#11

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.06.2013 09:26
von Gelöschtes Mitglied
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Am längsten dauerte bei mir das Nachfragen wegen der Belichtungszeit, und dann das Zurechtschneiden eines Papieres - der Rest geht eigentlich wie gehabt, mangels Negativentwicklung eher schneller :-)

Frag doch mal bei aphog nach wegen der Platten - die Jutta hat da reichlich Erfahrung mit so altem Zeugs, irgendwo steht da auch was von Ihr zur Entwicklung alter Platten ( und Sie springt bei diesem Thema auch sicher gleich an :-)...
im GF- Forum hat Sie sich ja leider rar gemacht.
Da gibts aber auch noch Kompetenzen, Fragen lohnt sich.

Wusste gar nicht, dass die Platten auch schon panchromatisch waren, wie Du sagtest.
Selbstbeschichten geht übrigens auch, hier dann orthochromatisch.

VG,
Platte


zuletzt bearbeitet 25.06.2013 09:34 | nach oben springen

#12

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.06.2013 17:59
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Wieso sollte die Peromnia nicht panchromatisch gewesen sein? Die gab es noch in den 1950ern und 60ern zu kaufen und hatte 19/10° DIN ( je nach Umrechnung ISO 64/19° bzw. ohne damals übliche Reserve ISO 125/22°) und kostete seinerzeit das Dutzend DM 3,80, wie ich gerade nachgesehen habe. Damals waren Glasplatten und Planfilme in etwa gleich teuer. Je nach Format mal das eine oder das andere, deshalb blieben die Platten noch recht lange erhalten.

Liegt denn den Platten kein Zettel bei mit Entwicklungszeiten? Perutz Perinal ist meines Wissen so gut wie identisch mit Rodinal, wobei heutige Rodinal eine etwas stärkere Konzentration hat (1+25 statt damals 1:20). Da man aber sowieso sicher wird etwas länger entwickeln müssen, kann das dahingestellt sein.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 25.06.2013 18:04 | nach oben springen

#13

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.06.2013 03:56
von Goudale • Mitglied | 33 Beiträge

Auf den Platten steht:
Perutz Peromnia - S
panchromatische Universalplatte (Portrait)
21 Din 100 ASA
Beipackzettel ist nicht dabei.

Zu den Papiernegativen:
es wäre schön, wenn es schneller geht und auch die Qualität stimmt.
Nur hab ich halt seit Jahren nur noch Negative entwickelt und durch Umzug meine Dunkelkammer aufgeben müssen.
Die Schalen kriegt ich leider nicht in einen Wechselsack. Es stecken also einige logistische Probleme dahinter :-)
Nun, gestern hab ich mal drei Kassetten geladen und nachher werde ich erste Versuche starten. Ich nehme mal 10 ASA als Ausgangswert. Sehr "wissenschaftlich" kann das noch nicht sein, denn Papier und Entwickler sind vermutlich überlagert.
Ich sehe es mal als experimentellen Zugang :-)
B.


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#14

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.06.2013 04:02
von Gelöschtes Mitglied
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Wusste nicht, dass Platten bis in die 60er benutzt wurden, ich dachte, da sei man schon voll auf Film gewesen.
Aber stimmt, zu meiner Plaubel Universal gabs da ja auch noch die Rückteile für Platten.

""durch Umzug meine Dunkelkammer aufgeben müssen""

Verstehe.
Wie wirst Du dann die Papiere entwickeln?
Jobodosen o.ä. wären vielleicht eine Option..


zuletzt bearbeitet 26.06.2013 04:06 | nach oben springen

#15

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.06.2013 04:13
von Goudale • Mitglied | 33 Beiträge

Ich stelle im Bad drei kleine Schälchen auf - wie ich vor Jahren mal angefangen hab :-)
Größere Baumaßnahmen halt ich mal noch in der Hinterhand. Die Geräte hab ich ja noch!
Papiernegativ und dann scannen. So will ich das erst mal probieren. Meine Mittelformatsachen lassen sich sehr gut scannen, obwohl der Canonscan sicher am unteren Level des Brauchbaren ist. Aber so übel kommt das gar nicht. Ich bin eh kein Pixel- ääh Kornzähler.
B.


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#16

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.06.2013 05:22
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von Platte im Beitrag #14
Wusste nicht, dass Platten bis in die 60er benutzt wurden, ich dachte, da sei man schon voll auf Film gewesen.
Aber stimmt, zu meiner Plaubel Universal gabs da ja auch noch die Rückteile für Platten.



Im Grunde waren sie auch nicht mehr zeitgemäß. Aber ältere Herrschaften, die noch ihre Plattenkamera benutzen oder auch mal Jüngere, die sie überlassen bekamen, griffen doch ab und an noch zu Platten. Auch mancher Photograph benutzte sie angesichts der guten Planlage. Man darf ja nicht vergessen, daß damals noch nicht durchgehend die Wegwerfmentalität herrschte und trotz Wirtschaftswunder nicht alle zu Wohlstand gelangt waren. Bis wann genau Platten für den allgemeinen Gebrauch lieferbar waren, weiß ich gar nicht. Angesichts der Preisbindung konnte man aber damals sowas im Bedarfsfall relativ problemlos bestellen ohne, daß der Händler Mondpreise verlangen konnte, wie es heute oft der Fall ist, wenn man etwas Spezielles will.


Zitat von Goudale im Beitrag #13
Auf den Platten steht:
Perutz Peromnia - S
panchromatische Universalplatte (Portrait)
21 Din 100 ASA
Beipackzettel ist nicht dabei.





Mit 21° DIN hätte sie die gleiche Empfindlichkeit wie der Peromnia-Film. Wenn da 21 ohne Zehntel steht, ist sie auch neuer als die von mir nachgeschlagene. Etwa so 1956-58 wurde das Zehntel weggelassen, noch später das Gradzeichen. Perutz wurde 1964 von der Agfa übernommen ab dann waren die Perutz-Materialien preiswerter verkauftes Agfa-Material (mitunter zweiter Wahl). Wenn die nach der Übernahme hergestellt worden wäre, dann wäre es Isopan ISS in anderem Gewand. Das glaube ich allerdings nicht, ich kann mir nicht vorstellen, daß man da noch einmal eine Zweitmarke Platten aufgelegt hat.

Ich weiß nicht genau, ob ich entsprechendes Material in meinen Beständen habe, da früher mitunter Roll- und Kleinbildfilme, Platten Planfilm usw. nicht immer dieselbe Emulsion hatten. Ggf. wäre dann auch die Frage ob der damals verwendete Entwickler noch erhältlich ist.

An Deiner Stelle würde ich es mal mit Belichtung auf 15-18 DIN und 8-10 Minuten in Rodinal 1+25 oder so 12 Minuten in D 76 1+1 probieren, aber das ist nur eine grobe Schätzung, bei dem Alter läßt sich kaum etwas sagen.

Vermutlich handelt es sich um diese Emulsion: http://forum.phototec.de/read.php?3,328723

Da ist von 6-8 Minuten in Perinal 1:30 die Rede.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 26.06.2013 05:26 | nach oben springen

#17

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.06.2013 06:32
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Vielleicht hilft das...

Angefügte Bilder:
PerutzBeipackzettelPlatten.png

_____
Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#18

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.06.2013 07:40
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Was mich gerade etwas erstaunt, sind die langen Zeiten in D76 im Vergleich zu Perinal/Rodinal, denn damals war ja Stammlösung gemeint. Naja, aber die Zeiten sollten Anhaltspunkte sein, wobei ich durchaus über die Jahre 20-30% zugeben würde. Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß das bei den langen D76-Zeiten zu einem zu starken Schleier führt.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 26.06.2013 07:41 | nach oben springen

#19

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.06.2013 07:44
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo, Walter,

danke für die Aufklärung.
Schön, wenn altes Wissen noch abrufbar ist, gelebt wird.

VG,
Platte


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#20

RE: Perutz Glasplatten

in Dunkelkammer & Entwicklung 27.06.2013 02:54
von Goudale • Mitglied | 33 Beiträge
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