Immer mal wieder war ich auf den Spuren "Steinerner Zeugen" unterwegs, meistens auch mit einer Kamera in der Hand.
Neben Grenzsteinen, Postmeilensäulen, Weichbildsteinen etc. gibt es in meiner Wohngegend auch etliche Steinkreuze.
Diese sind übrigens erheblich älter als mancher denkt.
Steinkreuze wurden im Spätmittelalter bis in das 16.Jahrhundert (Reformation) gesetzt. Der Vorbeigehende sollte an einem solchen Mal mit einem Gebet für das Seelenheil des an dieser Stelle durch Mord, Totschlag oder auch einem Unfall aus dem Leben Geschiedenen bitten.
In der Glaubenswelt der damals lebenden Menschen ging man davon aus, daß der Verstorbene völlig unvorbereitet und ohne die heiligen Sakramente aus dem Leben ging und sein Seelenheil gefährdet war.
Meist wurde der Täter (bei Mord/ Totschlag) zum Setzen eines solchen Kreuzes verpflichtet.
Mitunter ist auch die Tatwaffe in den Stein eingeritzt worden.
Meine "Tatwaffe" war die mit Agfa APX100 geladene Praktina FX. Optiken waren das 50er Tessar und das 135er Sonnar.
VG
Holger