Das PDF-Handbuch:
Man lädt es von der Webseite des Herstellers herunter, was so auch auf der Verpackung steht. Da mußten wohl die letzten Cent eingespart werden. Ich finde es ziemlich knapp geschrieben. Sachen, wie z.B. der Kompaß funktioniert, fehlen völlig. Es würde mich nicht wundern, wenn einige Käufer gerade deswegen den Logger zurückgesandt haben, weil sie dachten, er sei defekt. Es fehlen aus Hinweise, daß der Logger für alle Texte (Karaoke-Lyrics, Wegpunktnamen) nur ASCII darstellen kann.

Die Windows-Software "MINILINK":
Ein wenig traurig, daß sie nur für Windows vorliegt. Völlig inakzeptabel aber, daß sie gravierende Fehler enthält. Der Logger speichert die Phototouren im NMEA-Format. Wegpunkte werden in einem propietären Binärformat gespeichert, eine Kopie wird gleich im OziExplorer-Format angelegt. MINILINK bietet nun die Möglichkeit, die NMEA-Daten als KML-Datei umzuwandeln, damit man sie in Google oder Bing Maps darstellen kann. Leider hat die Geschichte einen Haken: Für die Konvertierung wird eine uralte Version von GPSBabel verwandt, deren KML-Dateien nirgendwo mehr gelesen werden. Umgekehrt kann man natürlich auch keine KML-Wegpunkte von z.B. Google nehmen und wieder auf den Logger laden - eben gerade weil das GPSBabel von MINILINK veraltet ist. Das Saugen von GPSBabel von der offiziellen Seite kann daher nur ein erster Schritt sein, um die Funktion zu überprüfen. Spätestens dann, wenn man Google-Wegpunkte zurück auf den Logger speichern will, geht die Geschichte in die Hose, weil GPSBabel natürlich das propietäre Wegpunktformat des Loggers nicht beherrscht.

Überflüssig, zu sagen, daß Microsoft Photo Pro Tools die Wegpunkte des Loggers (das veraltete KML-Format) nicht beherrscht. Unter dem Strich kann man sagen, daß MINILINK den Chinesen gründlich mißlungen ist.

Meine "Antwort" auf MINILINK:
Frustriert ob dieser Zumutung von MINILINK habe ich mich daran gesetzt, eine eigene Konvertiersoftware als kleines gawk-Script zu schreiben, die das propietäre Binärformat der Logger-Wegpunkte lesen und schreiben kann. Natürlich beherrscht das gawk-Script auch das KML-Format lesend und schreibend sowie CSV-Tabellen, damit man die Wegpunkte halbwegs komfortabel in OpenOffice bearbeiten kann. Ich kann damit später die Wegpunkte als Spalten in die CSV-Tabellen mit den Aufnahmedaten anfügen, die von der Nikon F6 erzeugt werden. (Für die F5 oder F100 ginge das natürlich auch, aber die habe ich nicht.) Für andere Kameras muß man mit Blöckchen und Kugelschreiber oder einer digitalen Variante unterwegs Buch führen.

Ob das gawk-Script einen GPL-Stempel bekommt oder gleich ganz gemeinfrei wird, weiß ich noch nicht. Ein oder zwei Tage brauche ich noch, bis es mit einer Kurzanleitung fertiggestellt ist.

Daniel

Damit ich mir Datum und Ort zu analogen Fotos nicht aufschreiben muss, häng ich mir meistens eine kleine, stoß- und wasserfeste Nikon AW100 mit eingebautem GPS um den Hals und mache zwischendurch ein paar Schnappschüsse von denselben Motiven, die ich mit der analogen Kamera aufnehme (Digikamera hochreißen, abdrücken, fertig). Die Digitalfotos leg ich zu Hause nach Datum geordnet ab.

Wenn die Filme manchmal erst Wochen später entwickelt und gescannt sind, dann kann ich anhand der digitalen Vergleichfotos Datum, Uhrzeit und auch die GPS-Daten von den Digitalfotos auf die Scans übertragen. Das erspart alle weiteren Notizen und Gerätschaften und speichert bei minimalem Aufwand genau das, was ich Jahre später wissen will, nämlich Zeit und Ort der Aufnahmen.