Wahrscheinlich. Es ist die Kirche eines nahegelegenen Dorfes und genau so sieht sie aus. Das Foto wirkt irgendwie wie ein Kalenderblatt, finde ich. Weiß selbst nicht, was ich davon halten soll.

Gut, man hätte sie anders fotografieren können. Zu einer anderen Tageszeit, Jahreszeit, bei anderem Wetter usw., aber man ist ja meist nicht vor Ort, wenn es am besten wäre. Ihr kennt das. Die meisten der tollen Bilder, die nie gemacht werden, entstehen genau aus diesem Grunde nicht.



Grüße

Peter

Es gibt ja das Sprichwort: Hochmut ist das Dümmste, was du kriegst, das Nimmste. Und so sehe ich das auch bei Postkartenbildern; mag sein, daß sie kitschig wirken, mag sein, daß sie nicht gerade die größtmögliche künstlerische Aussage liefern, aber warum sollte man gerade auf Postkartenbilder verzichten? So ein Dorfkirchlein wird sicherlich nicht so oft aufgenommen, daß man sich "lieber" Postkarten oder Ansichten kaufen könnte - wozu auch, wenn man bedenkt, was Postkarten oder gar größere Ansichten kosten. Letztlich werden Ansichtskartenbilder auch nicht ohne Grund in dieser Weise gemacht. Wer es nur des Andersmachenswillen anders macht, unterwirft sich ähnlichen Zwängen, wie der, der immer nur macht, was alle machen.

Ich finde jedenfalls, daß es eine gelungene Aufnahme ist, die die heitere und freundliche Stimmung des Tages herüberbringt. Wer dann unbedingt noch das tiefsinnigere "Künstlerische" sucht, der mag ja in den Wellen des Wassers, die das Spiegelbild des Kirchturms verzerren einen Anklang an die Vergänglichkeit allen Seins finden.

Allerdings: Man kann auch bei solchem Wetter Aufnahmen machen, die nicht alltäglich sind: So hätte man etwa den Kirchturm aus der Froschperspektive mit stürzenden Linien auf Schwarzweißfilm mit einem Rofilter aufnehmen können, der Himmel wäre dann nahezu schwarz, die Wolken deutlich abgezeichnet, alles hätte eine Dramatik erhalten.

Kitschig ?? In der ersten Sekunde als ich das Bild sah, dachte ich an Bayern, weiß nicht warum. Natürlich sieht die schöne Kirche auf den zweiten Blick ja nicht so römisch katholisch aus
Mir gefällt das Bild - eventuell etwas störend für mich die strenge waagerecht verlaufende Uferlinie...

wär ich dort vorbeigekommen, bei dem Wetter, ich hätt auch auf den Auslöser gedrückt. Ist ein gutes Foto (finde ich). Es gibt Orte, an denen kommt man zig mal vorbei und immer sagt man sich - müßte ich mal photographieren (auch wenn es ein "anerkanntes" Postkartenmotiv ist). Dann zieht man weg, ohne Foto. Das ist mir so gegangen. Ca. 100 Mal bin ich am Meiner Burgberg vorbeigekommen und nie die Zeit gehabt oder das Wetter war nicht entsprechend - ich hab kein einziges Foto davon - lange Rede kurzer Sinn - lieber einmal zu viel auf den Auslöser drücken - später ferut man sich.

Viele Grüße in den Norden

Andreas

Zitat von Thomas 55 im Beitrag #3

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..... eventuell etwas störend für mich die strenge waagerecht verlaufende Uferlinie...

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der erste Blick brachte bei mir auch "CSU Wahlplakat" als return Info :) Ein hübsches heile Welt Bild, für Betrachter die deine Umgebung nicht kennen sicher interessanter als für dich selbst.

Was heute alles so machbar ist, kann man hier sehen.
Ja, wir werden hier eine "sehr grosse" Familie und gleichen uns alle an.
Das ist wohl der Zahn der Zeit.
OK, Gimp, ich rüste auf, ich bin jetzt auch dabei!
Gruss Berthold.

Zitat von anTon im Beitrag #6

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der erste Blick brachte bei mir auch "CSU Wahlplakat" als return Info :) Ein hübsches heile Welt Bild, für Betrachter die deine Umgebung nicht kennen sicher interessanter als für dich selbst.

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Nein, Peter, bitte nicht diese s/w-Verunglimpfung der hübschen Kirche und der hübschen Landschaft. So, wie Du sie auf dem ersten Bild dargestellt hast, sahen sie aus, als Du vorbeikamst, und wir freuen uns, daß Du uns das vorführst. Es mag andere Darstellungsweisen geben; eine Notwendigkeit für sie kann ich bei diesem Motiv nicht erkennen. Die nachgebesserte (?) Version erinnert mich daran, wie eine Fotozeitschrift in den 1990er Jahren (wenn ich nicht irre) am Ende jeder Ausgabe eine große Anzahl kleinformatiger Bilder veröffentlichte, mit denen Leser in den Sparten "Einsteiger", "schwarz-weiß", "Experiment" usw. sich um Anerkennung bemühten. Es fand sich von großartig bis gräßlich alles, tatsächlich alles. Besonders deutlich in Erinnerung sind mir noch die unzähligen kopflastigen, bedeutungsschwangeren Pseudosolarisationen, trüb, trüber, am trübsten, gerne mit einem Fünfmarkstück auf dem Fotopapier als Mond, und bis zum Erbrechen Frauen und Mädchen in Abbruchhäusern. Laß Dein Kirchlein, wie Du es vorgefunden hast, und danke für die Veröffentlichung!

Viele Grüße,
Rainer Zalewsky

da schliess ich mich mal an, s/w passt da gar nicht.

anTon