Grundsätzlich macht ein Belichtungsmesser für 500 Euro nichts anderes als einer für 20 Euro. Der für 20 Euro ist bei schlechtem Licht eher zuende und der für 500 Euro nimmt einem das Denken ab - angeblich. Ob er unbedingt Lichtmessung können muß, ist die Frage, denn eine Graukarte hat man ja immer dabei - die Handinnenfläche, was sogar bei Farbigen funktioniert. Da ein Belichtungsmesser nur was taugt, wenn man ihn auch dabei hat, bevorzuge ich kleine, taschengerechte Modelle. Neu gibt es da von Gossen und Sekonic um die 100 Euro ein Modell, und bei den gebrauchten ist die Auswahl relativ groß. Einen mit Selenzellen würde ich allerdings nur nehmen, wenn er mit Hülle oder Tasche angeboten wird, denn nur das eventuelle Rollo schützt nicht ausreichend vor jahrelangem Lichteinfall, was die Selenzellen garnicht lieben. Außerdem ist der Meßwinkel sehr groß, was die genaue Messung erschwert. Auch CDs-Zellen können durch sehr starken Lichteinfall zerstört werden, darum auch hier nur Modelle mit Hülle oder mit Ein-/Ausschalter. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit dem sehr flachen Soligor UFII (manchmal noch neu zu bekommen) und den Cds-Belichtungsmessern von Revue (S103 usw.), die auch alle 2 meßbereiche haben für viel und wenig Licht. Ich bevorzuge Belichtungsmesser mit Abgleich über eine Skala und nicht über Deckung 2er Zeiger, weil man dann unmittelbar auch Kontraste ablesen kann, ohne an den Skalen zu drehen.
Gruß
Jochen