Hallo!
Mein Name ist Bob, ich bin Student aus Leipzig, fotografierte ein wenig digital und viel mehr, seit ich eine Canon AE-1 hab. Die ist auch derzeit mein Hauptwerkzeug, Gründe dafür muss ich euch ja sicher nicht darlegen ;) Derzeit bin ich aber gerade auf der Suche nach einer MF-Lösung, die für mich passt. Zwar werde ich, wenn ich so eine art"Reportagefotografie" mache (eins meiner Faibles), wohl weiterhin die AE-1 nutzen, jedoch mache ich auch gern Portraits, Landschafts- und Architekturaufnahmen. Deshalb ist in mir der Wunsch gewachsen, eine Kamera zu nutzen, mit der die Stärke fotografischen Materials offenbar wird.
Natürlich lese ich schon eine Weile mit, find das Forum spitzenmäßig, und wenn es die Zeit zulässt werd ich mich auch rege an Diskussionen beteiligen.
Liebe Grüße
Bob
Hallo Bob,
herzlich willkommen hier im Forum!
Was die MF-Kamera angeht, das ist ein weites Feld... kommt drauf an, was Du brauchst und was Du anlegen kannst. Spaß am MF kann man durchaus schon für niedrige zweistellige Eurobeträge haben. Soll das gute Stück besonders handlich sein? Soll es Wechselobjektive haben oder reicht auch eine Festbrennweite? usw.
Viele Grüße
Nils
Hi Bob,
herzlich willkommen in der Filmwelt und hier im Forum. Mittelformat ist ein weites Feld und du solltest dir vor einer möglicherweise teuren Anschaffung über Sinn und Zweck im Klaren sein. Für Architektur könnte ein Weg sein: Kleinbild und eine richtig gute Weitwinkel-Festbrennweite kombiniert mit niedrigempfindlichem Film, oder gleich Großformat mit den entsprechenden Einstellmöglichkeiten, die du im Mittelformat auch nicht nicht hast. Ansonsten kann man mit einer alten, preiswerten 120er Rollfilmkamera schon richtig viel Spaß haben.
LG Reinhold
Mahlzeit!
Mir brennt grad eine Frage auf den Lippen, die ich mir nicht hinreichend selbst beantworten kann: Wie hoch schätzt ihr den praktischen Gebrauchswert von Wechselmagazinen ein. Ich meine: Mir ist schon klar, dass man damit die Möglichkeit hat, zwischen verschiedenen "angefangenen Filmen" ganz einfach hin- und herzuwechseln. Aber inwieweit nutzt ihr das zum Beispiel? Zu meinen Ansprüchen: Ich fotografiere in aller Regel auf C-41-Material, denke aber, dass ich beim Gebrauch von MF überwiegend auf Dias umsteigen werde. Außerdem nutze ich meist Tageslicht (wenn ich bei Nacht fotografiere, dann eingentlich nur mit Langzeitbelichtungen). Auf Schwarz-Weiß belichte ich vielleicht eine handvoll Filme pro Jahr. So wie ich das also bis jetzt sehe, sind Wechselmagazine mehr ein "nice-to-have" für mich, als zwingend notwendig.
Und nochetwas: Nutzt ihr lieber einen Lichtschacht oder ein Prisma an eurer MF. Für die Bildkomposition ist ja ein Lichtschacht eher von Vorteil.
Viele Grüße
Bob
Zitat von Slowb
Wie hoch schätzt ihr den praktischen Gebrauchswert von Wechselmagazinen ein.
Für die Bildkomposition ist ja ein Lichtschacht eher von Vorteil.
Ich bin schon froh, wenn ich weiß, welcher Film gerade in welcher Kamera ist Mit Wechselmagazinen wäre ich da komplett überfordert.
Lichtschacht oder Prisma ist hochgradig Gewohnheits- und Geschmackssache. Dass sich damit besser komponieren ließe halte ich für eine Fehleinschätzung, es sei denn, du denkst komplett und immer seitenverkehrt. Ob eine Diagonale z.B. von links unten nach rechts oben läuft oder genau andersrum macht für den Bildeindruck einen himmelweiten Unterschied. Für mein einfach gestricktes Hirn ist das überhaupt nichts. Bei Spiegelreflex will ich: wysiwyg - what you see is what you get, und nichts anderes.
LG Reinhold
PS: Wenn du ausschließlich immer und überall mit Lichtschacht knipst, wirst du dich wohl bald daran gewöhnen. Es gibt ja Leute, die damit richtig tolle Bilder machen. Ist aber nichts für mich.
Hallo Bob,
die Wechselmagazinfrage hast Du im Grunde schon selbst beantwortet – wenn Du ohnehin bei einer Sorte bleibst, brauchst Du die nicht. Du hast ja sowieso nur 8 (6x9) bis 16 (6x4,5) Aufnahmen pro Film, die bekommt man bei einem Fotoausflug meistens auch voll. Für verschiedene Filmsorten nutze ich ganz einfach verschiedene Kameras.
Was Du wirklich brauchst, ist ohnehin eine gute Frage. Zum einen scheinst Du zu einer Reflexkamera zu tendieren, zum anderen sagst Du, daß Großformat nichts für Dich ist.
Daraus schließe ich, daß Dir eine gewisse Handlichkeit wichtig ist. Wenn ich jetzt mal als Extrembeispiel eine Mamiya RB 67 nehme, da hast Du den ultimativen Stabilbaukasten im Mittelformat, alles kann man an dem Teil auswechseln, Objektive, Sucher, Rückwand, Magazine. Ultimativ flexibel. Man darf diese ganzen Sachen aber auch alle extra kaufen. Und man fragt sich dann immer, was man für das, was man vorhat, eigentlich braucht. Packt man alles ein, braucht man auf jeden Fall einen Bollerwagen, zumal man den Brocken am besten auf einem (schweren, stabilen) Stativ befestigt. Da kann man gleich Großformat machen...
Natürlich gibt es auch kleinere MF-SLRs (Hasselblad, Pentacon Six, auch kleinere Mamiya) – aber auch da stellt sich die Frage, was Du wirklich brauchst. Ich hatte eine KB-SLR-Ausrüstung mit zig Wechselobjektiven. Da ich keine Lust hatte, das alles immer mitzuschleppen, habe ich es aber nie benutzt.
Im Mittelformat habe ich mich (neben einigen Faltern) daher für die TLR-Bauform (und somit nur eine Brennweite) entschieden, womit wir auch beim Thema Lichtschacht wären. Da ich die TLR ohnehin eher für das ruhigere Fotografieren benutze, finde ich den Lichtschacht ganz famos, ein 6x6 cm großes, hochauflösendes „Display“ mit Lupe zum Scharfstellen. OK, es ist alles seitenverkehrt, das ist tatsächlich Geschmackssache.
Warum habe ich mich ansonsten für die TLR entschieden? Sie ist klein und leicht, etwa 800 Gramm bei den Abmessungen einer Boxkamera. Die kann man also gut mitnehmen. Ich wechsle keine Objektive, daher reicht mir die fest verbaute Normalbrennweite, die ja wiederum zur kompakten Bauweise beiträgt. Durch das eigene Sucherobjektiv fällt der Spiegel weg, somit auch der Spiegelschlag. Da die Zentralverschlüsse sehr weich ablaufen und man das Kästlein prima hinstellen oder am Bauch abstützen kann, sind deshalb auch ohne Stativ erstaunliche Belichtungszeiten möglich. Von Rollei kosten TLR ähnlich viel wie die Systemkameras, wenn man nicht auf ein Rolleicord-Vokriegsmodell ausweicht. Aber eine guterhaltene Meopta Flexaret z.B. ist schon für 50 Euro zu haben, ein gutes, sehr preiswertes Einstiegsmodell. Ein Zwischending sind die Mamiya C220/330, das sind TLR-Kameras mit Wechselobjektiven, vielleicht auch interessant.
Mein Vorschreiber Reinhold hat aber z.B. eine Pentacon Six, die ist im Grunde so wie eine leicht vergrößerte KB-SLR, auch von der Handhabung. Mit seitenrichtigem Prisma.
Viele Grüße
Nils
Hey, Dank euch erstmal für die Hilfe!
Nils, insofern hast du recht: Sowohl eine gewisse Handhabbarkeit wie auch Felixibilität sind mir ziemlich wichtig. Allerdings tendiere ich zum Format 4.5x6 bzw. 6x6. Die Mamiyas und Pentaxe mit 6x7 sind mir zu schwer, und (was ich so in der Bucht gesehen habe) meist auch etwas zu teuer. Für eine TLR interessiere ich mich aber schon sehr - zum einen für die von dir angesprochenen Mamiyas, wie auch für eine Yashica Mat 124G... Bei Rolleis schreckt mich immer ein wenig der Preis ab. Auch eine Pentax 645, eine Mamiya 645 oder eine Zenza Bronica interessieren mich, letztere sogar am meisten. Bei den Faltern habe ich mich auch schon umgeschaut.
Für eine Faltkamera interessiere ich mich zwar auch, glaube aber dass diese mir schon fast ein wenig zu Puristisch von den Einstellmöglichkeiten her sind.
Grüße
Bob
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