#1

Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.01.2007 00:30
von gsx • Mitglied | 29 Beiträge

Hallo

was macht ihr gegen den Staub beim Vergrößern? Ich schaffe es nie ohne dass ich Staubflecken auf dem fertigen Bild habe. Bei Portraitaufnahmen ist das besonders ärgerlich. Bei Negativ ab 6X6 mache ich Vergrößerungen auf Papier ab Größe 24X30,und klar ist je größer desto schlimmer! Ich habe schon Versuche mit Pressluft gemacht, aber auch das war nicht die Lösung.

Grüsse

Manfred



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#2

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.01.2007 01:44
von Bernd • Mitglied | 1.664 Beiträge

Hallo Manfred,

hast Du eine glaslose Negativbühne? Falls Du die Negative zwischen 2 Gläsern hältst, dann hast du 6 staubempfindliche Oberflächen. Bei glasloser Arbeitsweise reduziert sich das auf 2 Oberflächen. Deshalb nutze ich Glashalterungen nur bei Sandwichvergrößerungen.
Zur Negativreinigung hat sich bei mir ein Antistatikpinsel bewährt. Seit ich dieses Teil benutze, hat sich Staub auf Negativen deutlich reduziert. Ich habe das kleinste Pinselchen das bei Foto-Brenner angeboten wird - und das wirkt!
Vorsicht ist bei Druckluftsprays geboten. Nur solche mit deionisierter Luft verhindern die Statische Aufladung.
Zudem achte ich während der Dunkelkammerstunden auf Kleidung, die nicht stark fusselt. Ein fusselnder Strickpullover gibt beim Handtieren unter dem Vergrößerer jede Menge Staubpartikel ab. Sind dann die Negative statisch aufgeladen ziehen sie diese Partikel regelrecht an.
In der Dunkelkammer sollte nicht gerade vor der Sitzung abgestaubt werden. Dabei wird viel Staub nur aufgewirbelt und setzt sich im Verlauf der nächsten Stunden wieder ab, z.B. auf Negativen.
Der Raum sollt auch nicht gerade kurz vorher gelüftet werden, auch wirbelt Staub auf.
Hmmm... was gibt es noch? Ach ja, Netzmittel mit antistatischer Wirkung verwenden. Ich habe einen Lebensvorrat an Agepon von Agfa. Es gibt bestimmt vergleichbares auf dem Markt.


ciao


Bernd



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#3

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.01.2007 02:42
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

Den Pinsel, den Bernd beschrieben hat, kann ich auch empfehlen. Zusätzlich helfen die Anti-Staubtücher, die ich zusammengefaltet bei entnommener Negativbühne durch den Spalt hin und her schiebe. Für die Gläser, die ich bei großen Negativen einsetze, hilft neben regelmäßigem Putzen auch das wiederholte Abwischen mit einem Microtuch - ein gröberes - was auch im Haushalt verwendet wird. Den Staub auf Negativen und Gläsern sieht man recht gut mit einer kleinen Schreibtisch-Halogenleuchte, bei Deckenbeleuchtung weniger.

VG


Zitat: " Wer es analog nicht schafft, wird es digital auch nicht schaffen ".



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#4

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.01.2007 04:21
von Horst
Hallo Manfred,

die Ausführungen, welche Bernd und pongo machten, kann ich auch zustimmen.

Der Pinsel (oder besser 2) kann ich auch empfehlen.
Hatte das Problem auch mal.
Da hat mir Hartmut geholfen. Er besorgte mir ein selbstgeschweißtes Metallteil. Als er es brachte, hab ich nicht schlecht die Augen ausgefahren.
Dann zeigte er mir, wie man die Pinsel anbringt. Mit doppelseitigem Klebeband. Wo die kl. Steckerchen hin kommen und das der Stecker keine Pole haben darf. Man will es ja nicht unter Strom setzen.
Das Ding steht bombenfest, da es aus schwerem Metall ist und eine gewisse Eigenschwere hat.
Durch die Käbelchen, wird nun die Statische Aufladung, zur Erde geführt.

Ich stell mal ein paar Bilder ein. Mit dem Erklären kann ich es nicht so.


Horst
Angefügte Bilder:
Anti-Statisch 001.jpg
Anti-Statisch 002.jpg
Anti-Statisch 003.jpg
Anti-Statisch 004.jpg


zuletzt bearbeitet 13.01.2007 04:24 | nach oben springen

#5

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.01.2007 05:16
von gsx • Mitglied | 29 Beiträge

Hallo Bernd

meine Negativbühne hat Glas. Ich wüsste auch nicht wie das bei mir gehen soll bei 6X6 ohne Glas da die Negative nie exakt plan sind. Und durch die Wärme beim vergrößern käme es noch schlimmer.

Gruß
Manfred



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#6

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.01.2007 06:01
von Hartmut • Mitglied | 726 Beiträge

Hallo

Diese Antistatic-Bürste wurde in den 80er oder 90er Jahren in der Foto-Hobby-Laborzeitschrift vorgestellt und sogar eine Bauanleitung mitgeliefert. Die Carbonbürsten gab`s vom Brenner-Fotoversand, sind aber leider nicht mehr im aktuellen Katalog. Auf der Seite 196 ist ein ähnliche Filmreinigungsgerät zum Preis von 49,-€.
Eine weitere Möglichkeit um Staub auf dem fertigen Print zu vermeiden ist die Kontrolle des Negativstreifens bevor ich den V-Kopf auf die Buchbildbühne absenke. Unter dem V-Licht sieht man jedes Staubkorn bzw. Fussel. Diesen Staub blase ich mit einer "airspray biomat" Pumpe vom Negativ. Diese Druckluftdose wird mit einer am Boden befindlichen Pumpe gefüllt. Der Druckluftstrahl ist je nach vorherigem Füllen so gering dass das Negativ nicht beschädigt wird und die Luft über dem Doppelkondensor nicht aufgewirbelt wird. Ebenso wird das darunter befindliche Vergrößerungsobjektiv nicht mit Staubkörnern bombardiert. Was nützt denn ein sauberes Negativ, wenn die darunter oder darüber befindlichen Glasflächen durch diese Reinigung verschmutzt werden.
Noch eine von mir durchgeführte Kontrolle vor der Belichtung des Papiers. Mit eingelegtem Negativ und voll aufgeblendeten Objektiv fokusiere ich über den Schärfepunkt hinaus auf ein weises Papier. Da die Staubfusseln minimal über dem Schärfepunkt des Negativs liegen, sieht man den Staub recht gut.

Gruß Hartmut



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#7

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.01.2007 06:26
von Bernd • Mitglied | 1.664 Beiträge

Hallo Manfred,

6x6, das ist natürlich ein Problem. Die Planlage ist auch vom Trägermaterial des Films abhängig. Bei Ilford Delta-Filmen habe ich auch bei 6x6 glaslos kein Problem. Heute habe ich einen Kodak T-Max KB(!)-Film bearbeitet, da hat sich die Schärfe permanent geändert.
Ich habe mir inzwischen angewöhnt, die Schärfe direkt vor der Belichtung der eigentlichen Vergrößerung nocheinmal nachzusellen. Meine Erfahrung: Bei Ilford Delta unnötig ,bei Kodak T-Max Pflicht!

ciao


Bernd


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#8

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.01.2007 08:30
von gsx • Mitglied | 29 Beiträge

Hi
Hat jemand das Teil?

-"Auf der Seite 196 ist ein ähnliche Filmreinigungsgerät zum Preis von 49,-€."

Und ist es das teure Geld wert?

Gruss
Manfred



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#9

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.02.2013 20:41
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Wofür die Threadexhumierung?


zuletzt bearbeitet 28.02.2013 20:44 | nach oben springen

#10

RE: Staub beim Vergrössern

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.02.2013 22:28
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hier noch ein paar Ticks.
Nimm den Wasserkocher und lass bei offenem Deckel Wasser 5 minuten Kochen.
Die Luft incl der Staubteilchen, reichert sich stark mit dem Wasser an.
Die jetzt schwereren Staubteilchen sinken zu Boden und geben ruhe.
Bei wassedichtem Teppichboden nimm einen nassen Aufnehmer und leg ihn in Deinen Fussbereich.
So wirbelst Du mit Deinen Füssen auch nichts zusätzlich mehr auf.
Mein Labor ist auf 16°C grundbeheizt.
Zum Arbeiten starte ich zusätzlich eine 1800W Heizlüfter, der schnell für angenehme Temperaturen sorgt.
Der kommt von Miele und reinigt über Hochspannung die Luft in/auf 15 Aluplatten, die im Luftaustrittskanal liegen.
Alergiker benötigen so etwas, glaube ich. Da mal suchen.
Ansonsten bis 4,5x6cm vergrössere ich glaslos meine Negative zwischen 2 Aluplatten gehalten.
Bleibt die Wärme vom Licht gering, springt auch kein Negativ.
Einige Filme haben zwar ein Randwölbung, aber oft sind die Randbereiche auch absolut in der Schärfe eh unwichtig und auch eh unscharf.
Versuch es mal glaslos. Stell das Negativ Scharf und mess nach 2 Minuten nochmals nach.
Mein Laborator steht wie ne Sauerländer Eiche.
Und z. B. ein abgelagertes Tmax 100 Negativ, auch als 6x9, ist plan wie ein Bügelbrett.
Gruss Berthold


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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