#1

Durst RCP 20 Ansatz Chemie

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.01.2009 06:43
von HC • Mitglied | 84 Beiträge

Hallo Zusammen,

falls noch jemand von Euch eine alte RCP 20 rumstehen hat und feststellt, dass die Chemie mittlerweile zu schnell oder die Durchlaufzeit zu lange geworden ist um vernünftige Abzüge zu machen, könnte er diese Kombination vielleicht interessant finden.
100 ml Neutol auf 2,5l Wasser, Unterbrecher und Fixierer wie in der Schale ansetzen. Liefert bei mir mit dem "neuen" MCP gute Ergebnisse.
Falls Ihr andere Chemie und Papiere verwendet, sage ich Euch einfach mal wie ich drauf gekommen bin. Zunächst habe ich den Entwickler für die Schale so angesetzt, dass ich mit 1 Minute (die Zeit wird später noch wichtig) gute Abzüge bekomme. Dann habe ich überlegt, dass die RCP ca. 2,5 Min das Bild im Entwickler läßt, und habe daher den Verdünnungsfaktor (bei mir 1 +7) mal 2,5 genommen. Das habe ich dann noch für die Gesamtmenge Wasser (2,5l) ausgerechnet und kam auf ca. 135 ml Neutol. Um sicher zu gehen habe ich nach unten auf 100 ml abgerundet, da ich weiß wie schnell Neutol sein kann. Maschinen sind zwar etwas langweilig im Vergleich zur Schale, da man nicht sieht, was passiert, aber es gibt halt keine Sauerei mit der Chemie.

Gruß

Hans-Christian


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#2

RE: Durst RCP 20 Ansatz Chemie

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.01.2009 08:38
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
Servus Hans-Christian,
habe da selbst noch keine Studien angestellt, (will meine Abzüge ja immer möglichst schnell sehen... komme nicht in Verlegenheit...) aber: Es gibt Leute, die sagen, dass man die besten Ergebnisse erhält, wenn man die angegebene Entwicklungszeit verdoppelt. Dann wären zwei Minuten schonmal kein Problem. Irgendwo habe ich schonmal gelesen dass es (weiss nicht mehr ob generell, oder bei speziellen Entwicklern) nichts ausmacht, wenn die Entwicklungszeit etwas überschritten wird. Nach meinem bisherigem Wissensstand sollten also überhaupt keine gravierenden Probleme auftreten... (die es aber offensichtlich doch gibt)

Ist das mit dem Zusammenhang zwischen Verdünnung und Entwicklungszeit wirklich so einfach? hätte so (aus der Hüfte geschossen) eher auf eine Verlängerung der Entwicklungszeit um einen Faktor 1,4 bei einer Verdünnung von 1+1 geschätzt. (ist bei meinem Filmentwickler so)
Wie hast Du genau gerechnet? 1+7 ->1/8 der Suppe ist Konzentrat, x2,5 wäre 1/20, auf 2,5l; -> also 125ml auffüllen auf 2,5l. Und damit auch noch im grünen Bereich für die Verdünnung von Neutol (1+19). die Verdünnung sollte auch besser auf die relativ lange Entwicklungszeit angepasst sein.

Was auf jeden Fall auch positiv ist, ist, dass man mit höherer Verdünnung weniger Konzentrat braucht. Bei 1+7 wären das ja über 300ml. Die andere Frage ist, wie lange sich das Zeug dann hält...

Wie groß ist so ein RCP eigentlich (nur für den Fall, dass ich mal Platz für so was habe...)

Grüße
Bernhard

zuletzt bearbeitet 03.01.2009 08:40 | nach oben springen

#3

RE: Durst RCP 20 Ansatz Chemie

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.01.2009 09:02
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Hab mir grade nochmal das Neutol Datenblatt angeschaut: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann überlebt der Entwickler in so hoher Verdünnung nur einen Tag. Vielleicht wäre gerade für den Einsatz in der Maschine ein Entwickler wie z.B. N113 (Adotol konstant) genau richtig. Der sollte ein paar Wochen halten, weiss nicht genau wie das mit Regeneration aussieht, und wie gut die Maschine gegen Oxidierung aschirmt... in der Faltflasche hält das Zeug bei mir ein gutes halbes Jahr. Auch der Öko ENtwickler von Moersch soll sich sehr gut halten.
Beim Kentmere-Papier (Adox easyprint 312) habe ich das mit über 2 Minuten Entwicklungszeit schon ausprobiert (nach dem Tipp, die Zeiten zu verdoppeln), geht gut. MCP (alt) könnte ich bei der nächsten session mal ausprobieren.
Grüße
Bernhard


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#4

RE: Durst RCP 20 Ansatz Chemie

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.01.2009 23:39
von HC • Mitglied | 84 Beiträge

Hallo Bernhard,

erschrick nicht, das Maschinchen ist nicht grade klein: 80 x 35 x 25 cm. Hat aber seine Vorteile, nicht nur ein geringerer Verbrauch, sondern auch kaum noch Sauerei mit der Chemie.
Ja, ich habe genau so gerechnet wie Du auch, habe aber zunächst nur 100 ml Konzentrat gewagt. Damit komme ich sehr gut zurecht. Haltbarkeit? Nun ja, bei mir ist die Duka im Keller, und da iste es kalt. Vielleicht deswegen hält die Entwicklerlösung bei mir ungefähr 1-2Tage durch, wenn man bedenkt, was für einen Durchsatz man damit schafft ist das soweit OK. Die RCP 20 braucht pro Blatt ca. 7-8 min., aber nach 3 Min kann man das nächste Blatt nachschieben. Was ich fetgestellt habe, ist dass das Neutol sich nochmal bitten läßt, einen weiteren Tag durchzuhalten, wenn man ein Filmdöschen voll Konzentrat nachgießt.
Als Fazit würde ich sagen, sie lohnt sich sehr für einen wie mich, der nur selten Zeit fürs Labor hat und der daher immer relativ viele Abzüge aufs Mal macht.
Für Deine Tipps bzgl. anderer Entwickler bin ich sehr dankbar, muss ich echt mal ausprobiern. Der Mörsch hätte zudem den Vorteil, dass er echt Öko wäre, man ihn also einfach wegkippen kann?

Gruß und Danke

Hans-Christian


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#5

RE: Durst RCP 20 Ansatz Chemie

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2009 05:53
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Habs bei meiner Sitzung gestern mal ausprobiert: 6 Monate alter N113 (vor... mehreren Wochen mit etwas maco ecoprint gestreckt, weils der Entwickler einfach zu wenig geworden war...) zwei Teststreifen mit identischer Entwicklungszeit, einen gut eine Minute, den anderen dreieinhalb... der mit den dreieinhalb ist etwas dunkler, aber nicht dunkler als ein dritter Streifen mit um 20% verlängerter Entwicklungszeit. Denke, man kann damit auch bei 2,5 min arbeiten. Unverdünnt. Käme auf einen Versuch an. Für das Adox Easyprint wird ja eine längere Entwicklungszeit sogar empfohlen.
Wie lange sich das in einer Maschine hält, kann ich nicht abschätzen. Ich lagere das Zeug in so einer Faltflasche, die den Ruf haben, nicht sonderlich Luftdicht zu sein.
Habe da schonmal was gelesen:
http://www.joerg-bergs.de/index.php?id=28
der hat das Zeug acht Monate in seiner Maschine...
Grüße
Bernhard


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