Ich hatte und habe diverse russische M39 Objektive und mit Kiev-Bajonett für Meßsucherkameras. Benutzt habe ich die M39er an FED, Zorki und mit M-Adapter an Bessa.
Jupiter-3 1,5/50 vignettiert etwas und ist recht weich aber auch mit Offenblende sehr gut brauchbar für available light, "für Landschaftsaufnahmen eher weniger geeignet" meint meine Werkstatt, ich auch.
Jupiter-8 2,0/50 ist ein wirklich gutes Allroundobjektiv. "so scharf wie ein Tessar auf jeden Fall" meint meine Werkstatt.
Jupiter-9 2,0/85 ist ein absolutes Spitzenobjektiv. Es war dem gleichezitig von mir genutzten Leica Summicron ebenbürtig.
Jupter-11 4/135 ist nicht schlecht, aber an einer Meßsucher ist die Brennweite schon sehr grenzwertig.
Jupiter-12 2,8/35 ist auch ein sehr gutes Objektiv, das sich an Bessas, Leicas oder ähnlichen mit M-Adapter aber nicht adaptieren läßt, weil es bei den Kameras mit der Hinterlinse gegen den Verschluß oder andere Teile stößt. In die Lumix passte es garnicht erst rein.
diverse 3,5/50 von FED, Industar usw. waren nicht der Knüller.
das berühmte Industar 61 L/D überzeugt mich auch nicht.
Für alle Russenobjektive (und Kameras) gilt, daß ich mit Käufen aus der Ukraine oder Rußland bessere Erfahrungen gemacht habe als mit Käufen aus D. Vermutlich weil da alle unqualifiziert dranrumfummeln, denn es gibt dazu jede Menge Anleitungen im Netz. Nicht nur deshalb sondern auch wegen der nicht so tollen russischen Endkontrolle sollte man einen professionellen Service einkalkulieren. Dann bekommt man Objektive mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis. Beim 2,0/85 ist der Service aber nicht gerade billig wegen des sehr komplizierten Aufbaus, wenn mn überhaupt jemand findet, der das kann. Da ist beim Kauf also Vorsicht geboten.