Moin Moin
Da ich immer noch auf der Suche für einen Ersatz für denn Kodak Technical Pan bin habe ich mir vor einigen Wochen denn Adox CMS 20 bestellt. Das ganze wurde von Mirko als Set bestehend aus 5 Filmen inklusive passendem Entwickler AdoTech (50ml) aus selben Hause geliefert. Bei einem Preis von 29,98 € einschließlich Porto und Versand kann man ja eigentlich nicht meckern.
Macht Pro Film einschließlich Entwickler knapp 6€.
So was sagt mir die Bedienungsanleitung?
20ASA bei Bildmäßiger Verwendung, 800Linien/mm Auflösung prankt oben auf der ersten Seite. Hochauflösungsfilm! Da kann ich ja mal gespannt sein.
Orthopanchromatisch. Empfindlich bis ca 650nm.
20 ASA ist nicht viel aber mehr hatte ich beim Kodak TP eigentlich auch nicht. Stativ ist angesagt.
Der Schichtträger ist glasklar, somit nehme ich denn Hinweis der Anleitung ernst und Lade meine Canon EF nicht im prallen Licht. Warum die alte EF? Die hat Spiegelvorauslösung.
Aufgrund der geringen Schichtdicke kann es zu einer Planlageproblematik kommen. Es soll gem Anleitung 1-2 Stufen abgeblendet werden. Lichtstarke Objektive werden wie immer bei Hochauflösungsfilmen empfohlen.
Da die Patrone keine DX Kennung trägt muss eine Kamera verwendet werden die eine manuelle Einstellung der Filmempfindlichkeit erlaubt.
Auf zur Tat! Zusammenarbeiten mit meiner EF durften mein Canon FD 1.8/85mm 1.2/50mm und mein 4.0/300mmL. Die Belichtung habe ich mit meinem DigiSix per Lichtmessung ermittelt. Ich habe nicht unter Laborbedingungen photographiert sonder so wie ich diesen Film mal einsetzten möchte. Wobei ich versucht habe möglichst Motive zu wählen die schön viele Details bieten um zu sehen was eigentlich mit diesem Film geht. Bildbeispiele sind angehängt.
Denn Kodak TP habe ich gerne für Portraits eingesetzt der Adox wird sich hier in denn nächsten Wochen noch zu beweisen haben.
Ich werde dazu Beispiele nachreichen.
Hochauflösungsfilm klingt nach entsprechend komplizierter Verarbeitung. Weit gefehlt 10ml AdoTech ergeben 250 ml Arbeitslösung. Diese soll sogar 3 bis 4 Wochen Haltbar sein. Habe ich natürlich nicht ausprobiert. Die Entwicklung auf ein mittleres Beta benötigt 5 Minuten wobei in der ersten ständig danach nur jede halbe Minute zu kippen ist. Wichtig es ist ein Stoppbad einzusetzen um die Entwicklung abzubrechen. Eine Zwischenwässerung wie sie von denn meisten von uns für Filme verwendet wird scheint nicht ratsam. Die Fixage geht ganz schön fix. 30 bis 60 Sekunden sin gemäß Anleitung angegeben. Diese Zeiten kann ich bestätigen. Nach 20 Sekunden war der abgeschnittene Filmanfang klar. Habe meinen Film entsprechen auch nur 60 Sec fixiert. Die Wässerung dauert nach Anleitung 2 bis 5 Minuten. Wobei nach 5 Minuten Archivsicher gewässert sein soll. Habe gewässert wie immer, 10x Wasserwechsel in der Dose und schön kräftig dazwischen bewegt.
Was kommt dabei raus? Negative die sehr dünn wirken aber auch schon im Dunkelfeld zeigen wo die Reise hingehen wird. Obwohl sich die Negative sehr dünn geben sind sie ganz normal zu vergrößern. Lediglich an die Zeiten muss ich mich gewöhnen. Kann mich nicht erinnern 18x24 bei Blende 8 nur 2,5 Sekunden unter Feuer genommen zu haben.
Fazit: Ein Film der enormes Potenzial für große und richtig große Vergrößerungen hat und man nicht umhinkommt auf KB zurückzugreifen. Der Bildeindruck ist sehr gut insbesondere bei normalen Vergrößerungsmaßstab. Der Preis ist im Vergleich zum TP bzw. zu anderen spezial Filmen günstig. Die Empfindlichkeit von 20 ASA schränkt denn Gebrauchswert etwas ein wobei dieser Film seine Stärken sicher nur vom Stativ mit Spiegelvorauslösung ausspielt.
Für alle die wirklich mal kornlos arbeiten möchten und das vom KB und auch mal bei nem Print von 30x40, zugreifen und selber ausprobieren.
RE: ADOX CMS 20 - Hochauflösend?
in Erfahrungsberichte 03.10.2008 08:02von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Ich habe mir mal das Bild mit dem Turm genauer angesehen, das sieht mir ja fast nach emulsionsfehlern links oben aus.
gut Licht
Walter
RE: ADOX CMS 20 - Hochauflösend?
in Erfahrungsberichte 14.10.2008 00:30von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Hi Andreas,
erstmal danke für diesen Erfahrungsbericht, ich habe auch schon oft vor dem jeweiligen Angebot im Impex-Katalog gehangen und überlegt, ob ich mir diesen Film besorgen soll - ich hab bisher aber darauf verzichtet, weil mir der entsprechende Anwendungszweck fehlte. Die entsprechenden Objektive stünden mir sogar zur Verfügung.
Zitat von andreas
Hochauflösungsfilm klingt nach entsprechend komplizierter Verarbeitung. Weit gefehlt 10ml AdoTech ergeben 250 ml Arbeitslösung.
Wie, nur so wenig ?? Das soll reichen ?? Ich habe zwei Entwicklungsdosen, einmal die Doppeldose von AP und eine alte Jobo 1000 (zu der ich aber langsam das Vertrauen verliere). Bei der AP-Dose nehme ich für einen einzelnen Film immer 500 ml, bei der Jobo kommen mindestens immer 450 ml rein.
Ich habe mich genau ein einziges mal auf die Mengenangaben der Dosen verlassen (angeblich reichten 630 ml für 2 Filme in der AP statt meiner sonst immer verwendeten 700 ml) und hatte den oberen (mir damals sehr wichtigen ) Film versaut, weil er während der Ruhezeiten zwischen den Kippzeiten nicht in der Flüssigkeit war. Viele Fotos konnte ich anschließend vergessen, weil ich die Formate voll ausgenutzt hatte...
Wenn man bei dem ADOX CMS 20 (gibt es ja glaub ich u.a. im Set mit dem Entwickler??) also nur 250 ml Entwicklungsflüssigkeit raus erhält, wäre das aufgrund meiner sehr schlechten Erfahrungen schon Grund genug, die Finger davon zu lassen - solche Erfahrungen möchte ich nicht nochmal machen müssen . Das wäre allerdings auch sehr schade, denn ich würd den schon gerne einmal testen.
Gruß
Sven
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Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
RE: ADOX CMS 20 - Hochauflösend?
in Erfahrungsberichte 14.10.2008 04:59von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Es gibt ja auch Entwicklungsdosen mit weniger Füllvolumen. Die ganz kleinen Jobos brauchen nur 250ml, glaube ich.
Ähnliche Erfahrungen wie die von Photoamateur beschriebenen habe ich seinerzeit mit dem Gigabitfilm auch gemacht. War ja letztlich nur ein ganz normaler Agfa Copex Pan mit speziellem Entwickler. Dennoch wurde da eine Geheimlehre drausgemacht, man könne den Film nur ausreizen, wenn man eine neue Entwicklungsdose nehme, die man nur dafür verwende usw. Stativ natürlich Pflicht, Abblendung nicht weiter als 2 Stufen...
Insgesamt waren die Ergebnisse natürlich sehr gut, wobei ich eingestehen muss, mich an die Anleitung insofern nicht gehalten zu haben, als dass ich meine normale Alltags-Dose benutzte, in der ich vorher sämtliche anderen Prozesse gefahren hatte. Letztlich hat der Film mich aber nicht derart überzeugt (vor allem in Relation zu dem damals sehr hohen Preis), dass ich ihn häufiger verwendet hätte.
Sehr gerne hingegen habe ich immer den Maco TP64c genutzt, der was Auflösung und Vergrößerungsfähigkeit anging ebenfalls sehr, sehr gut war und dem ich heftig nachtrauere. In stark verdünntem Rodinal weichgeklopft ergab das sehr zarte Negative, von denen jede noch so kleine Zeichnung einwandfrei kopierbar war. Flau waren die Bilder damit auch nicht. Die Negative - obwohl sehr weich - ließen sich gut auf normales oder hartes Papier vergrößern.
Gruß
Niko
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In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.
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