#21

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 10.01.2012 06:54
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

@ Wenn der Film auf gamma 0,65 entwickelt wird, kann man ein Normalkontrastmotiv auf Gradation 2 (= keine Filter) unterbringen.
Meistens nehme ich aber noch ca magenta 30 dazu, aber das ist meine persönliche Ansicht.
Gruß
phosphor





Wie das ? Grad 3 ist bei mir mit dem Densi gemessen 70 - 75. Bei 65 gehts schon in Richtung Grad 4. Alles mit der Farbkopfmaschine. Opal rechnet sich anders, weiß ich aber nicht.

Ich filtere immer mit Y und M, um bei Veränderung der Grad die gleiche Belichtungszeit zu behalten. Eingeeicht mit Grad 2. Natürlich kann man von den vorgegeben Filterwerten nach eigenem Gutdünken abweichen.

VG


zuletzt bearbeitet 10.01.2012 06:57 | nach oben springen

#22

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.01.2012 07:42
von Sputnik (gelöscht)
avatar

pongo schrieb:

Wie das ? Grad 3 ist bei mir mit dem Densi gemessen 70 - 75. Bei 65 gehts schon in Richtung Grad 4. Alles mit der Farbkopfmaschine. Opal rechnet sich anders, weiß ich aber nicht.


Naja, die Gradation ist ja nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist der Kontrastumfang des Motivs. Und was ein "normaler" Kontrastumfang müßte schon definiert werden, bevor man Werte vergleicht.
Ich habe eben mal in älteren Aufzeichnungen nachgesehen (ich teste kaum noch). Bei einem Kontrastumfang von 4 Blenden schlägt der Heiland eine Gradation von 3,6 vor, bei 5 Blenden Grad 2,8 und bei 6 Blenden 2,1. Dies alles mit einem augemessenen HP5 Plus mit einem Gamma von 0,64. Gemessen wurde auf dem Grundbrett eines Mischlichtfarbkopfes (M70).
Bei Benutzung des Kondensorkopfes ergab sich eine um mind. 1 Stufe niedrigere Gradation, wobei der Abstand zwischen beiden Beleuchtungssystemen umso gravierender wurde, je höher der Kontrastumfang des Negativs war.
Wie man dann letztendlich printet, hängt närürlich auch extrem von der erwünschten Anmutung und den zusätzlichen Eingriffen ab.


nach oben springen

#23

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.01.2012 09:16
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

Deshalb empfiehlt sich ein Densiometer, bei mir im Analyser integriert, der mir die " richtige " Graduation anzeigt. Aber man kann selbst weiter korrigieren.
Am Dunco habe ich die Multigrade-Einheit, ist schon eine feine Sache. Für meine Laboratoren habe ich es nicht, da stelle ich die Grad mit dem Farbkopf ein. Das Gefummel mit Filtern tue ich mir nicht an, und auch sonst...

VG


nach oben springen

#24

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 02.02.2012 08:22
von Sputnik (gelöscht)
avatar

Weshalb empfiehlt sich ein Densitometer (sic!)? Ich habe zwar eines (Auf- und Durchlicht), aber wirklich nötig ist das nun wirklich nicht. Man fotografiert ein Motiv mit 5 oder 6 Blenden Kontrastumfang, entwickelt den Film über den Daumen und merkt dann beim Vergrößern, ob der Kontrast einigermaßen paßt oder nicht. Dementsprechend korrigiert man beim nächsten Film usw.
Früher hatte auch niemand ein Densi und da wurden auch wunderbare Fotos gemacht.


nach oben springen

#25

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 02.02.2012 09:02
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

Wenn Du gerne Probestreifen fabrizierst und das noch über den Daumen, dann brauchst Du keinen Densi. Ich habe keine Zeit und bin außerdem zu geizig zur Papier- und Chemieverschwendung.

VG


zuletzt bearbeitet 02.02.2012 09:03 | nach oben springen

#26

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 02.02.2012 11:27
von Sputnik (gelöscht)
avatar

Mal abgesehen davon, daß ich der Meinung bin, daß einem guten Abzug STETS ein Probestreifen vorausgehen sollte, geht es hier nicht um Dich oder mich, sondern darum, daß es Quatsch ist, einem Anfänger zu raten, er solle sich erstmal ein Densi kaufen und dann loslegen. Quatsch zumindest dann, wenn er in erster Linie daran interessiert ist, Zusammenhänge durch eigene Erfahrung zu erkennen und anzuwenden. Es gibt nichts langweiligeres, als einem Meßinstrument das eigene Urteilsvermögen abzutreten und die daraus resultierenden Ergebnisse als das Nonplusultra hinzunehmen. Da entgeht einem einiges.
Wenn man allerdings Spaß am Messen, Vergleichen Rechnen hat, kann das schon auch Freude bereiten.
Ich arbeite mit dem Heiland Splitgrade, aber ich käme im Traum nicht auf die Idee, dessen vorgeschlagene Werte einfach 1:1 zu übernehmen. MEIN Geschmack entscheidet. Und es gibt KEINEN Meßwert, der mir auch ur annähernd soviel über einen künftigen Abzug verrät, wie ein Probestreife. Vorvisualisierung hin oder her.
Das ist MEINE Erfahrung und jedem sei die seinige unbenommen.


nach oben springen

#27

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.02.2012 00:50
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Es macht keinen Sinn, hier Gamma- oder Filterwerte zu vergleichen.
Die Lichtquelle des Vergrößerers bestimmt das Resultat und Vergleiche sind nur bei identischen Geräten und Materialien möglich.
Die Aussage "den Film auf Gamma von 0,65 entwickeln" passt also nicht pauschal für alle.
Ein Gammawert von 0,65 passt gut für Filme die mit teilgerichtetem Licht vergrößert werden, also Diffuslicht+Kondensor. Diffuses Licht mit Mischköpfen ohne Kondensor verlangt eher einen höheren Wert. Bei einem System aus Opallampe und Kondensor ist ein Gamma von 0,65 meist schon zu hart. Da wird ein niederer Wert empfohlen. Also machen diese Zahlenvergleiche Null Sinn.

Um nochmal auf die Unterschiede der Lichtquelle zurückzukommen: Man sollte beim Vergleich Kondensor-Farbkopf nicht außer Acht lassen, dass es da mehr als nur zwei verschiedenen Ausführungen gibt.
Bei meinem alten Opemus verbleibt unterhalb des Farbkopfes und Diffusors der Kondensor im Gerät. Es handelt sich also hier um teilgerichtetes Licht.
Ein S/W-Vergrößerer mit Opallampe arbeitet auch nicht mit vollständig gerichtetem Licht, weil die Opallampe an sich schon eine relativ große und leicht diffuse Lichtquelle darstellt. Vergrößerer mit gerichtetem Licht gibt es meines Wissens nur ganz wenige. Das wären dann welche mit Punktlichtquelle (Halogenlampe) und Kondensor. Aufgrund der schwierigen Flächenausleuchtung werden die aber kaum eingesetzt. Meist sitzt irgendwo doch noch eine Streuscheibe dazwischen.

Es gibt vier denkbare Lichtvarianten, die "Lichthärte" nimmt von oben nach unten ab:
1. Punktlicht mit Kondensor ohne Diffusor
2. Opallampe mit Kondensor (die verbreitetste S/W-Variante)
3. Diffuses Licht und Kondensor (z.B. Opemus mit Meochrom Farbkopf)
4. Rein diffuses Licht (die meisten konventionellen Farbköpfe)

Wer also einen Farbkopf einsetzen will aber das Licht eines reinen Mischkopfes zu "weich" ist, sollte sich ein Gerät vom Typ 3 suchen.
Das ist ein guter Kompromiss zur Opallampe.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
nach oben springen

#28

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.02.2012 02:22
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Hallo, Joachim,

""Das wären dann welche mit Punktlichtquelle (Halogenlampe) und Kondensor. Aufgrund der schwierigen Flächenausleuchtung werden die aber kaum eingesetzt. ""

Ob die Flächenausleuchtung schwierig wird, vermag ich mangels Erfahrung nicht zu beurteilen, mein Durst Laborator lässt sich jedenfalls für Negative bis 13x18 cm damit ausstatten.
Alle anderen Beleuchtungssysteme gehen da übrigens auch dran, inkl. Kaltlichtquelle (diffus) bis zu spezieller Blitzbeleuchtung (beinhart).

Des Anfängers Problem - also auch meines - ist eher, dass man sich die Bildwirkung der verschiedenen Systeme nicht vorstellen kann und auch der direkte Vergleich fehlt.
Wenn ich meinem Durst-Handbuch Glauben schenken darf, soll bei S/W die Opal/Kondensor-Variante die universellste oder sinnvollste sein :
hart genug, aber nicht zu weich.
Die Punktlichtquelle soll extrem das kleinste Filmkorn wiedergeben können - aber auch jedes Staubkörnchen und jeden Kratzer.
Muss aber kernig aussehen, solch ein Print.
Aus Bequemlichkeit in Bezug auf Filterung ( und für optionale Farbvergrösserungen) hatte ich mir einen Durst mit Farbmischkopf zugelegt, welcher nun widerum das Korn mildern und Unreinheiten nicht so arg widergeben soll.
Der ist aber mit seinen 2x 1000 Watt-Lampen sicher nicht mehr als ökonomisch zu bezeichnen:-)

Da ich auch die Opallampen/Kondensorversion nutzen kann, bin ich schon mal auf einen Vergleich beider Systeme gespannt.

Gruss,
Ritchie


nach oben springen






______________________________________________________________________________

das hobbyphoto-forum ist seit dem 14.01.2006 online

flickr online | Forenuser - Die Foren Suchmaschine | Bilder verkleinern | Bilder hochladen








Besucher
0 Mitglieder und 99 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 13099 Themen und 131153 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de