Hallo zusammen,
heute hat meine Plaubel ihr 2. Objektiv bekommen... und das ist noch ein ganzes Stück älter als die ja ohnehin schon recht betagte Dame.
Auf ebay und co. bin ich schon länger um die immer mal wieder angebotenen Messingobjektive der Jahrhundertwende herumgeschlichen, unter anderem angefixt durch herausragende Portraitaufnahmen auf Flickr (so z.B. hier). Sicherlich besteht dabei auch eine gewisse Gefahr, eine Gurke zu erwischen, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Bei meinem handelt es sich um ein Anastigmat eines kleinen Ostpreußischen Herstellers, schon mit Irisblende (19 Lamellen!!) anstatt der vorher üblichen Waterhouse-Bauweise, bei der Lochblenden aus Blech in einen dafür vorgesehenen Schlitz eingeschoben worden. Brennweite 270 mm (gemessen, da keine Beschriftung auf dem Tubus), größte Öffnung f6.9. Und überraschend kompakt.
An der Plaubel macht das ein Kleinbildequivalent von ca. 90mm, also top als Portraitobjektiv einsetzbar. Nach der Montage heute habe ich mal probeweise auf die Mattscheibe gelunst - die reduzierte Schärfeebene ist schon ziemlich beeindruckend. Auch weit entfernte Objekte lassen sich hervorragend freistellen, wie mit einem 270mm-Tele an KB, nur eben mit dem Bildwinkel eines 90ers. Macht definitiv schonmal Spaß
Soo... jetzt muss nur noch ein niedrigempfindlicher (und natürlich orthochromatischer; wenn schon wie vor 100 Jahren dann auch richtig) Film angeschafft werden, um Belichtungszeiten zu erreichen, die mit Hutmethode machbar sind. Und dann folgen hoffentlich bald Bilder.
Schick siehts ja schonmal aus
joona