Es war 1978. Der Firmenfotograf machte sich selbständig, ich wurde mit seiner Nachfolge beauftragt. Ahnung hatte ich fotomäßig keine aber große Begeisterung. In aller Eile wurde eine Praktika gekauft und zu Hause im Keller eine Duka eingerichtet. Das ging so:
Ein Vergrößerer vom Spermüll ohne Objektiv wurde aufgestellt, darunter, weil gerade zur Hand, ein uraltes Kameraobjektiv mit Klebeband montiert, drei Kochtöpfe mit SW-Chemie befüllt, ein geliehenes SW -Negativ in die Bühne und los gings. Dukalampe war eine Taschenlampe umhüllt mit rotem Kreppapier.Zum Zeitnehmen habe ich das Ticken eines großen Weckers mitgezählt. Schon beim dritten Versuch hatte ich ein ordentliches Bild in der Hand.
Vor Aufregung habe ich mich im Dunkeln neben den Stuhl gesetzt und bin auf den Steiß geknallt. An den Schweißausbruch wg. der Schmerzen kann ich mich immer noch gut erinnern.Aber die Lunte war gelegt. Am nächsten Tag habe ich das erforderliche Equipment komplett eingekauft und war noch lange Firmenfotograf.
Gruß
Phosphor