Das mit dem Euro ist so nicht ganz richtig. Die Teuerung bei der Umstellung hat nichts mit dem Euro an sich zu tun.
Tatsache ist, daß umgestellt wurde und sich viele Händler dachten: "Ach, der Kunde wird's schon nicht merken." und die Gunst der Stunde für einen mitunter saftigen Preisaufschlag nutzen. Manche haben sogar bei einigen Produkten den Betrag gleich gelassen und einfach nur das "DM" gegen "€" ausgetauscht. Das hat aber nicht die Politik vorgeschrieben, sondern der Handel hat mitgenommen, was mitzunehmen war.
Würde morgen die D-Mark wieder eingeführt, würden die gleichen Leute gerade noch einmal die Gunst der Stunde nutzen und den Betrag nicht etwa verdoppeln, sondern verdreifachen, um ein weiteres Mal Gewinn einzustreichen. Will man dieses Verhalten verhindern, muß man es so machen wie in Frankreich: Dort wird bis zum heutigen Tag (!) neben dem Betrag in € auch der Betrag in Franc ausgewiesen. Dann fällt die Preiserhöhung halt gleich ins Auge. Oder man macht so wenig Währungsumstellungen wie möglich.
Richtig teuer geworden sind übrigens Lebensmittel (speziell Backwaren) und die Gastronomie. Da wurde die Währungsumstellung mit johlender Begeisterung für eine saftige Preiserhöhung willkommen geheißen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Dinge, die eine erstaunliche Stabilität haben, z.B. Briefmarken. Da kostet eine Briefmarke zu 55 Ct nach wie vor 55 Ct.
Daniel