Hallo!

Vor einiger Zeit hatte ich den Wunsch, auf ein größeres Format (bisher KB) umzusteigen. Ich entschied mich für 4X5 inch, insbesondere deshalb, weil mich die Verstellmöglichkeiten, die Großformatkameras bieten, sehr reizen. Nun habe ich mich also auf dem Gebrauchtmarkt bzw. in der Bucht umgeschaut, und habe leider festgestellt, das die meisten Geräte mein Schüler-Budget weit übersteigen

Dann bin ich auf folgende Seite gestoßen: undefined

Nun ist also klar: ich bau mir das Ding selber. Und habe nun eine Frage unabhängig davon, ob das jemand für sinnvoll erachtet oder nicht
Die Kostruktion eines Tiltmechanismus ist in meinen Augen kein Problem. Aber um eine Shiftfunktion würde ich mich gerna herumdrücken, da ich befürchte, das das Ding dann all in all zu "fragil" wird (="das es wackelt wie ein Kuhschwanz)
Nun die Frage: dient die Shiftfunktion "nur" zur Veränderung des Bildausschnittes? Oder dient er vieleicht auch dazu, beim auftreten einer Vignette (z.B. beim starken Tilten der Front) den Bildkreis wieder vollständig über den Film zu "schieben"?
Anders gefragt: kann ich das auch einfach weglassen?

Schon mal danke! Und alle fine-art-Spezialisten oder Großformat-Cracks: reißt mir bitte nicht den Kopf ab, sollte diese Frage gar zu dämlich sein...

Hmm,

also gestern ging eine Linhof Kardan für 112 Euronen über den elektronischen Tisch, kurz davor eine Plaubel für 140 €.
10 4x5 Doppelkasetten kosteten aber 166 €. Alles in allem gar nicht so schlimm. Selber bauen ist nicht einfach und nicht schwierig, aber präzise mit Werkstoffen solltest du schon umgehen können. Tilt kenne ich eigentlich nur vom Flipper, wenn man es übertrieben hat. Ich würde noch etwas warten und sparen. Ein internationales Rückteil, präzise Verstellungen sind Sachen die man nicht so leicht selber baut. Optiken kommen auch noch dazu. Vergrößern muß man auch noch. Die Kamera alleine bringts auch nicht. Also ich würde das Projekt noch mal überdenken.

Gruß
Michael

Hi,

leider habe ich auch noch nicht mit Großformat gearbeitet. Im Urlaub ist mir an einem Kaufhaus dieses Schaufenster aufgefallen.
War glaube ich Torgelow. Die Kameras waren leider nur Attrappen ohne Objektiv. Die waren aber so in der Preislage 30 bis 50 Euro, je nach Größe.
Das könnte auch ein Ausgangspunkt für einen Selbstbau sein.

Gruß Lutz

Ebay gut im Auge behalten, Selbstbau halte ich für wenig zielführend. ich bin immer sehr verblüfft wenn jemand 50 Jahre Kamerabau (Werkzeugbau, Fahrzeugbau , beliebig erweiterbar) neu erfindet, alles viel besser und einfacher macht.

ich bin immer sehr verblüfft wenn jemand 50 Jahre Kamerabau (Werkzeugbau, Fahrzeugbau , beliebig erweiterbar) neu erfindet, alles viel besser und einfacher macht
 

besser sicher nicht. Einfacher - nur in der Herstellung!

Mir geht es, ehrlich gesagt, nebenbei auch um den Reiz des "selbermachens". Werkzeuge sind auch vorhanden, von der Dickte bis zur Drehbank. Wäre auch nicht das erste mal, das ich was mit Holz mache, habe da denke ich schon etwas Erfahrung.

Und was die auf der Webseite so gezeigt haben sah schon recht wertig aus.
Es gibt außerdem noch einen Grund: Baumaterial bekomme ich von meinen Eltern "subventioniert"- eine Kamera wohl eher nicht

@ Esel18_24:

Das wäre natürlich auch ne Idee... lass ich mir mal durch den Kopf gehen, danke!

EDIT-> schon allein so ein Stativ wäre mir die 30 euronen wert

Die Shiftfunktion dient dem Ausgleich von stürzenden Linien bei zu fotografierenden hohen Gebäuden und zu niedrigem möglichem Standort oder zu kurzer Objektivbrennweite.
Die Tiltfunktion dient auch der Verschiebung der Schärfenebene ohne zu starkes Abblenden, wenn sich die gewünschte Schärfenebene nicht parallel zur Filmebene befindet. Sie kann auch für die Entzerrung herangezogen werden - wie beim Vergrößern die Objektivverschwenkung bei gleichzeitiger einseitiger Anhebung der Papierkasette. (Scheimpflug)
Inwieweit man das Shiften beim nichtprofessionellen Einsatz unbedingt braucht, weiß ich nicht.

Die Shiftfunktion ist das einzige Merkmal der GF-Fotografie welches ich im KB (mit meinen Objektiven) manchmal vermisse. Jenseits vom Ausgleich technischer Unzulänglichkeiten (zu geringer Motivabstand / falsche Brennweite) ermöglicht es tolle Perspektiven. Deshalb erscheint mir der Bau einer GF-Kamera ohne diese Funktion nicht sehr sinnvoll.

Gruß!
Markus