Erst mal vorab, um mich ehrlich zu machen: Die im folgenden gezeigten Bilder habe nicht ich fotografiert. Vielleicht paßt dieser Beitrag deshalb besser unter "Erfahrungsberichte" oder gar "Offtopic", ein Moderator möge verschieben, falls notwendig. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, ob man durch Erwerb eines belichteten Films in Deutschland die Rechte an den Bildern mit kauft, das Internet war für diese Info keine gute Quelle. In der Hoffnung, daß es aufgrund des geringen künstlerischen Wertes vertretbar ist, möchte ich diese abschreckenden Beispiele jedoch auszugsweise mit dem hoffentlich geneigten Publikum hier teilen.
Der Vollständigkeit zuliebe aber hier die Vorgeschichte:
Inspiriert durch den Beitrag über die Taxona hier im Forum, fühlte ich mich veranlaßt, doch mal eine 24x24-Kleinbildkamera auszuprobieren, und erwarb eine - nein, eigentlich zwei - Agfa Optima Rapid Kameras für einen geradezu nominellen Betrag. Einen Erfahrungsbericht dazu - und zum Rapid-System - könnte ich beisteuern, falls es dafür wirklich Interesse gibt.
Unerwarteterweise war in beiden Kameras uralter Film, Agfa XR, was laut Netz wohl in etwa ein XRG 200 war, also C-41 kompatibel. Schön natürlich auch, weil ich beide Patronen hatte. Einer der Filme war voll belichtet, und wer kann in so einem Fall denn der Neugier widerstehen?
Naiv wie ich bin, dachte ich, wenn ich den Film einfach in eine normale 135er Patrone umfülle, kann ich den bei Rossmann entwickeln lassen, und riskiere nicht den Verlust einer Rapid-Patrone. Na ja, fast. Denn obwohl ich für die Größe der Bilder "9x9" als Sonderwunsch angab, kam der Film falsch geschnitten und die Bilder rechteckig, jeweils ein und ein halbes Bild auf einem Abzug.
Allerdings kann ich Rossmann hier wirklich keinen Fahler anlasten: Offensichtlich ist das latente Bild doch nicht über Jahrzehnte stabil, jedenfalls nicht auf Farbfilm. Die Negative sind, bei Licht betrachtet, so flau und an den Rändern durch Lichteinfall so verschleiert, daß wohl keine noch so gute Labormaschine aus diesem Bildmatsch die korrekte Lage der Schnitte bestimmen kann. Die hier gezeigten Scans vom Abzug sind schon ziemlich das Maximum, was man aus den Negativen noch herausholen konnte.
Fazit: Alten Farbfilm doch lieber als Schwarzweiss entwickeln, und bei 24x24 ist es eventuell besser für's Labor, die Codierung auf der Patrone abzukleben. Und doch... in einem Lomo-Forum hätten diese Bilder vielleicht Eindruck gemacht.