Es sollte der endgültige Abschied von der Diafotographie werden. Der Magazinscanner arbeitete nonstop 4 Monate lang, gab den Tagesrhythmus vor. Alle 4 Stunden Magazinwechsel. Beim Aufräumen ein Dutzend Filme gefunden, die zwar entwickelt aber noch nicht gerahmt waren. OK, wo ist der Kram geblieben? Rähmchen gefunden, ach guck mal, die alte Canon T70 ist da ja auch, und eine kompakte Minolta (schon ganz vergessen) - und die Olympus XA. Ob die noch funktioniert? Batterietest OK. Da sind ja sogar noch Kodak Ektachrom, abgelaufen 2002, was macht man damit?
Einlegen, das alte Gefühl wieder zurückholen und wie vor 30 Jahren durch den Alltag laufen, das "Gewöhnliche" suchen. Die leicht farbverschobenen Ergebnisse weckten die Lust nach mehr. In der Drogerie einen Agfa APX 100 gesehen. SW wäre auch ganz nett. Als Schüler hatte ich das zuletzt gemacht, wegen geringer Begeisterung für Chemie aber niemals selbst Hand bei der Entwicklung angelegt. Dann eine folgenschwere Suchanfrage bei Google eingegeben.
"SW Film selbst entwickeln"
"Caffenol" wurde ausgespuckt. Reinholds Blog ließ mich nicht mehr los, bis ich es selbst ausprobiert hatte. Phantastisch
Filme im Lieblingsgetränk baden entspannt wunderbar.
So kam eins zum anderen. Anstatt das Thema Analogfotographie abzuschließen habe ich es neu entdeckt.
Seit dem bilde ich die Stadt des Forenbetreibers vermehrt in SW ab. Am liebsten mit Kompaktkameras. Hauptsache sie passen in die Hosentasche. Alter egal. Auf Perfektion kommt es nicht an. Im Gegenteil. Blicke in die Vergangenheit mit Motiven von heute.