentoner baden. Das kann ich natülich auch noch mal versuchen.
Ich weiß halt nicht, ob ich Filme in Ilford Perceptol bei der Verdünnung 1+3 (wegen der Schärfe und Feinkörnigkeit) auf Nennempfindlichleit belichten kann oder ob mir dann die Schatten absolut zulaufen. Man sagt ja, in Microdol-X und Perceptol haben die Filme nur noch die Hälfte an Empfindlichkeit.
Der Rodinal gefällt mir von der Schärfe und den Grauwerten sehr gut aber das Körn stört mich manchmal doch erheblich.
Für knackige Kontraste habe ich den Rollei RHS /AM74 aber der arbeitet mit dem HP5 leider nicht so feinkörnig.
Gruß
Lui
RE: zu wenig Kontrast
in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 03.06.2009 21:59von Gelöschtes Mitglied
Selentoner kann was bringen, wenn das Negativ dünn ist. Bin mir aber nicht sicher, vor allem aber ist Selen wie alle(?) Toner ziemlich giftig. Mich wunderts, dass der überhaupt noch verkauft werden darf. Aber bei Grad 3,5 (mit Farbmischkopf?) ist doch noch reichlich Luft. Und dann gibts ja noch Dokumol. Mich würde es aber wundern, wenn sich das nicht ohne große Trickserei hinbekommen ließe. Im Histogramm jedenfalls ist alles drin. Das muss gehen. LG - Reinhold
RE: zu wenig Kontrast
in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 03.06.2009 23:46von Oliver-Jorst_Jürgen • Mitglied | 440 Beiträge
Hallo Lui,
leider kenne ich mich mit der Dunkelkammer-Technik noch nicht aus, aber ich möchte Dir trotzdem kurz antworten und Dir zu diesem fantastischen Foto gratulieren !
Klasse Motiv ! Da stimmt irgendwie alles: Vordergrund, Hintergrund, Bewegung (Wasserfall), ideal belichtet, gut fotografiert... Gefällt mir sehr.
Die Schärfe finde ich recht überzeugend: Schön, dass in den Steinen einzelne Konturen zu erkennen sind. Das Foto könnte in der Tat noch ein wenig mehr Kontrast vertragen, das wäre dann das Tüpfelchen auf dem i. Es ist wirklich nicht schlecht, aber wie Du ja selber sagst, ein wenig flau. Schade eigentlich.
Ich nehme mal an, dass Dir die digitale Bildbearbeitung da auch nicht großartig weiterhelfen konnte und dass ein anderer Filter vor dem Objektiv auch nicht für mehr Kontrast sorgt ? Was den Entwicklungsprozess etc. anbelangt wünsche ich Dir an dieser Stelle nützliche Tipps von den Duka-Jüngern !
Gruß Oliver
RE: zu wenig Kontrast
in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 04.06.2009 00:38von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge
Hi Oliver,
danke für das Kompliment.
die elektronische Bildbearbeitung kommt für mich deshalb nicht in Frage, weil ich Bilder mache um sie an die Wand zu hängen oder sie auf Ausstellungen zu zeigen. Deswegen bringt es mir leider nicht viel. Vielleicht bekomme ich in der DUKA das Eine oder Andere noch besser raus. Es geht mir ja auch um generelle Dinge wie z.B. etwas länger entwickeln oder nicht so stark überbelichten oder, oder, oder.... Ich möchte ja vielleicht diesen Entwickler häufiger benutzen und dann sollten die Negative schon korrekt werden, damit ich nicht jedesmal diesen Aufwand betreiben muß um einen Abzug zu bekommen.
Ich habe ja den Film extra überbelichtet, damit die Schatten besser zur Geltung kommen. Deshalb auch den Perceptol, denn bei dem muß man überbelichten weil die Empfindlichkeit ja in den Keller geht.
Weiß das jemand, ob das bei der Verdünnung von 1+3 auch noch so ist oder ob die Nennempfindlichkeit ausreicht?
Ich bin vom Ergebnis (bis auf den Kontrast) begeistert.
Gruß
Lui
RE: zu wenig Kontrast
in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 04.06.2009 01:08von Gelöschtes Mitglied
Zitat von Knipsophon
...sollten die Negative schon korrekt werden, damit ich nicht jedesmal diesen Aufwand betreiben muß um einen Abzug zu bekommen.
Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo da der Aufwand sein soll. Imho ist das Negativ eindeutig zu weich abgezogen. Und evt. einen Tick zu lange ausbelichtet. Wenn du alle Negative mit "normal" quasi im Schnelldurchlauf printen möchtest, kommst du um eine exakte Zonenbelichtung mit angepasster Entwicklung ala Ansel Adams nicht herum. Ich tu mir das nicht an. Der Aufwand ist m.E. viel größer, als in der Duka mal eben das Magenta etwas mehr oder weniger reinzudrehen. Und Splitgrade ist auch keine Hexerei, wenn du es erst mal probiert hast. Aber einmal eine sinnvolle Film/Entwickler-Kombi mit verschiedenen Zeiten und Empfindlichkeiten durchzutesten, macht schon Sinn. LG Reinhold
PS: und ein weiches Negativ ist doch viel einfacher zu printen als ein zu hartes, bei dem die Schatten abgesoffen und die Lichter ausgefressen sind.
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