Weil wir am Telefon schon darüber gesprochen hatten, habe ich diesen Thread bisher nicht gelesen - aber nun hat die Neugier gesiegt, und ich mache doch ein paar Anmerkungen:
Zitat von fragö
Die Preise waren für die damalige Zeit ganz schön happig
Da darf man nicht vergessen, daß die Retina zwar keine (richtigen) Wechselobjektive hatte, ansonsten aber in der gleichen Liga wie Leica, Contax usw. spielte, also eher keine Kamera für den Normalbürger war.
Zitat von schmicki
Kann man in die Kodak Retina normalen Kleinbild Film einlegen wie er heute üblich ist?
Meines Wissens hat Kodak die heutige Kleinbildpatrone speziell für die Retina entwickelt. Ein paar Diafilme heißen ja auch immer noch/wieder "Retina".
Ich fotografiere sehr gern mit meiner IIc. Das Xenon ist ja auch ein hervorragendes Objektiv, das sich hinter keinem noch so namhaften anderen verstecken muß. Es ist eigentlich eine Schande, wenn man es für weniger scharfe Filme verwendet, wie es z.B. ein Velvia ist. Selbst mit einem Provia 100 habe ich schon fast ein schlechtes Gewissen
Noch schöner wäre natürlich ein IIC, weil die einen viel besseren Sucher hat, aber der Preis .....
Von den älteren Retinas könnte mir noch eine ohne E-Messer und Leuchtrahmensucher gefallen, weil die noch mal ein Stück kleiner sind und wirklich in die Jackentasche passen. Ich bin zwar nicht so der Meister im Entfernungsschätzen, aber auf 5,6 bis 8 abgeblendet müßte das schon hinhauen.
Die Wechselobjektive zur Retina sind zwar auch von erstaunlich guter Qualität - ich hatte das Weitwinkel -, aber das Einstellen der Entfernung ist schon ein Kreuz, weil der E-Messer nur für das 50er ausgelegt ist. Man muß dann an der Skala für das 50er die gemessene Entfernung ablesen und auf die Skala für WW oder Tele übertragen. Außerdem braucht man einen Zusatzsucher. Das ist also nicht so das Gelbe vom Ei.
Andere Klappkameras, die ich auch sehr interessant finde und die wohl in der gleichen Produktklasse wie die Retinas angesiedelt waren, sind die Voigtländer Vitessas. Das Konzept ist völlig anders als das der "normalen" Klappkameras. Das Objektiv ist hinter 2 türähnlichen Klappen, die sich seitwärts öffnen. Auch der Filmtransport ist etwas ganz Neues. Er wird durch einen überlangen "Auslöser" realisiert, der den Film transportiert, wenn man ihn ganz runterdrückt.
http://www.ukcamera.com/classic_cameras/voigt5.htm..... ob ich vielleicht jetzt schon mal anfangen soll, meinen Weihnachtswunschzettel 2009 zu schreiben?
Gruß
Jochen