Tach,
aufgrund der Absenz jeglicher karnevalistischer Neigungen bin ich heute nicht in Köln und kann mich diesem Thema widmen...
Die Bezeichnung Safety-Film heißt ja erstmal nur, dass es sich um "Sicherheitsfilm" (wen wundert's) handelt. Das heißt jetzt aber nicht, dass man sich gegebenenfalls damit einwickeln könnte (Sicherheitsweste). Es bezieht sich vielmehr auf den Schichtträger, der nicht mehr ohne weiteres entflammbar ist. Da hatte es ja vor allem in den 30er Jahren mit Nitrofilmen wüste Probleme in Kinos gegeben, wenn ein Filmriss entstand und durch die heiße Birne dann der Kinosaal bis auf die Grundmauern niederbrannte. In heimischen Dunkelkammern soll sich so etwas auch ereignet haben, was angesichts der auf Kameras aufsteckbaren Lampenhäuser für Hilfsvergrößerer oder auch Selbstbauten ambitionierter Amateure nicht so abwegig erscheint, denn das Hitzeproblem ist nicht einfach gelöst und verfolgte mich sogar noch bei meinem ehemaligen Liesegang Uni-Tax, der auch ein recht hitzköpfiges Temperament hatte und teilweise recht beunruhigende Lampenhaustemperaturen aufwies.
Ich muss gestehen, dass ich ohne kurzes Nachschlagen aus dem Kopf heraus nicht genau sagen kann, wann der Plus-X auf den Markt kam. Kodak hatte ja generell die Tendenz, ganze Filmserien zeitgleich auf den Markt zu werfen, was die Vermutung einer zeitgleichen Markteinführung mit dem Tri-X nahelegt. Ich habe noch ein uraltes Datenblatt und so einen Beipackzettel (es gab mal Zeiten, da lag jedem Film eine Anleitung bei) vom Plus-X (auf französisch, aber egal). Ich sehe mal nach, ob das datiert ist.
Gruß
Niko
PS: Danke für den Kaffee, Henning.