@Thomas: Ja, über die Schärfenverteilung habe ich mich auch gewundert, die Person rechts im Hintergrund sitzt nur einen guten Meter hinter meinem Modell - und trotzdem ist das Kind quasi freigestellt.

Ich finde am Mittelformat wirklich Gefallen, zumal der Einstieg mit einer Rolleicord auch nicht teuer ist. Meine hat inklusive Versand 50 Euro gekostet und ist zwar keine neuwertige Kamera mehr, aber dafür ein funktionstüchtiges Stück mit lebendiger Vorgeschichte. Du kannst ja mal welche bei ebay beobachten...

Die Minolta hat ein Zoomobjektiv (ist mein einziges dafür, hat aber auch bislang immer gepaßt) mit 28 bis 85 mm Brennweite, es ist also quasi schon ein kleines Tele. Damit werde ich wohl auch noch einmal gezielt versuchen, auf diesen Effekt hin zu fotografieren. Ein bißchen "vorne scharf und hinten unscharf" sieht man auch schon bei dieser Minolta-Tageslichtaufnahme derselben jungen Dame (sorry, der Scan ist grauslig), obwohl die Blende da wahrscheinlich mindestens 8 war.

Viele Grüße,
Nils

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@Thomas: Ja, über die Schärfenverteilung habe ich mich auch gewundert, die Person rechts im Hintergrund sitzt nur einen guten Meter hinter meinem Modell - und trotzdem ist das Kind quasi freigestellt

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Ich habe übrigens soeben einen Zeiss Ikon Ikophot geschossen, im hübschen Etui. Soll noch funktionieren... im Zweifelsfall vergleiche ich die Messungen mit denen des Belichtungsmessers der Minolta.

Viele Grüße,
Nils

Hallo Nils,

Du steigerst dich , viel Spass mit der "neuen" Kamera.

Grüße
Frank

ich würde ja gerne eine Mamiya C330 oder C220 kaufen...

Bringt die Möglichkeit des Objektivwechsels evtl. auch Nachteile, wie Schmutz der leichter in die Linsen kommt etc??

Die Objektive sind so wie unbezahlbar...unter 230Euro hab ich noch keines gesehen.

Gibt es alternativen zur Mamiya, im selben Preisbereich?

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Bringt die Möglichkeit des Objektivwechsels evtl. auch Nachteile, wie Schmutz der leichter in die Linsen kommt etc??

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Die Objektive sind so wie unbezahlbar...unter 230Euro hab ich noch keines gesehen.

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Gibt es alternativen zur Mamiya, im selben Preisbereich?

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Hmm, ich habs mir lange angesehen.....erklärt mir doch bitte das besondere an dem Bild. Das Motiv als solches ist zwar sehr schön, aber für mich liegt die Schärfe auf der Stuhllehne Rechts, das Kind und der ganze Rest sind unscharf.

Zitat von Dnaturfoto

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.....erklärt mir doch bitte das besondere an dem Bild.

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Hallo Detlef,

nun, zum ersten ist es natürlich das, was Brom schon treffend auf den Punkt gebracht hat.

Zum anderen hatte ich die Cord damals gerade neu und ich war doch recht erstaunt, was damit alles möglich ist - es war ziemlich wenig Licht im Raum, das Bild entstand spontan aus der Situation heraus, offene Blende 3,5, Belichtung 1/5s, wenn ich mich recht erinnere, die Kamera stand auf meiner Stuhllehne, ca. 90 cm entfernt, scharfgestellt hatte ich - mehr als Herumspielerei - grob vorher, ein Belichtungsmesser war nicht im Spiel. Und ein Kind ist ja normalerweise immer in Bewegung. Ich hatte es vorher halt noch mit keiner Kamera erlebt, daß bei solchen eher schlechten Bedingungen nachher so ein Bild dabei herauskommt, daher habe ich es damals eingestellt.

Außerdem eignet es sich gut zur Demonstration des geringen Schärfetiefebereichs einer Mittelformatkamera. Klar, es ist nicht 100% scharf (vielleicht sollte ich irgendwann nochmal das Negativ scannen, das hier ist vom Abzug), aber für mein Gefühl paßt es so, es ist das, was ich im Sucher gesehen und mir vorgestellt habe. Weichzeichnen mag ich bei Portraits ohnehin ganz gerne. Aber letztlich ist das natürlich Geschmackssache und available light am Eßzimmertisch bringt natürlich kein Studioergebnis.

Viele Grüße,
Nils

Hallo Nils,

da hast du ein beiindruckendes Kinderportrait geschaffen. Deine Kleine wird in 30 oder 40 Jahren voller Stolz sagen: guck mal, das hat mein Papa gemacht! Und was immer für eine Form der optischen Darstellung dann existiert, werden sich die Leute nachdenklich am Kopf kratzen - oder verständnislos den Kopf schütteln. Die letzten Mohawks werden ihre Glasplatten selbst begießen, die letzten Fotopapiere werden blattweise zu astronomischen Preisen versteigert und das 60er-Jahre-Päckchen mit Atomalpulver zu Weihnachten bei einem weihevollen Zeremoniell aufgelöst. Aber vielleicht wird ja alles auch ganz anders. Wenn uns die Außerirdischen mit einer Klappkamera der Marke Sirius im Weltraumgepäck besuchen kommen.


Was Mittelformat angeht, das sehe ich genauso wie du. Viel wichtiger als die Schärfe ist die Unschärfe. Und das, was "hinten" rauskommt. Das ist der unübertreffliche Charme von Falter, Cord und Co. Mein 80mm Biometar z.B. hat ein Bokeh zum weglaufen. Ich glaub, ich schmeiss es bald weg. Zu Anfang hab ich über das Bokeh-Gefilosofiere milde gelächelt. Haben sich die Japaner wieder irgendeinen Hype ausgedacht. Denkste! Es lebe die Unschärfe. Wenn du da einmal drauf geachtet hast, bist du verloren. Es gibt keinen Weg zurück.

Außerdem gibt es etliche Fotografen, die bei Portraits lange Belichtungszeiten bevorzugen, damit die Bilder nicht wie eingefroren aussehen.

LG Reinhold