moin leute,

ich habe dieses jahr mit der analogfotografie ein paar erfahrungen gesammelt.

im kleinbildformat haben mir die ergebnisse mit ner canon eos5, 50mm 1,8 und kentemere gut gefallen. habe selbst entwickelt und dann mit nem einfachen canoscan 8800 gescannt.

mit der mamiya rb67 und portra 160 und 400 war ich ebenfalls zufrieden. farbe hab ich aber im labor entwickeln lassen und teilweise auch da scannen lassen.

bin gestern auf nen adox cms 20 film aufmerksam geworden. die beschreibungen hören sich ja in puncto auflösung interessant an. ich würde da mal gerne eure erfahrungen hören.

in der beschreibung von adox steht sinngemäß, dass man sehr gute objektive nutzen soll, um die volle auflösung von dem film überhaupt warnehmen zu können. ich hoffe, das meine mamiya da schon ok ist mit 65, 90 und dem 180 er. das 50mm canon 1,8 er ist ab ca. blende 4 in meiner warnehmung auch gut. ich stelle mir vor, dass mein billigscanner sowieso nicht in der lage sein wird, das potenzial auszuschöpfen. aber für erste beurteilungen wirds schon reichen.

es geht mir in bei dem adox in erster linie um landschaftsaufnahme.

danke und ahoi

Zitat von carlitopix im Beitrag #1

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moin leute,.... ich stelle mir vor, dass mein billigscanner sowieso nicht in der lage sein wird, das potenzial auszuschöpfen.
danke und ahoi

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Da ist schon was dran, allerdings ist es immer wieder erstaunlich was die Gerãte dann doch leisten.

VG
Holger

Ich denke im Vergleich zu einem eher rustikalerem Film wie dem Kentmere wird man bei gegebenem Objektiv und Scanner mit einem Film wie dem CMS 20 mehr Schärfe und weniger Artefakte (Korn) im ERgebnis haben, was bei der Landschaftsfotografie ja durchaus erwünscht sein kann. Das gleiche könnte man mit Sicherheit aber auch über Delta/Tmax 100 im Vergleich zum Kentmere sagen. Der Canoscan könnte in dem Fall schon sowas wie ein Flaschenhals sein. An Auflösung bringt der in etwa 1600dpi, was in Lininenpaaren/mm etwa 32 sind. Der Tmax 100 hat (bei einem Kontrast von 1000:1) eine maximale Auflösung von 200 lp/mm. Auch wenn der CMS 20 jetzt 800 lp/mm auflöst, würde ich davon ausgehen, dass man bei gegebenem Scanner im Vergleich zu einem Tmax 100 wohl kaum Vorteile durch Verwendung eines Ultrahochauflösugsfilms hat...
Jetzt hast Du Deinen Scanner ja nicht geheiratet, und probieren geht über studieren... aber man könnte auch erstmal ausprobieren, was z.B. ein Acros, Tmax 100 oder Delta in Standardchemie so bringt, bevor man mit einem Film arbeitet, der 2,5-3 Blenden weniger empfindlich ist, und einen speziellen Entwickler braucht.

guter Vorschlag

Das schwächste Glied im Arbeitsprozeß bestimmt die Endqualität. Da hilft es nicht, an einer anderen Stelle zu schrauben. Ob allerdings unbedingt der Scanner der Flaschenhals ist, ist nicht gesagt. Wenn Du mit dem Film Freihandaufnahmen machst, dann ist es Deine Hand und nicht der Scanner, was noch mal gegen die niedrige Empfindlichkeit spricht.

Da Negative ja eigentlich gar nicht zum Scannen gedacht sind, sondern zum Vergrößern, würde ich mir die Frage auch nicht stellen, ob mein Filmscanner (wenn ich einen hätte) die Auflösung erfassen kann, sondern ob ich den möglichen Zugewinn irgendwann mal nutzen will bzw. kann.

Beim Fernsehen hat es sich ja dann auch herausgestellt, daß man angesichts des hochauflösenden Fernsehens von heute manches vielleicht besser in 35mm statt in 16mm oder auf niederempfindlicherem Filmmaterial gedreht hätte - von Videoaufnahmen ganz zu schweigen.

Jochens Einwand möglichen Verwackelns ist berechtigt (wobei niedrigempfindliche Filme bei hellem Licht auch leicht die 500stel oder gar 1000stel erreichen können), bei ohnehin statischen Landschaftsaufnahmen also vorzugsweise mit Stativ arbeiten. Aber selbst wenn man leicht verwackelt, sind diese Filmtypen immer noch feinkörniger.

danke für eure antworten,

ich werde mit stativ und spiegelvorauslösung arbeiten.

weiterhin gehts mir beim scannen mit dem canon erstmal nur um den ersten eindruck.

wenn ich es dann besonders gut haben möchte, werde ich es von jan kopp in hamburg scannen lassen.

hat jemand schon mal mit dem adox gearbeitet?

ahoi

Ja, es handelt sich dabei um einen Mikrofilm, der in einem weicharbeitenden Spezialentwickler hoher Empfindlichkeitsausnutzung hervorgerufen wird. Es sind bzw. waren da verschiedene am Markt Spur/Gigabit/Maco/ Adox. Produziert wird das Material bei Agfa-Gevaert (Copex) und bei Kodak (imagelink). Diese Filme arbeiten tatsächlich sehr feinkörnig und hochauflösend, allerdings haben sie einen kleinen Nachteil, durch die empfindlichkeitsausnutzende Entwicklung ist die Schattenzeichnung meines Erachtens nicht unbedingt die Beste. Man kann zwar reichlicher belichten, aber dann landet man schnell in Bereichen, die doch recht schwierig einzusetzen sind. Diese Filme ersetzen also im Kleinbildformat einen Rollfilm nur bedingt.

Ich würde aber zumindest mal einen Film selbst testen - alles im Leben ist ein Kompromiß.

ok...danke! ich werde wohl eher die tests mit dem rollfilm starten.

noch eine frage bitte:

welche farbfilme sind eurer meinung für diese art aufnahmen zu empfehlen? portra 160 kenne ich schon und finde ihn auch gut.

kann man das eigentlich pauschalisieren? weniger iso = mehr schärfe/ auflösung? den kodak ektar 100 werde ich auch mal testen wollen.

Ich meinte mit Kleinbild/Rollfilm eigentlich, daß solche Spezialfilme zwar auf den ersten Blick im Kleinbildformat die Auflösung eines Rollfilms zu bringen scheinen, aber man sich das durch gewisse Nachteile erkauft. Beim Rollfilm wäre es wieder in bezug auf den Planfilm das Gleiche. Aber wie gesagt: Selbst ausprobieren, es ist schon beeindruckend, was man mit einem solchen Film gerade aus einem Kleinbildnegativ herausvergrößern kann.

Farbfilm ist in meinen Augen vor allem Geschmackssache. Kodak ist wärmer, Fuji kühler in den Farben. Da mußt Du entscheiden, welche Stimmung herübergebracht werden soll. Umkehrfilm nur, wenn projiziert werden soll, der Negativfilm hat mehr Belichtungsspielraum.

Das Letzte kann man nur pauschalisieren, wenn die Filme technisch auf einem vergleichbaren Stand sind und vom selben Typ.