#1

Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.10.2006 00:31
von stratocaster • Mitglied | 38 Beiträge

Hallo,
ich habe mir heute einen Schwefeltoner-Satz von Tetenal gekauft (Bleicher + Toner). Mich würde einerseits interessieren, ob Ihr mit diesem Produkt Erfahrungen habt, bzw. wenn ja, wie Ihr bei der Verarbeitung verfahrt. Über Praxis-Tips wäre ich sehr dankbar. Hab zwar DUKA-Erfahrungen, aber nicht mit Tonungen von S/W-Bildern.

Vielen Dank für Eure Mühe
Harry



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#2

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.10.2006 00:57
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hi Harry,

es gibt 2 Arten dieser Toner: einmal mit und einmal geruchslos. Ich hoffe für Dich, Du hast den geruchslosen erwischt, sonst würd ich den schnell wieder umtauschen gehen. Der nicht geruchslose soll extrem nach faulen Eiern stinken !! Mehr kann ich Dir hierzu aber noch nicht sagen , leider noch keine Erfahrung mit gemacht, sorry...

Ciao Sven


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"Wenn ich nicht malen kann, fotografiere ich, und was ich nicht fotografieren kann, werde ich nicht malen" (Man Ray)



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#3

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.10.2006 05:26
von andreas

Hallo Harry

laß Dir mal nix anreden, ich tone mit Agfa Viradon und der stinkt nach Eiern! Auch das geht! Du kannst denn Toner auf zwei Arten verwenden. 1 Direkte Tonung: Tonungsbad ansetzten und denn Fixierten und gut gewässerten Print bei Sicht tonen. Oder indirekte Tonung: im Bleichbad (ruihg gut verdünnt damit man sehen kann wie weit gebleicht ist) das Bild anbleichen wenn die Schatten schwarz bleiben sollen oder durchbleichen bis nur noch ein zartgelbes Restbild steht. Anschließend ins Tonungsbad. Wichtig der Print muß aussentwickelt, gut fixiert und gut gewässert sein, ansonsten sind fehler z.B. Schlieren Ungleichmäßigkeiten Zangenabdrücke sichtbar.
Kling alles komplieziert ist es aber nicht! Einfach mal nen Print tonen!

Andreas



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#4

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.10.2006 06:11
von Bernd • Mitglied | 1.664 Beiträge

Hallo Harry,

ist da ein Steuerungspart dabei? Falls ja, kannst Du damit den Braunton gestalten: Wenig Steuerpart gibt einen hellbraunen bis gelblichen Farbton, viel Steuerpart gibt einen dunkleren Farbton. Interessant ist das von Andreas geschilderte Spiel, das Silberbild nicht ganz wegzubleichen. Beispielsweise kommt ein kontraststarkes Bild - angebleicht und mit hellem Toner behandelt fast wie ein Lithprint. Mit den beiden Parametern 1) mehr oder wenigerstark bleichen und 2) heller oder dunkler Braunton kann man herrlich experimentieren.
Zum Thema Gestank: Angenehmer sind bestimmt die geruchsfreien Thioharnstofftoner. Hast Du einen "aromatischen" Toner erwischt, so stinkt der ganz gewaltig nach faulen Eiern. Dann solltest Du bei weit geöffnetem Fenster arbeiten, dann ist es gar nicht so schlimm.


ciao

Bernd



Degustibus non est disputandum

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#5

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 17.10.2006 03:25
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

Wem das mit der Chemie nicht geheuer ist, nehme die Teetonung; im Ernst. Ostfriesen-Mischung stark ansetzen und drin die Bilder baden. Wenn es jemand interessiert, suche ich die Rezeptur heraus.

Gruß



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#6

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 17.10.2006 03:32
von Bernd • Mitglied | 1.664 Beiträge

Schwarzer Tee ist klasse, allerdings ist das im eigentlichen Sinn keine Tonung (dabei wird das Bildsilber chemisch umgewandelt) sondern eine Färbung (dabei werden das Bildweiss geändert.
Mit der Tee-Methode entsteht jedenfalls ein toller Effekt, vergleichbar der früheren "Chamoir"-Oberfläche.


ciao


Bernd

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#7

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 17.10.2006 11:44
von Patrick_M • Mitglied | 355 Beiträge
Wenn einer mal die Teetonung erklären würde...
Ansatz, Dauer des Tonens, Haltbarkeit dieser, etc. pp.

Gibt es eigentlich verschiedene "biologische" Möglichkeiten der "Tonung"??

Gruß
Patrick


zuletzt bearbeitet 17.10.2006 11:46 | nach oben springen

#8

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 17.10.2006 18:04
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Zitat von Patrick_M
Wenn einer mal die Teetonung erklären würde...
Ansatz, Dauer des Tonens, Haltbarkeit dieser, etc. pp.
Gibt es eigentlich verschiedene "biologische" Möglichkeiten der "Tonung"??
Gruß
Patrick


Hi Patrick,

Horst hat das hier vor längerer Zeit mal beschrieben. Er hat eine ostfriesische Schwarzteemischung, wie Du sie bei Aldi oder Lidl bekommst, extrem stark angesetzt (versuch's mal mit der 3-4fachen Menge eines Trink-Tees), halt so stark, dass den keiner mehr trinken könnte, ohne dann innerhalb von 10 Sekunden flitzen zu gehen... naja, lassen wir das. Dann hat er seine Bilder ca. 20 Minuten in die noch vorherrschende, sich langsam erst abkühlende Temperatur des Tees geworfen. Soweit die Zusammenfassung.

Hab grad den Threat ausgiebig gesucht, aber leider nicht mehr finden können.

Ciao Sven


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#9

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 17.10.2006 21:06
von wolfgang m. • Mitglied | 1.341 Beiträge

Hallo Sven,

nichts leichter als das.
Starken Tee ansetzen, abkühlen lassen. Papier gut wässern und trocknen, mit Schichtseite nach unten in das Teebad legen, kurz danach umdrehen. Kann nach 'Sicht' getont werden, das Tein wirkt aber etwas nach. Danach Wässern und Trocknen wie gehabt.
Tonungszeiten 30sec. bis 3 min, je nach gewünschtem Effekt.
Krame mal in meinem Fundus, hab in den 90-er Jahren mal einen ausführlichen Bericht gelesen in einer Labor-Zeitschrift und würde Dir eine Kopie zukommen lassen, sofern ich noch fündig werde.

Gruss
wm



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#10

RE: Tonung..

in Dunkelkammer & Entwicklung 17.10.2006 21:08
von Horst

da ist er:


http://67077.homepagemodules.de/topic-th...message=9231583


Horst



12 gute Fotos in einen Jahr, sind eine gute Ausbeute ( A. Adams / Schwarzweiss-Papst).



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