#11

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 15.05.2009 06:49
von mike • Admin | 4.295 Beiträge

Ja eine rein analoge Fotozeitung habe ich auch lange gesucht... und nicht gefunden

Ich bin dem digitalen ja nicht abgeneigt, aber trotzdem gerade was SW Betrifft hätte ich gerne eine solche Zeitung. Deutschsprachig ist da nichts zu machen, wie es im Englischen Sektor ausschaut kann ich nicht sagen, aber für mich und meide rückständigen Sprachkenntnissen wäre das auch nichts Und Bilder kann ich mir dann auch im Internet bzw. in Büchern anschauen...

Gruß mike




- mein flickr photostream -




Canon EOS 5D - Canon EOS 5D Mark III - Tamron 90/2,8 / Canon 24-105/4 L USM - Sigma 50-500 (Bigma) / Canon 135mm 2.8 Softfocus (SF)

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#12

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 15.05.2009 12:55
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von mike
.... eine rein analoge Fotozeitung habe ich auch lange gesucht... und nicht gefunden.....Und Bilder kann ich mir dann auch im Internet bzw. in Büchern anschauen...

Nicht traurig sein, Mike. Bei SW gibt es wirklich nicht viel neues, wie im ganzen Analogbereich. Und aus 50 Jahre alten Büchern kann man immer noch ne ganze Menge lernen. Die wenigen wirklichen Neuigkeiten (z.B. Agfa-MCP-Papier Neuauflage, Rollei-Pleite etc.) bekommt man auch im Netz sofort mit. Was ist schlecht an Büchern? Wir sind eine winzige Minderheit, die von anderen oft als Spinner angesehen werden, das Know-How ist ausgereizt. Preiswert verfügbare Hardware - verglichen mit meiner Schullaborzeit vor über 30 Jahren leben wir heute im analogen Paradies. Wenn es nicht immer und überall das Schnäppchen für 5 Eur sein muss. Die wenigen Digital-Publikationen, die ich mir gekauft habe, waren nach anfänglicher Faszination schnell gruselig langweilig. Schneller, höher, weiter ohne Sinn und Verstand. Gute Ergebnisse kommen von guter Arbeit, hier wie da. Und da ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch ich nicht. Ich brauch keine Zeitschrift mit vom Herausgeber zugekauften Artikeln und auch keine andere. Auf den Werbekram kann ich verzichten und ich bin gerne altmodisch. Oder postmodern-avantgardistisch. Je nach Blickrichting. Was mir fehlt, ist längst vorhandenes Wissen, Praxis und Kreativität. Und die kann man nicht aus Zeitschriften lernen. Ich brauch ne neue alte Kamera und Inspiration. Keine Zeitung. aber Menschen, mit denen ich mich austauschen kann. Die finde ich z.B. HIER.

LG Reinhold

zuletzt bearbeitet 15.05.2009 13:03 | nach oben springen

#13

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 15.05.2009 20:25
von Gelöschtes Mitglied
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Reinhold, das hast Du schön gesagt.

Viele Grüße,
Nils


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#14

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 15.05.2009 22:37
von mike • Admin | 4.295 Beiträge

Reinhold genau so - sehr gut gesagt

Gruß mike




- mein flickr photostream -




Canon EOS 5D - Canon EOS 5D Mark III - Tamron 90/2,8 / Canon 24-105/4 L USM - Sigma 50-500 (Bigma) / Canon 135mm 2.8 Softfocus (SF)

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#15

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 16.05.2009 00:06
von KlausH2 • Mitglied | 791 Beiträge

Hallo Reinhold (und alle anderen)...

ja, klar, ihr habt schon recht, dass man eine Zeitschrift nicht unbedingt "braucht". Aber eine gut gemachte Zeitschrift kann EINE Quelle der Inspiration sein. Ich persönlich sehe eine Fotozeitschrift weniger als "Lehrmaterial" (dafür nehme ich dann auch lieber ein gutes Buch zur Hand) denn als zusätzliches Medium zur Information. Ausserdem sind gedruckte Fotos (z.B. im "fotoforum") von der technischen Qualität her immer noch um Größenordungen besser als alles, was man so im Netz finden kann. Und ich lese einfach nicht gerne umfangreiche Texte am Computer, meist drucke ich mir sowas dann doch aus...

Gute Fotozeitschriften sind rar geworden. Für meine fotografischen Ambitionen habe ich derzeit 2 Zeitschriften abonniert:

1) Wie oben erwähnt, "fotoforum". Diese Zeitschrift deckt für mich den Bereich aktuelle Informationen, fotografische Ideen und Inspirationen sowie Produktinformationen ab. Nicht interessant ist für mich der umfangreiche Teil, der sich mit dem fotoforum-eigenen Fotowettbewerb beschäftigt, aber es kann nicht alles auf den persönlichen Bedarf abgestimmt sein... Hoch interessant finde ich dagegen immer wieder die umfangreichen Portfolios: Hier wird jeweils ein Fotograf(in) mit seinen/ihren Werken vorgestellt. Die Zeitschrift besticht des weiteren durch ihren hochwertigen Druck. Erscheinungsweise: 2-monatlich.

2) "Naturfoto": Es gibt nur noch zwei Zeitschriften auf dem deutschen Markt, die sich rein dem Thema Naturfotografie (Tiere und Landschaften) widmen. Ich habe mich für "naturfoto" entscheiden, weil sie durchweg faszinierende Reportagen mit hochwertigem Fotodruck bringt. Die zweite Zeitschrift, "Naturblick", ist sicher auch nicht zu verachten. Aber 2 Zeitschriften zum gleichen Thema sind mir zuviel, auch wenn sie "mein" Spezialgebiet behandeln (es fehlt letztendlich einfach an Zeit und Muße dafür)...

Beste Grüße
Klaus


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"Kumbuka Kijijini" - Remember the village!
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#16

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 16.05.2009 21:49
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Klaus,

natürlich hast auch Du recht.

Ich gehöre selbst zu den Leuten, die sich abends liebend gern mit einer schönen Zeitschrift in den Sessel setzen, das Notebook liegt zwar auf Standby neben dem Sofa, aber am Bildschirm sitze ich schon tagsüber lange genug. Lange Texte lese ich ohnehin tausendmal lieber auf Papier.

Vielleicht paßt eine kleine Analogie zu meinem anderen Hobby, Autos. Hefte über aktuelle Autos kaufe ich schon seit 10, 15 Jahren nicht mehr. Wenn ich beim Schwiegervater mal in der auto motor sport blättere, frage ich mich regelmäßig, in welchen seltsamen Film ich denn da hineingeraten bin. Das ideale Auto ist inzwischen scheinbar eins, das aussieht wie ein UFO, bei dem die Scheiben fast waagerecht liegen, sodaß man nichts sieht und selbst im Frühling nicht ohne Klimaanlage fahren kann, das >50.000 Euro kostet, zweieinhalb Tonnen wiegt, das völlig von selbst fährt, bremst und einparkt (wobei dem Fahrer auch keinerlei Einflußmöglichkeiten mehr zugestanden werden) und das man am besten spätestens alle fünf Jahre austauscht, denn nach zehn Jahren gibt es für den ganzen Elektronikschrott ohnehin keine Ersatzteile mehr und wozu überhaupt reparieren - das schadet doch nur der Wirtschaft!? In der Digitalfotowelt gibt es auch ständig irgendwelche Scheininnovationen, die ständig neue Kaufargumente liefern sollen. Jetzt gibt es schon Kompaktdigis, die von selbst erkennen, ob sich ein Pärchen gerade verliebt anschaut und dann automatisch auslösen! Wer braucht bitteschön so einen Dreck? Und das ganze dann in völlig verrauschten 15 Megapixeln auf einem fingernagelkleinen Sensor. Erstens brauche ich keine Technik, die mich bevormundet und zweitens ist mir der damit verbundene Wegwerfgedanke (nach zwei drei Jahren ist ein Produkt reif für die Tonne, weil es ja längst was viiiel Tolleres gibt) komplett zuwider.

Unser auf ständiges Wachstum ausgelegtes Wirtschaftssystem ist inzwischen an eine Wachstumsgrenze gelangt; Wachstum auf Wachstum auf Wachstum ergibt eine Exponentialkurve, die irgendwann steil nach oben zeigt und dann kippt. Dort sind wir jetzt angelangt. In allen Bereichen sind Märkte gesättigt, technische Entwicklungen sinnvoll ausgereizt, gleichzeitig muß (wegen dem Wachstum) auf Teufel komm raus produziert und Nachfrage geschaffen werden, auch wenn wirklich nützliche Innovationen ausbleiben. Die Produktzyklen werden immer kürzer, die Käufer sollen mit immer grelleren Ansagen bei der Stange gehalten werden - und das, obwohl sich ziemlich viele von ihnen inzwischen fragen, welchen Nutzen ihnen das bringt. Wo der Überfluß aufrechterhalten werden muß, wird Wegwerfen Bürgerpflicht. Auf Presseorgane, die mit in dieses Horn blasen, kann ich gut verzichten.

Gut, wenn man nun aktuelle Autos uninteressant findet, bekommt man immerhin eine gewisse Auswahl an Zeitschriften, die sich mit älteren beschäftigen (wogegen bei den Fotozeitschriften die Pendants zu auto motor und sport absolut in der Übermacht scheinen). Zwei, drei davon kann man sogar kaufen, der Rest sind Versuche, mit möglichst wenig Aufwand Laufkundschaft abzugreifen, die das Heft dann vielleicht genau einmal kauft. Saubere (eigene!) Recherche, journalistische Unabhängigkeit, gute Autoren, ein Lektorat etc. sind Dinge, die viel Geld kosten - das lohnt sich nur, wenn dieses wieder hineinkommt. So kann sich die Computerzeitschrift c't ihre aufwendigen Testreihen (wo andere nur noch die Herstellerinfos abtippen) noch leisten, weil die Zeitschrift genügend Abnehmer findet.

Zeitschrifteninhalte sind der Kurzzeitaktualität verpflichtet. Nur was schnelles Geld bringt, wird gedruckt. Special-Interest-Titel sind daher schwierig wirtschaftlich am Markt zu platzieren. Auf noch mehr in die Tiefe gehende oder noch speziellere Themen wird über (da gemäß Abverkauferwartung geringe Auflage, Hochpreis-) Bücher eingegangen. Viele Zeitschriftentitel werden zuerst zu Markt-Prüfungszwecken regional angeboten. Die wenigsten überleben diesen Testverkauf - wenn, dann meist nur wenige Monate. Zeitschriften sollen vorrangig unterhalten. Bleibende Werte sind als Inhalte meist nicht vorgesehen. Die Zukunft des Zeitschriftenmarktes neben dem Buchdruck sowie dem Internet als Sofortverwerter aller zum Allgemeinzugriff verfügbaren papiergestützten Datenträger wird derzeit neu bestimmt. Viele Titel aller Bereiche werden vom Kiosk verschwinden.

Und es ist wohl tatsächlich so, daß sich "Minderheiten-Themen" immer mehr ins Internet verlagern. Das hat Vorteile (Menschen mit denselben Interessen haben heute ganz andere Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten, sich auszutauschen, Inhalte anderen zugänglich zu machen) - aber auch handfeste Nachteile.

Zunächst fällt auf, daß kommerzielle Medien zunehmend nur noch das bringen, was sich verkauft. Und zwar das, was sich auf den ersten Blick verkauft. Dieses Phänomen hatten wir bereits beim Fernsehen, wo wirklich Interessantes immer weniger Chancen bekommt (und wenn, dann mitten in der Nacht oder auf Spartensendern, die nur ein kleines Publikum erreichen), nun breitet es sich auch auf Fachmagazine für ein Publikum mit speziellen Interessen aus. Irgendwann ist alles Mainstream. Wer etwas abseits dieses Mainstreams sucht, muß es erst einmal finden, er muß also tatsächlich erst einmal auf die Suche gehen. Man findet im Internet inzwischen eine Menge, es liegt aber fragmentiert an vielen Orten, man muß die Stecknadel im Heuhaufen finden. Vieles ist nicht verifiziert, die Leser werden selbst zu Redakteuren, die recherchieren. Das ist anstrengend, obwohl es sich durchaus lohnt.

Es ist trotzdem schade, daß es dadurch immer schwieriger wird, ein Presseerzeugnis zu finden, welches einem als langjährig an einem speziellen Thema Interessierten noch etwas Neues bietet. Eine Zeitschrift hat im Grunde tolle Möglichkeiten, Faszination zu wecken - durch große, detaillierte Fotos, engagierte Praxisberichte, historische Betrachtungen und auch eher unterhaltsame Geschichten. Aber: Es ist ein finanzielles Risiko. RTL würde mit einem Kulturmagazin auch einige Zuschauer verstören. Und Kleinauflagen landen wegen der Vertriebsstruktur in Deutschland nicht am Kiosk.

Das, was sich hier die meisten wünschen, ist nicht der Mainstream, es ist sozusagen Underground. Es ist wie im Bereich der Musik, wo die wirklich coolen Sachen eben nicht im Radio laufen (oder nur auf speziellen, versteckten und quantitativ gering vertretenen Sendeplätzen, bzw. im Webradio).

Jedoch: Der Bedarf besteht - wie auch dieses Forum zeigt (und auch die spezialisierteren Musikfans finden ja immer zusammen). Aber lohnt sich ein Magazin für analoge Fotografie wirtschaftlich, das beim Thema Fotografie ja auch eine gewissen Herstellungsaufwand (= hohe Herstellungskosten) mit sich bringt? Ich kann mir gut vorstellen, daß auch Herr Hillebrand es bestimmt nicht einfach hat, sich mit seinen Publikationen am Markt zu halten.

Also bleibt ansonsten die Suche im "Altpapier" - das ist ja wenigstens durchs Internet einfacher geworden.

So, jetzt habe ich aber erst einmal genügend gedankliche Haken geschlagen...

Viele Grüße,
Nils


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#17

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 17.05.2009 00:55
von Bernd • Mitglied | 1.664 Beiträge

Hallo zusammen,

in Papierform gibt es da wohl nix. Wenn es um aktuelle sowie allgemeine, besonders für Einsteiger interessante Informationen geht, finde ich das Online-Magazin ganz gut:

http://www.schwarzweiss-magazin.de/

Wenn es aich englischsprachig sein darf und Anregungen für eigenes Schaffen im Vordergrund steht gefällt mir das aufstrebende CIM, das es auch als kostenlose Downloads gibt:

http://creativeimagemaker.co.uk/course/view.php?id=2
http://stores.lulu.com/creativeimagemaker

ciao

Bernd


By the way:

www.BerndDaub.meinAtelier.de

www.Lomography.meinAtelier.de


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#18

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 17.05.2009 01:08
von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge
lol, noch einer mit so einem langen Text

Gruß,
Stephan

zuletzt bearbeitet 17.05.2009 01:09 | nach oben springen

#19

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 17.05.2009 01:35
von Gelöschtes Mitglied
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Ich habe mich selbst erschrocken.

Bernds Tips muß ich nachher mal ansurfen.

Viele Grüße,
Nils


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#20

RE: Zeitschriften für rein analoge Fotografie?

in Umfragen 17.05.2009 02:10
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Nils,

hast mein eigenes Gedankensammelsurium schön geordnet. Kann alles unterschreiben.

LG Reinhold


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