Negative/Bilder mit alten Balgenkameras
in Projekte 16.01.2007 00:47von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
Hallo aus dem Sauerland
Als Neuling würde ich fragen:
Könnte dieses Forum nicht den Umgang/Ergebnisse mit den alten
Balgenkameras besonders pflegen?
Was haltet Ihr von einer besonderen Erfahrungen - Bilder – Galerie ohne Wettbewerb
......mit dem Inhalt:
- Aktuelle Bilder von KB MF GF Balgenkameras, Baujahr vor 1965 bis Steinzeit.
- Nur Voll-Negativ Vergrösserung mit Negativrand der jeweiligen Kamera.
Bei Voll-Negativ Vergrösserungen und gutem Ergebnissen kommen manche Fussangeln.
Mogel-Vergrösserungen sind am Negativrand erkennbar.
Der Erfahrungsaustausch zu den Bildern aus den jeweiligen alten
Balgenkameras/Objektiven wird sich dann zwangsweise ergeben.
Es könnte ein Anreiz sein, konsequent mit den alten Schätzchen zu arbeiten.
Was haltet Ihr von der Idee?
Gruss Berthold Jochheim aus dem HSK
RE: Negative/Bilder mit alten Balgenkameras
in Projekte 16.01.2007 01:22von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Hi Berthold,
grundsätzlich finde ich diese Idee sehr gut, zumal wir immer für neue Ideen offen sind . Ich beobachte zur Zeit ein Dutzend Agfa Isoletta bei ebay, gelten doch auch als Balgenkameras, oder ?? Du siehst, noch habe ich hiervon nur begrenzt Ahnung .
So ein Projekt ließe sich auch gerne mal durchführen, ich könnte mich da durchaus für begeistern. Allerdings möchten wir nur ungern hierfür eine eigene Sparte öffnen. Wir hatten hier mal eine Oldtimer-Ecke, die nicht ganz so gut angenommen wurde. Seitdem diskutieren wir zu solchen Themen in der Sparte Kameratechnik.
Interessieren würde mich noch, wie du das mit dem Negativrand meinst. Hieße das in dem Beispiel (Isolette), Vergrößerungen von Rollfilmen so vorzunehmen, dass der Negativrand noch sichtbar ist??
Gruß
Sven
-----------------------------------------------
"Wenn ich nicht malen kann, fotografiere ich, und was ich nicht fotografieren kann, werde ich nicht malen" (Man Ray)
RE: Negative/Bilder mit alten Balgenkameras
in Projekte 16.01.2007 02:10von Martin • Mitglied | 72 Beiträge
Hallo Berthold,
die Idee finde ich ganz gut. Das Problem wird jedoch für viele sein, den Negativrand mit zu vergrössern. Für ein 6 x 9 Negativ brauchts dann schon ein 4x5 Vergrösserer ..... von 10 x 15 Negativen ganz zu schweigen... oder soll nur kontaktet werden ?
Wäre vielleicht interessant zu erfahren, wer hier im Forum mit Kameras Baujahr vor 1965 fotografiert und welche maximalen Negativformate vergrössert werden.
Martin
RE: Negative/Bilder mit alten Balgenkameras
in Projekte 16.01.2007 02:21von wolfgang m. • Mitglied | 1.341 Beiträge
Hallo Bertram,
die Idee ist sicherlich gut, besonders pflegen würde ich sie jedoch nicht.
Wir sind eben ein Forum für analoge Fotografie im Allgemeinen.
Kann für einen kleinen Kreis hier durchaus interessant sein, sich auch mal bezüglich älterer Kameratechnik theoretisch und praktisch auszutauschen.
Gruß Wolfgang
zunächst ein willkommen im Forum !
Die Idee ist vom Grunde her nicht schlecht.
Habe selbst noch die eine oder andere Balgenkamera.
Das Problem ist nicht die Kamera,die bekommt man schon für wenige Teuroren bei "ebay".
Das Problem, ist die Verarbeitung.
Die wenigsten von uns haben die Möglichkeit, Formate größer als 6x6 zu verarbeiten.
Da aber die Balgen-Knippsen, meist größere Formate haben, stößt man schnell an die Genzen des Möglichen.
Ein weiterer Knackpunkt, sind die Objektive und die Verschüsse.
Diese älteren Scherben, haben meist Kratzer, Glaspilz und sind innerlich verstaubt.
Bei einen Versuch, sowas selbst zu beheben, habe ich eine böse Überraschung erlebt. Der Ausbau, konnte ich noch bewerkstelligen. Danach einen Teilehaufen gehabt, der aussah wie "Eschede".
Kurz, hoffnungslos Altmetall. Man sollte nicht glauben, wieviele Teile da so drin sind.
Seit diesem Schlüsselerlebnis laß ich die Finger weg von Compur-Verschlüsse.
Selbst wenn der Verschluß funzt, bleibt immer noch das Objektiv selbst.
Über die Abbildungsleistung ( und derer Probleme), von alten Objektiven möchte ich nicht eingehen ( kann man im Net nachlesen).
Deshalb habe ich mich auch davon distanziert und knippse nur noch mit "modernem" Gerät.
Wie gesagt, die Idee ist nicht schlecht.
Ob es sich in unserem Forum umsetzen läßt, bleibt die Frage.
Horst
RE: Negative/Bilder mit alten Balgenkameras
in Projekte 16.01.2007 03:16von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Nur um Irritationen zu vermeiden: Für 6x9cm-Negative braucht man keinen 4x5"-Vergrößerer. Da tut es einer für 6x9cm. Wobei damals eher die Kontaktmethode auf Agfa Lupex oder ähnlichem Papier verbreitet war. Kontaktrahmen für 6x6 und 6x9cm habe ich auch noch hier. Ab und zu macht das auch Spaß.
Die Balgenkameras sind interessant und repräsentieren einen wichtigen Schritt im Zuge der Verbreitung der Amateurphotographie, nämlich die Formatverkleinerung im Sinne des Negativs und der Kamera. Die Geäte wurden taschengängiger und die Filme erschwinglicher. Außerdem mit mehreren Aufnahmen pro Filmstreifen taschengängiger, die 9x12cm-Reisekameras verschwanden. Und so finden sich auch bei mir ein paar Nettare und Isoletten, Baldas und Dacoras.
Zu den Verschlüssen:
Einen Zentralverschluss kann jeder Provinzuhrmacher, der halbwegs was auf sich hält, reparieren. Das ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber den Schlitzverschlüssen. Bei den Objektiven muss man aufpassen, da wurden teilweise einfache Achromate, teilweise Drei- und Vierlinser verbaut. Die Qualität geht von mäßig bis gut und sehr gut. Da haben es teilweise auch aktuelle Modelle schwer mit einer Super Ikonta mitzuhalten. Es sollte vergütet sein, daher sind schon viele Vorkriegsmodelle aus dem Rennen. Auch nach dem Kriege waren bis Ende der 50er Jahre die Vergütungen noch lange nicht wischfest. Daher nur mit einem Pinsel reinigen und Optiktücher vermeiden. Glaspilz ist erfreulich selten ein Thema, die Verschlüsse sind in verharztem Zustand immer (!) mit geringem Aufwand zu retten und für den Balgen gibt es, sofern er undicht sein sollte, auch Nachbauten.
Sprich: Es ist ein guter und günstiger Einstieg, macht Spaß und kann zur Sucht mutieren. Und wenn man dann noch ein paar interessante Konstruktionen entdeckt, wie zum Beispiel die älteren Voigtländer, bei denen man durch Herausschrauben der Hinterlinse das Tele-Objektiv gleich eingebaut hatte, dann macht es doppelt Spaß.
Wichtig ist und bleibt das Objektiv, hier zeigt sich, was die Kamera hergibt:
Ein einfacher Achromat ist nichts besonderes. Besonders mit Lichtstärke 1:11 oder 1:8 macht damit das Fotogarfieren nicht all zu viel Spaß. Mit einem Agnar, Apotar oder einem Novar kann man schon was Ordentliches machen und mit einem Skopar, Tessar oder Solinar gibt es richtig ordentliche Ergebnisse, wo man deutlich mehr investieren muss, um da mit neueren Methoden mithalten zu können.
Gruß
Niko
---
In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.
RE: Negative/Bilder mit alten Balgenkameras
in Projekte 16.01.2007 05:21von mike • Admin | 4.295 Beiträge
In Antwort auf:
Wir hatten hier mal eine Oldtimer-Ecke, die nicht ganz so gut angenommen wurde. Seitdem diskutieren wir zu solchen Themen in der Sparte Kameratechnik.
Stimmt die war gut drei Monate online, als hier einige Mitglieder gerne so etwas eingerichtet hätten. Ich meine das ging damals um die Retina´s. Leider hat sich dann keiner mehr dafür interessiert und wurde somit wieder geschlossen.
Das passiert immer mal wieder im Forum das wir "nebenthreads" schließen.
Gruß mike
RE: Negative/Bilder mit alten Balgenkameras
in Projekte 16.01.2007 11:04von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
Hallo aus dem Sauerland
Mir geht es um das Lernen beim Machen.
Die Auseinandersetzung mit dem Motiv und der Kamera ist so ganz anders als mit
der vollen Technik der heutigen modernen Kameras.
Z.B. eine oben erwähnte Agfa Isoletta (6x6) kostet wenig Geld und ist in Ihrem Bild-Carakter ganz anders als KB.
Und 6x6 Vergrösserer haben auch die meisten Hobby-Laboranten.
Ich hätte sogar noch einen zu verschenken.
Die Bildqualität bei 30x40cm im Papier ist mir jedenfalls angenehmer als meinen KB-Vergrösserungen mit Contax-Zeiss. Nicht unbedingt besser oder schärfer sondern anders. Und Voll-Negativ-Vergrösserung heisst bei mir, dass ich mir bei der Aufnahme schon ganz klar sein muss was am Ende die Bildwirkung bringt. Das gelingt mir sehr selten, egal bei welchem Kamera Modell. Aber wenn es klappt, bin ich besonders stolz auf das Ergebnis.
Und wenn einer Handwerker ist, liegt ihm so wieso der Umgang mit der alten Voll-Mechanik.
Also der Zauber mit den alten Linsen ist manchmal ein Stück meiner Liebhaberei Fotografie.
Klar, nah ran und Gegenlicht ist was fürs Moderne. Da liebe ich auch meine Mamiya 645.
Aber ne alte Agfa Rekord 3Linser ist eine andere, ruhige Welt mit Poesie.
Die Papierbilder sind etwas weicher und manchmal erheblich schöner als die anderen, die ich so mache.
Nur die Grenzen des Andersartigen möchte ich noch genauer ausarbeiten. Und das geht eventuell in der Gemeinschaft besser.
Ich glaube, ich muss die Agfa Rekord (6x9 35€ EBAY) mit ihrem Apotar mal wieder aus der Versenkung holen.
Eventuell müssen solche Bilder, unsere Bilder auch auf Reisen gehen, um sie vergleichen zu können, oder USER-Treffen, oder, oder, oder.
So ganz klar ist das bei mir auch noch nicht.
Gruss Berthold
______________________________________________________________________________
das hobbyphoto-forum ist seit dem 14.01.2006 online
flickr online | Forenuser - Die Foren Suchmaschine | Bilder verkleinern | Bilder hochladen
Besucher
0 Mitglieder und 32 Gäste sind Online |
Forum Statistiken
Das Forum hat 13099
Themen
und
131153
Beiträge.
|
Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |