Hallo,
das Gesehene habe ich umgesetzt mit der Leica IIIa, Summar 1:2/50mm, Kodak Professional BW400CN.
Da ich kein Stativ dabei hatte, habe ich mich auf einem Auto aufgestützt. Belichtung 5 sec bei Blende 8
Es grüßt Romero

Hallo Romero,

Nachtaufnahmen, gehören (für mich) zu eines der schwierigsten Aufnahmen überhaupt.
Der Grund dafür ist relativ einfach erklärt.
Wer auf seine Kameraautomatik vertraut ist von vorn herrein aufgeschmissen.
Die meisten Kameras messen da schon gar nicht mehr, und wenn doch, dann falsch.
Das größte Problem, ist aber, der sehr hohe Kontrast. Da sind alle (und ich meine alle) Filme hoffnungslos überfordert. Es ist immer ein Kompromiss, welchen man da eingeht.
Spährliche Strassenlaternen und dunkle Nieschen und Ecken.
Ferner wird meistens zu kurz belichtet (Schwarzschildefekt).
Die Kunst ist es, dunkle Bildbereiche zu schaffen, die gerade noch Zeichnung haben.
Die hellen Stellen im Bild (Laternen, Lichter, u.s.w), dürfen aber nicht, derart stark überbelichtet sein, daß sie überstrahlen .
Hier gilt es den bestmöglichen Kompromiss zu finden.

Bei Deiner Aufnahme, die ja im eigendlichen Sinne, auf Farbfilm entstanden ist, ist das körnige braun zu sehen.
Ich denke, daß kommt daher, daß der Entwicklungsprozess, versucht hat, diese Fehler (Belichtung) auszugleichen.
Das Motiv, ist ja eigentlich nicht mal so schlecht.
Und, wenn man bedenkt, daß Du kein Stativ dabei hattest. Dafür hervorragend.
Ich könnte dies nicht über 5 Sek, föllig ruhig halten, selbst aufgelegt oder abgestützt.

Versuch es halt (wenn es geht) nochmal und dann mit Staiv und korekter Belichtungszeit. Da wirst Du wahrscheinlich um eine größere Belichtungs-Reihe nicht herum kommen.

So long !
Horst





12 gute Fotos in einen Jahr, sind eine gute Ausbeute ( A. Adams / Schwarzweiss-Papst).