Kelten und Römer haben hoch über Heidelberg schon ihre Spuren hinterlassen, das Mädel liegt auf einer Grundmauer der Klosterkirche St. Michael aus dem 10 - 11. Jh.

Minolta Dynax 700si, Sigma 28-70, Fuji X-Tra 400, selbst entwickelt, Negativscan.

LG Reinhold

Hallo Reinhold,

ein wirklich schönes Portrait des Mädels, Umgebung, Haltung, Gesichtsausdruck. Es gefällt mir.

Reinhold wolltest Du das Bild so hell und fluffig haben? Wenn ja, dann ist es ok und das Folgende kann gestrichen werden.

Ich würde die Schatten der Mauer, die Gradationskurve an dieser Stelle (dem Berg links im Histogramm) nach unten ziehen.


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Gruß Volker

p.s. hoffentlich liegt die Darstellung nicht an meinem Notebook-LCD

Zitat von Volker Warbende

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.... wolltest Du das Bild so hell und fluffig haben? Wenn ja, dann ist es ok und das Folgende kann gestrichen werden.

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Ja, mir war wichtig, dass das Gesicht hell genug bleibt. Hab ich auch erst lernen müssen. Die Location ist wichtig, gerade wenn sie so toll ist wie hier ist die Versuchung groß. Noch viel wichtiger ist aber die abgebildete Person. Klar, man könnte abwedeln, gerade hybrid wäre es ein Leichtes, aber oft geht dabei die Stimmung kaputt. Ich mag ja nicht mal gaaaaanz dezente Aufhellblitze. Da krieg ich Plack. Ob die Farbbalance der Weisheit letzter Schluss ist, darüber kann man bestimmt streiten. An den Kontrasten möchte ich aber nichts ändern.

Noch ein Bild, selbiges Shooting, nach SW gewandelt, nur der Rotkanal.

Nutzt du einen Blitz für deine Portraits? Wenn ja, versuch mal eine kleine Softbox und leicht schrägen Winkel zum Objekt.
Ein Reflektor in Gold oder Silber - je nach Stimmung - tuts auch. Die Belichtung des Hintergrunds kannst du dann besser gestalten und das Gesicht rückt ins richtige Licht.

Nein, ich mag weder Aufhellblitze, Softboxen noch Reflektoren etc. wenn ich draußen unterwegs bin. Und wie schon gesagt, ich mag es genau so, wie es ist. Nicht nur weil es eine der größten Stärken von Film ist, mit solchen Kontrasten fertig zu werden, im Himmel z.B. ist trotz Gegenlicht immer noch massig Zeichnung, sondern weil ich es einfach so mag. LG Reinhold

Die fehlende Aufhellung gibt der Person eine schöne, sanfte Anmutung und stellt sie in eine sehr harmonische Verbindung zur Umgebung. Zusammen mit dem leicht (aber nicht zu sehr!) verschwommenen Hintergrund ist das ein sehr romantisches Foto, was auch noch durch den verträumten Blick und die Pusteblume unterstrichen wird. Gefällt mir sehr gut!

Thomas

Hallo Reinhold,

das letzte ist es. Ich kann mit der Überbelichtung des Hintergrundes in Bild 1 wenig anfangen. Durch die Wahl von Ausschnitt und Perspektive ist der Hintergrund für das Bild zu wichtig, daran ändert auch eine bewusste Vernachlässigung bei der Entwicklung nix. Das zweite ist mir zu streng, das könnte fast ein Bewerbungsbild sein.

Aber das dritte, das hätte ich vermutlich sogar als deines erkannt, wenn es jemand anderes gepostet hätte. Die Konzentration der Frau auf die Blume verleiht dem Bild die Spannung, die ich bei vielen deiner "Kellerbilder" so liebe. Gleichzeitig ist es handwerklich sauber gemacht, die Belichtung sitzt, der Hintergrund wirkt ohne sich in den Mittelpunkt zu drängen. Gefällt mir wirklich gut!

Gruß!
Markus

Zitat von mks

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..... Gleichzeitig ist es handwerklich sauber gemacht, die Belichtung sitzt, ....

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Bezüglich des Bildaufbaues gibt es am dritten Bild nichts zu kritteln.

Ich frage mich allerdings, und die Frage geht an Dich Reinhold, in welchen Dimensionen soll das Bild dargestellt werden.

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Ich habe einen Ausschnitt von 800x768 Pixeln genommen. Wenn ich mir den auf dem Bildschirm anschaue, denke ich, das Mädel hat Masern oder Röteln und der Pulli wäre blau-grau meliert.




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In den Dimensionen von ca. 5cm x 5cm (~ 800px bei 400 ppi) wirkt das Bild ok, aber eine solche Briefmarke kann es ja auch nicht sein.




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Für die größere Darstellung im Web, wo ein Pixel ein Pixel ist, halte ich die Schatten einfach für zu sehr aufgehellt.

Gruß Volker

Natürlich gilt hier wie immer:
Meine Meinung ist objektiv absolut subjektiv und/oder/aber subjektiv absolut objektiv

Du hast natürlich völlig Recht, Volker. Hier kommen wohl 3 Faktoren ungünstig zusammen.

1. Das Mädel hatte starke Rötungen im Gesicht. Deswegen habe ich bewusst einen Farbfilm eingesetzt, um notfalls in der Bearbeitung mit den Farbkanälen arbeiten zu können. Mit Orange oder Rotfiltern bei der Aufnahme habe ich nämlich bei SW-Portraits keine Erfahrung, um die Wirkung zuverlässig vorherzusagen. Ich hätte mich nicht dazu hinreißen lassen sollen, doch Farbbilder zu zeigen, eigentlich wider besseres Wissen. Da ich gerade erst mit der Farbentwicklung begonnen habe, war ich da wohl etwas zu euphorisch.

2. Der verwendete Film, ein Fuji Xtra400, ist in 2008 abgelaufen. Aufgrund sehr guter Erfahrungen mit noch viel älterem Agfa Vista war ich hier wohl zu optimistisch. Das bunte Korn in den Schatten ist wirklich nicht schön und der Film wohl überm Jordan.

3. Beim Verkleinern des Bildes ist alles noch schlimmer geworden. Ich benutze jetzt keinen stark schärfenden Algorithmus mehr, nur noch bikubisch.

Anbei ein unbearbeiteter Ausschnitt und das, was ich sofort hätte machen sollen. 2/3 Rotkanal und 1/3 Grün. Die Körnigkeit in den Schatten bleibt.

LG Reinhold