Ich mußte gerade erst einmal schauen, was mit Lightpainting gemeint ist, jetzt bin ich schlauer. Ich war vorhin erst einmal von normalen Langzeitbelichtungen ausgegangen. Aber im Grunde paßt das Gesagte auch fürs Lightpainting.
Ich habe sowas Ähnliches selbst mal vor einiger Zeit mit der Box-Tengor versucht, ging für die Umstände eigentlich ganz gut. Klar - man könnte es ausgefuchster Technik auch komfortabler haben. Vor allem ist es erst einmal eine Versucherei, bis man die richtige Zeit für seine Lichtquelle raushat. Ich hatte eine kleine Taschenlampe, die ich um einen Gegenstand geführt habe, ein Meter Entfernung, Blende 11 und abgezählten etwa 15 Sekunden, was aus dem Bauch geschätzt schon eine ganz gute Zeit war. Einzelne Sekunden Abweichung kann man ohnehin völlig vernachlässigen das muß ja bei solchen Belichtungszeiten nicht genau sein.
Außerdem: Wenn das Spektakel ohnehin mit Licht an - Licht aus geht, stört es ja nicht, wenn im Stockdunklen der Verschluß vorher und nachher schon und noch auf ist. Dann kann man den Verschluß öffnen, Drahtauslöser festdrehen, die Lichtquelle anstellen, dann eine definierte Zeit (laut mitzählen!) damit malen, anschließend Lichtquelle aus und im Dunklen den Drahtauslöser wieder losmachen. So habe ich das gemacht. Da ich nur noch zwei Bilder auf dem Film hatte, habe ich's damals aber nicht mehr richtig fortgeführt. War auch mehr als Spielerei gedacht.
Mit einer mechanischen Kamera und rein manueller Bedienung über den Drahtauslöser ist es vielleicht auch noch eine Möglichkeit, wenn man zu zweit arbeitet. Oder für manche Sachen ist es möglicherweise auch praktisch, wenn die Kamera keine Doppelbelichtungssperre hat. Ich finde solche Experimente mit einer mechanischen Kamera jedenfalls genauso einfach zu bewerkstelligen.
Viele Grüße
Nils