Hi Mike,
mir geht es ähnlich in Zeiten, in denen ich mehr oder minder unter Zeitdruck stehe oder mich nur um Auftragsarbeiten kümmere. Dann entwickel ich Filme (oder lasse entwickeln, bei Farbfilmen), schaue sie mir ggfs. mal durch und lege sie danach beiseite. Bis ich irgendwann später nochmal drüber stolper und neu entdecke, wie viel Potential in den Aufnahmen steckt. Manchmal braucht man einfach ein wenig Zeit, um eigene Aufnahmen als "gut" zu erkennen.
Beide Aufnahmen finde ich gut. Bei der ersten ist Jacqueline gut in die sich bietende Umgebung eingebunden, ohne dass die Umgebung (dank kleiner Blende) zu aufdringlich wirkt. Ein minimal tieferer Standpunkt hätte mir hier aber noch besser gefallen. Gut finde ich, wie verträumt Jacqueline hier wirkt. Es ist auf beiden Seiten des Gesichts ausreichend Licht vorhanden und zaubert eine natürliche Stimmung.
Von der zweiten Aufnahme bin ich ebenfalls angetan. Anton hat zwar recht, dass man mit einem Aufheller von Rechts hätte das Gesicht aufhellen können. Trotzdem gefällt es mir so besser. Die linke Gesichtshälfte liegt zwar im Schatten, ist aber noch weit davon entfernt, im Dunklen abzusaufen. Man kann die Details des Gesichts gut erkennen, das Licht-/Schattenspiel fesselt mich als Betrachter hier mehr als eine perfekte Ausleuchtung. Denn so entspricht es eher der menschlichen Wahrnehmung und wirkt daher auf mich natürlicher, halt entfernt aus der "normalen" Studiostimmung.
Gruß
Sven