Ilford spürt analogen Aufwind
Nein, die analoge Technik ist kein zum Aussterben verurteilter Dinosaurier, sondern die Nachfrage steigt ganz im Gegenteil seit einiger Zeit ständig und nennenswert, sagt Ilford:
Ilford Photo hat dieser Tage die Zukunft analogen Fotomaterials aus Ilford-Sicht kommentiert. Ilfords Marketingdirektor Howard Hopwood entwirft ein optimistisches Bild und sagt dem traditionellen Medium eine gemäßigt positive Zukunft voraus. Die Nachfrage steige ständig, und das sowohl bei Amateuren wie Profis. Obzwar die einstigen Höhen von vor Eintritt der Digitalfotografie wohl nie mehr erreicht würden, zeige sich doch ein ein neu erwachtes Interesse, das die Nachfrage der vergangenen Jahre übersteige.
Die Zeit des extremen „Entweder-Oder“ sei heute Vergangenheit und nahezu jeder, der mit der Fotografie zu tun habe, habe auch erkannt, dass sowohl Film wie Digital ihre jeweiligen Stärken hätten.
Schwarzweiß sei heutzutage ein lebendiger Nischenmarkt. Während der letzten 12 Monate blieben die Filmverkäufe stabil, wobei sich allerdings nennenswerte Verschiebungen der Marktanteile ergeben hätten: AgfaPhoto und Konica produzieren keine Filme mehr, aktuell werden die Lagerbestände abverkauft. Und die Zukunft der Kodak-Filme ist ungewiss. Durch den Rückzug anderer Anbieter aus den schrumpfenden Märkten sei Ilford Photo als der weltweit führende Hersteller in diesem Bereichs übriggeblieben.
Kodaks Aufgabe der Schwarzweißpapiere und AgfaPhotos Insolvenz hätten den Schwarzweißpapiere von Ilford Photo Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich beschert; besonders in den USA. Der Markt für Schwarzweißfilme sei weiter geschrumpft, doch Ilfords Verkäufe seien stabil geblieben. Dies sei einerseits auf das Ableben von AgfaPhoto zurückzuführen, andererseits auf die sehr negative Presse, die Kodak bezüglich der Zukunft konventioneller Filme verbreite. Das treibe ständig einst treue Kodak-Kunden zu anderen Marken.
Film werde nicht sterben, so Hopwood, die Nachfrage werde allerdings überschaubar bleiben. Wenig populär bei der Masse der Amateurfotografen, habe Film doch noch starken Rückhalt bei engagierten und professionellen Fotografen auf der ganzen Welt.