Und noch 'n Grab. Oder besser noch 'n paar Gräber.

Ein paar von 115.000 auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin Weißensee.

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Da, wo ich oft gewesen bin,

zwecks Trauerei,

da kommst du hin, da komm ich hin,

wenns mal vorbei.

Du liebst. Du reist. Du freust dich, du –

Feld U –

Es wartet in absentia

Feld A.

Es tickt die Uhr. Dein Grab hat Zeit,

drei Meter lang, ein Meter breit.

Du siehst noch drei, vier fremde Städte,

du siehst noch eine nackte Grete,

noch zwanzig–, dreißigmal den Schnee –

Und dann:

Feld P – in Weißensee –

in Weißensee.

(Letzte Strophe aus dem Tucholsky-Gedicht "In Weißensee")







Rolleiflex + 80er Planar + TX400
Scan vom Abzug auf Ilford MG WT FB, Moersch MT3 + Selen


.

Klasse !!!

LG
Wolfram

ja, sehr schön - beides. Wäre ein toller Text für meinen Trauerbrief. Ok, das Grab wäre auch schön aber vielleicht ein wenig - aber nur ganz wenig - übertrieben.

Da ich mit diesen Dingen beruflich konfrontiert bin an dieser Stelle ein rechtlicher Hinweis - auch wenn es fast unglaublich ist: Die Angaben auf den Grabsteinen insbesonders Name und Geburtsdatum unterliegen dem Datenschutz und dürfen nicht veröffentlicht werden. Eine Ausnahme betrifft Prominente, Personen der Geschichte oder andere, deren Daten bekannt sind. Also vor der Veröffentlichung erst mal einen Blick z.B. auf Wikipedia. Wenn da die Daten drin stehen warum auch immer, dann kann auch keiner Einwände gegen ein Foto im Internet erheben oder gar Ansprüche.

Zitat von bilderknipser im Beitrag #3

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Die Angaben auf den Grabsteinen insbesonders Name und Geburtsdatum unterliegen dem Datenschutz und dürfen nicht veröffentlicht werden.

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Ja, Reklamationen von den Betroffenen hatten wir auch noch nicht

Das finde ich eine sehr schöne Aufnahme und Ausarbeitung. Gerne würde ich mir das mal als Abzug, schön gerahmt ansehen.

Gruß
Stephan

Danke für Foto und Gedicht!

Rainer Zalewsky