Japanische Leica-Kopien kamen unter anderem von Canon sowie Nicca oder Showa. Die hatten teilweise auch schon das Langzeitenwerk der Leica III, das russische Kopien meines Wissens nie hatten. Da gab es also nur Leica II Kopien. Ich hatte mal eine Zorki, die war auch nicht schlecht verarbeitet. Gekauft hatte ich sie aus Neugier, weil ich ja die Leica IIIc habe, irgendwann verließ mich dann die Zorki auch wieder. Das Industar-Objektiv, welches dem Leitz Elmar nachempfunden ist, ist nicht unbedingt schlecht. Man könnte es wohl mit einem vergüteten Vorkriegselmar vergleichen. Ansonsten sind das Jupiter-8 (Sonnar Kopie), das Jupiter-9 (ebenfalls Sonnar Kopie), das Jupiter-12 (Biogon-Kopie) und sofern nicht dejustiert auch das Jupiter-3 (Sonnar... recht weichzeichnend) durchaus mal einen näheren Blick wert, zumal sie normalerweise sehr günstig zu haben sind.
Leica-Fälschungen sind normalerweise recht einfach zu erkennen, da es einige sehr charakteristische Unterschiede gibt... insbesondere gilt das natürlich für die "Luxus-Leicas" mit Goldüberzug und Schlangenleder, Pseudo-Wehrmachts- oder RSHA-Kameras sowie obskure Namensgravuren ehemaliger Nazi-Größen. Die mit derartigen Gravuren versehenen Leica-Kopien sind an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten. Häufig tragen sie außerdem alles an verschiedensten Gravuren teilweise einschließlich verschiedener Leica-Logos, sodass sie unmittelbar erkannt werden können. Allerdings ist es mittlerweile auch üblich, dass selbst gewerbliche Verkäufer aus Russland, die anscheinend entweder selbst derartige Gravuren anbringen oder anbringen lassen, die Kameras als Fälschung deklarieren.
Gruß,
Niko