Ich verfolge Wenders' Schaffen schon sehr lange und seine Bildersprache - sowohl die filmische als auch die fotografische - haben meinen Blick auf die Welt und durch den Sucher ganz entscheidend geprägt.
In diversen Vorwörten zu seinen Büchern äußert er sich ähnlich. Und obwohl ich inzwischen fast überwiegend nur noch digital fotografiere und meine Mamiya C330 leider (!) nur noch selten zum Einsatz kommt, kann ich sein Bestreben sehr gut nachempfinden. Er fotografiert ja auch meist im Mittelformat mit einer Plaubel Makina (die er sich mal in Japan gekauft hat). Und bei den wenigen Aufnahmen, die man da pro Film zur Verfügung hat, geht man ganz selbstverständlich anders an Motive heran, als bei der digitalen "Knipserei". Ich merke den Unterschied auch sehr deutlich. Es ist fast schon meditativ, ein Motiv aus mehreren Blickwinkeln hin auf eine Bildwirkung zu erforschen, bevor man dann letztendlich den Auslöser betätigt. Da liegt viel mehr Ruhe und Konzentration drin.
Und nicht zu vernachlässigen die scchon verloren gegangene Spannung, was dann aus der Entwicklerdose kommt. Und das Glücksgefühl, wenn es den Erwartungen entspricht. Unbezahlbal!
Ich werde mir die Ausstellung in Düsseldorf jedenfalls nicht entgehen lassen!