#11

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 21.08.2007 23:52
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Gegen die Klebebandmethode spricht, daß ich für den Anfang nicht irgendwelche Holzbrettchen kaufen möchte, die dann rumstehen, wenn ich ich feststelle, daß ich doch nicht mit dem Baryt klar komme.

Wenn die ersten paar Prints erfolgreich sind, beschäftige ich mich gerne auch mit aufwändigerern Methoden.

Platz um sie flach zu trockenen hab ich genug, nur wenn man sie aufrecht stellen muß wirds eng (sehr sehr schräge Dachwohnung).

Das Papier, welches ich bestellt habe, ist das Adox Nuance. Wird wohl kein "Hightec"-papier sein und vermutlich auch nicht flach auf dem Sofa trocknen.

Gruß
Alex


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#12

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 00:44
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Wenn es nur um die schlichte Trocknung ohne Hochglanz und perfekte Planlage geht, dann reicht es, die Fotos an der Schichtseite abzustreifen und auf Zeitungspapier auszulegen. Die Fotos krümmen sich dann recht stark. Wenn man sie dann diagonal von allen vier Ecken aus über eine Tischkante zieht ist die Planlage aber durchaus ok. Die leicht gekörnt glänzende Oberfläche von Hochglanzbarytpapier, welches nicht auf Hochglanz getrocknet wurde, hat durchaus ihren Reiz finde ich.

Trocknet man in einer Trockenpresse mit der Schichtseite zum Tuch, dann kann es vorkommen, dass das Papier am Tuch leicht festklebt, geht aber normalerweise alles ab. Dennoch sammeln sich mit der Zeit Gelatinereste im Gewebe, daher sollte man das Tuch regelmäßig waschen, damit die Trocknung nicht ungleichmäßig wird, das sieht man nämlich hinterher durchaus.

Gruß
Niko


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#13

RE: Baryttrocknung und andere Fragen

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 04:44
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Da ich ja auch wieder in Richtung Vergrößerung schiele, mal ein paar Fragen zum Verständnis:

PE-Papier kam ja erst auf, nachdem ich schon etliche Jahre Baryt hinter mir hatte. Das Trocknen mit einer einfachen elektrischen doppelseitigen Trockenpresse mit Tüchern fand ich immer unproblematisch. Hochglanz war mit den Folien immer etwas schwieriger, ging aber auch ganz gut, wenn man aufpaßte. Warum ist das heute so kompliziert bzw. was ist an den beschriebenen Methoden so viel besser?

Bei der Haltbarkeit bin ich mir nicht sicher, ob das richtig ist. Die Schicht bestimmt doch die Haltbarkeit des Fotos und nicht der Träger, oder? Ein Träger, der Chemikalien enthält, weil er vielleicht nicht ausreichend gewässert wurde oder aus der Luft aufnehmen kann (zusätzlich zur Luftfeuchtigkeit), scheint mir für die Haltbarkeit zunächst eher schlechter zu sein, als ein neutraler Kunststoffträger.

Hochwertige Vergrößerungen habe ich zuletzt (vor über 12 Jahren) auf Ilfobrom Gallery und nicht auf PE gemacht, weil die Tonwerte sehr viel schöner waren. PE war damals die Billigvariante und es gab meines Wissens keine hochwertigen Emulsionen auf PE. Ist das heute noch genauso?

Daß die Haptik einer Baryt-Vergrößerung Klassen besser ist als PE, das finde ich auch. Aber wen interessiert das, wenn das Bild gerahmt an der Wand hängt? Oder sieht es dann wirklich anders aus?

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#14

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 06:34
von Bernd • Mitglied | 1.664 Beiträge

In Antwort auf:
Trockenbuch taugt aber laut Fotoimpex nur zum Nachtrocknen, oder?


Hallo Alex,

die Abzüge sollen nicht "pischnaß" da reingelegt werden. Ich streife das Wasser mit der Hand von der Oberfläche ab und klatsche sie dann anschließen an die Badewanne. Nach einer Stunde kannst Du sie dann abnehmen und ins Trockenbuch legen. Dann kommen 5 Kg Robert Häusser drauf. Mit Robert werden die Abzüge schön plan.

ciao

Bernd



By the way:

www.BerndDaub.meinAtelier.de

www.Lomography.meinAtelier.de


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#15

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 08:14
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Hallo Jochen,

das Baryttrocknen mit Hochglanzpresse ist auch recht unproblematisch, wenn man ein paar Dinge beachtet, aber es gibt eben Alternativen, wenn man entweder keine Presse hat oder den Umgang von nassem Papier mit einem elektrischen Gerät scheut. Für einen Gelegenheitsverarbeiter von BArytpapieren lohnt sich die Anschaffung einer Presse nicht unbedingt.

Die Schicht bestimmt die Haltbarkeit, der Träger aber auch. Bei PE-Papieren werden ja grundsätzlich andere Bindemittel eingesetzt, damit die Haftung der Schicht auf dem Kunststoff überhaupt gewährleistet ist. Diese können sich natürlich verändern sowie der Kunststoff an sich. Ich kenne einige PE-Abzüge aus den 70er und 80er Jahren, die bereits starke Verfärbungen aufweisen obwohl sie ausgewässert wurden. Barytpapier muss sorgfältigst gewässert werden, hält dann aber aller Wahrscheinlichkeit nach auch wirklich länger.

Es gibt auch sehr hochwertige PE-Papiere, die Bildwirkung ist aber dennoch eine andere. Das liegt an den unterschiedlichen Reflexionseigenschaften der Barytpapiere und der PE-Papiere. Gleich sieht das dann nicht aus, einfach anders. Ob besser oder schlechter muss jeder für sich entscheiden.

Gruß
Niko


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#16

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 10:06
von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge

Hi Alex,

versuche doch einfach mal 2 Prints (normal nass nach dem Wässern) mit den Rückseiten ananeinder zu legen und sie mit vier Wäscheklammern zu fixieren. Anschließend das ganze Paket auf die Leine hängen und sie dort so lange belassen, bis sie trocken sind. Die Prints werden dann immer noch wellig aber nicht mehr ganz so stark. Danach einfach zwischen 2 Bückern für 1 bis 2 Tage lagern und Du hast einen fast glatten Baryt-Abzug. Sollte er dir dann immer noch zu wellig sein, kannst Du den Print auch noch VORSICHTIG über eine Tischkante ziehen. Aber hierbei aufpassen, dass die Gelantine nicht bricht!!!


Gruß
Lui


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#17

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 11:08
von Stephan S. • Mitglied | 852 Beiträge

Hallo Alex,

wenn Du irgendwann die Naßklebebandmethode ausprobierst, dann lege die Glasscheiben oder Kunststoffplatten oder worauf auch immer Du den Print trocknest, unbedingt waagrecht aus. Niemals senkrecht oder schräg stellen, dann kriegt man nämlich garantiert Probleme.

Gruß Stephan


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#18

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 22:35
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Wenn das Papier nicht übertrocknet ist, was bei normalem Raumklima bei Lufttrocknung kaum passiert, dann ist die Bruchgefahr der Gelatine eher gering. Dennoch das Papier nur über die Kante ziehen und nicht biegen oder zerren. Notfalls mehrere Durchgänge.

Gruß
Niko


---
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#19

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 23:10
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Was meint ihr mit "über die Kante ziehen"?


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#20

RE: Baryttrocknung

in Dunkelkammer & Entwicklung 22.08.2007 23:19
von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge

na ja, man nimmt das Papier und zieht es über eine Tischkante glatt. Dabei biegt man es ein wenig nach unten und zieht daran. Die andere Hand liegt auf dem Print und hält ihn etwas fest, damit man kräftiger ziehen kann. Man kann es mit Geschenkband vergleichen, welches man über eine Klinge einer Schere zieht, damit es sich kräuselt. In diesem Fall macht man es, damit der Drall verschwindet aber wie gesagt, nicht zu stark, damit die Gelantine nicht bricht.

Gruß
Lui


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