Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 07.05.2013 18:57von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Guten Morgen (Tag, Abend oder auch Nacht ),
mir ist eine Olympus OM-2 zugelaufen mit mehreren Objektiven. Einen Teil würde ich wahrscheinlich gerne verkaufen, mindestens eines (nach fest vielleicht auch mehr) würde ich gerne behalten. Deshalb einige Fragen:
1) Olympus OM-System Zuiko MC Auto-W 1:2 f=28mm - Das Objektiv hat einen recht deutlichen, 1cm langen Kratzer auf der Frontlinse und auch sonst einige kleine Kratzer und leichte Einschlüsse. Wie beeinflusst das alles das Bild. Außerdem ist der Gummiring lose, der Grip fürs Fokussieren bieten soll. Ließe sich das Objektiv noch verkaufen und wie viel ist es so noch wert?
2) Olympus OM-System G. Zuiko Auto-S 1:1.2 f=55mm - Das ist das Objektiv, das ich gerne behalten würde. Neben der 1.2er Blende liegt das auch daran, dass der Gummiring komplett fehlt und es beim Fokussieren ab einem gewissen Punkt und je näher man dann zu unendlich kommt einen Widerstand gibt. Die Blende war auch gehangen, das hat sich jetzt aber wieder gelöst und scheint wieder flüssig zu laufen. Dadurch ist auch der Widerstand beim Fokussieren etwas leichter geworden. Ist das Phänomen bekannt und lässt es sich irgendwie beheben?
3) Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:2.8 f=135mm - Hat leider an der Frontlinse einen kleinen punktförmigen Kratzer und viele leichte kleine. Auch hier die Fragen: Einfluss aufs Bild? Kann man das noch verkaufen und wenn ja, für wie viel?
4) Olympus OM-System Zuiko Auto-T 1:2.8 f=180mm - Leichte Kratzer an der Frontlinse und leichte Einschlüsse. Ich selbst würde damit ohne weiteres noch fotografieren, glaube aber nicht, dass ich es viel verwenden würde und habe gesehen, dass es noch relativ teuer zu verkaufen ist. Auch hier würde mich aber interessieren, was die Kratzer ausmachen.
Leichte äußerliche Gebrauchsspuren haben sie alle.
Ich würde gerne mal alle Objektive ein wenig testen, um dann zu entscheiden, was ich behalte und was nicht. Das eine oder andere werde ich aber sicher versuchen, zu verkaufen. Falls also jemand Interesse an einem bestimmten Objektiv oder auch an dem Gesamtpaket mit Kamera hat, habe ich nichts dagegen, wenn er sich schon bei mir meldet. Ob ich es dann wirklich verkaufe, muss ich sehen. Wenn feststeht, was ich loswerden will, mache ich natürlich einen entsprechenden Thread im Verkaufs-Bereich des Forums auf.
Danke vorab und Grüße,
Christoph
RE: Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 07.05.2013 19:43von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge
wie sich Kratzer auswirken ist schwer zu sagen. ich selber bin da nicht so pingelig, echte Hardcore Fans fallen aber bei jedem Kratzerchen und Einschluß ins Koma. Solltest du eine Digitale haben dann einen Adapter besorgen und Testbilder machen. Das ist immer noch günstiger als ein randalierender Käufer.
anTon
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RE: Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 07.05.2013 20:42von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Kratzer auf der Frontlinse wirken sich allenfalls dahingehend aus, daß je nach Lichteinfall dadurch Streulicht entsteht. Aus dem Grund ist leider auch ein Test an einer Digi wenig aussagefähig, da bei offener Blende grundsätzlich Streulicht in der Kamera (nicht im Objektiv) entsteht.
Ein tiefer Kratzer kann sich allerdings auswirken, aber was ist tief? Ist deutlich tief?
Das 28er wird sicher nur unter Wert zu verkaufen sein. Auf solche Angebote warte ich schon mal, wenn ich ein Wunschobjektiv zum Schnäppchenpreis bekommen will. Den Gummi kann man mit Pattex classic oder, falls er sehr geweitet ist, mit einem kleinen Stück Posterstrip normalerweise leicht wieder fixieren.
In das 50er solltest Du einen professionellen Service investieren. Jede Eigenbastelei wäre zu schade für das Objektiv. Je nach Werkstatt dürfte das ohne Ersatz des Gummirings zwischen 50 und 100 Euro liegen. Einen Gummi kannst du Dir selbst drumrumkleben, darfst aber keinen Kleber verwenden, der das Runternehmen verhindert. Da sind ja sicher Schraubenlöcher und sowas drunter, an die man im Servicefall drankommen muß.
Bei den Teles haben die genannten Fehler wohl keinen Einfluß auf die Bildqualität und sind eher alters- und gebrauchsüblich. Deshalb kann man sie noch ganz gut zu einem annehmbaren Preis loswerden an jemand, der sie zum Fotografieren kauft.
Natürlich mußt Du beim Verkauf auf die Fehler aufmerksam machen, aber Du mußt es auch nicht übertreiben und den Teufel an die Wand malen.
Wenn Du nicht schon genug andere Kameras und Objektive hast, würde ich nur das 180er verkaufen.
Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
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RE: Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 07.05.2013 22:47von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Danke für Eure Ratschläge. Das klingt ja ganz gut alles. Ich denke das 55er werde ich erstmal unrepariert etwas testen und sehen, ob mir die 1.2er Blende ein weiteres Kamerasystem wert ist. Das Weitwinkel würde ich dann auch einfach behalten, denn der Kratzer ist sicher ein eher hinderliches Verkaufsargument. Die anderen werde ich jetzt erstmal testen und vielleicht wirklich einen günstigen Adapter für meine EOS 400D organisieren. Bei den Teles könnte ich mir aber gut vorstellen, dass ich sie verkaufe, weil ich schlicht fast nie mit Tele fotografiere. Außer mit der Digitalen bei Veranstaltungen. Aber da fällt ein Nicht-Autofocusobjektiv sowieso aus und ich hab ein gutes Tele-Zoom.
Danke nochmal!
Christoph
RE: Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 08.05.2013 00:47von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
hier 2 Artikel zu OM-Objektiven an Digis
http://www.biofos.com/cornucop/omz_ep1.html
http://www.ayton.id.au/wp02/?page_id=3097
An einer Crop-Digi wird aus dem 55er ja ein kurzes Porträtobjektiv. Für diese Anwendung kann die sehr starke Weichzeichnung durch Überstrahlung bei offener Blende ja sogar von Vorteil sein. Ansonsten ist Abblenden auf 5,6 Pflicht. Auch mit dem 1,8er war 2,8 noch nicht wirklich brauchbar an MFT. An meiner DSLR geht es so eben. Das liegt an der großen Menge Streulicht in der Kamera, weil der Bildkreis und damit der "Lichtkegel" viel größer ist als der Chip.
Ein lichtstarkes 28er - also kurzes Normalobjektiv ist an der DSLR zwar sehr schön brauchbar, aber da ist dann doch AF sinnvoller. Der Adapter müßte auch einen Chip für die Fokusanzeige haben. Auf der Mattscheibe ist bei kurzen Brennweiten das Einstellen schon schwierig. Diese Fokusanzeige finde ich allerdings nicht wirklich hilfreich.
Gruß
Jochen
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RE: Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 08.05.2013 05:33von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Das lässt mich dann vom Adapter doch wieder abkommen. Wenn dann hatte mich das fotografieren mit Offenblende gereizt.
In dem Zusammenhang mal eine doofe Frage: wenn ich ein "Digitalkamera-Objektiv" mit 180mm hab und ein "Analogkamera-Objektiv" mit 180mm, dann haben die auch wirklich die selbe Brennweite an der selben Kamera, oder? Der Cropfaktor irritiert mich nämlich schon immer. Es ist einfach die Normalbrennweite bei digital und analog unterschiedlich, oder?
Danke nochmal!
RE: Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 08.05.2013 06:55von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge
Zitat
Der Cropfaktor irritiert mich nämlich schon immer. Es ist einfach die Normalbrennweite bei digital und analog unterschiedlich, oder?
Wie das?
Ein für das KB-Format gerechnetes Objektiv, gibt einen Bildkreis der 24x36mm ausleuchtet.
Ein für eine Digitalkamera gerechnetes Objektiv ergibt einen Bildkreis entsprechend der vorhandenen Sensorgröße.
Hast du einen Vollformatsensor (24x36) dann ist der Bildkreis gleich dem Analogen.
Alle anderen Digitalen Objektive bilden einen kleineren Bildkreis als 24x36 entsprechend der Sensorgröße.
Wenn ein Analoges Objektiv an eine Digitalkamera anschließt ergibt sich also nur ein Ausschnitt, allgemein Cropfaktor genannt.
Daher ist es nicht möglich Objektive für digitale Kameras an analoge Kameras anzuschließen. Die würden nämlich auch nur einen
Ausschnitt abbilden. Sozusagen ein negativer Cropfaktor.
Gruß
Michael
everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
RE: Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 08.05.2013 07:28von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge
Zitat
Oder haben DSLRs eine andere Normalbrennweite?
Die Brennweite hat nichts mit dem Bildkreis zu tun. Der Bildkreis ist das Entscheidende.
Objektive die für analoge Kleinbildkameras entwickelt wurden, leuchten standardmäßig einen Bildkreis von 24x36mm aus.
Da die digitalen Sensoren in der Regel kleiner sind als 24x36, leuchten Digitalobjektive einen kleineren Bildkreis als das KB-Format aus, entsprechend der Sensorgröße. Für digitale Objektive sind 50mm halt auch 50mm, nur der damit ausgeleuchtete Bildkreis ist kleiner als 24x36.
Das gabs auch schon zu analogen Zeiten, die Objektive für das APS-Format konnten nicht an Kameras mit KB-Format gebraucht werden, selbst wenn das Bajonet das zulassen würde. z.B. bei Nikon. Auch hier ist der Bildkreis kleiner als KB.
Gruß
Michael
everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
RE: Fragen zu Olympus-OM-Objektiven
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 08.05.2013 07:31von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Brennweite ist Brennweite, egal an welchem Filmformat. 180 ist bei dem kleinen APS-Sensor ein stärkeres Tele (vergleichbar mit 270mm bei KB) und an einer 9x12 ein Weitwinkel. Das Zauberwort heißt "vergleichbar". Die Brennweite ändert sich durch das Aufnahmeformat nicht.
Als Normalobjektiv wird ein Objektiv bezeichnet, dessen Brennweite ungefähr der Bilddiagonale entspricht. Bei KB ist das ein 50er und an einer Crop-DSLR ein 35er - so ganz grob ungefähr.
Gruß
Jochen
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