Wie bekannt, wurde der Verkauf der PX-Quecksilberbatterie (1,35 Volt) eingestellt. Nun will nicht jeder einen separaten Belichtungsmesser mitnehmen oder Geld für Umbau der Kamera oder einen Spannungsanpassungsadapter investieren. Dies erscheint mir bei der Rollei 35 auch nicht nötig:
Die Verwendung einer Silberoxidbatterie SR 44 (neuerdings als 357 verkauft) mit Nennspannung 1,55 Volt ist trotz der kleineren Abmessungen möglich (Batteriefacheckel fest aufschrauben - sollte es wider Erwarten nicht gehen, mit etwas leitender Folie auf Pluspol auffüllen).
Eine Vergleichstestreihe mit Original-PX gegenüber SR 44 (gemessen 1,59V unbelastet mit Mulitmeter) brachte folgende Abweichungen (Film 21 DIN/100 ASA):
Lichtwert 7 (Blende 4 1/8 sec), unterer Grenzbereich des Belichtungsmessers mit PX, wird mit SR 44 zu Blende 4-5,6 (eher 5,6), also +2 DIN Abweichung.
Lichtwert 13 (Blende 8 1/125 sec) wird zu Blende 11, also +3 DIN Abweichung.
Darüber steigt die Abweichung stärker an, bei Lichtwert 13-14 auf +4 DIN und bei Lichtwert 15 (Blende 11 1/250 sec) auf Blende 22, also +6 DIN.
Man kann nun bei Verwendung der SR 44 die Filmempfindlichkeit einfach 3 DIN niedriger als tatsächlich einstellen und sollte aber zusätzlich auch eine Marke bei der Belichtungsmesseranzeige bei Lichtwert 13 anbringen (also dort, wo mit 21 DIN-Einstellung mit SR 44 bei 1/125 sec. Blende 11 angezeigt wird) und bei höheren Belichtungsmesserausschlägen die Blende max. einen Blendenwert (3 DIN) weniger schließen als dann angezeigt.