#1

Erste Versuche: Tonen mit altem Schwefeltoner. Schlieren und Oberfläche

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.05.2011 22:08
von buetts • Mitglied | 258 Beiträge

Hallo!
Ich habe es gewagt und die ersten Bilder mit dem alten Schwefeltoner getont den ich mit dem Vergrößerer erstanden habe.
Es ist TETENAL Triponaltoner. Ca. 15 Jahre alt.
Grundsätzlich bin ich von dem was da raus kam angetan.
Zwei Dinge sind mir aber aufgefallen.
Ansatz des Bleichers 1+4
Papier war Fomaspeed 311 (PE, glossy)
In den dunklen Stellen des Bildes habe ich Schlieren die bereits beim Bleichen des Bildes sichtbar wurden und nicht weg zu bekommen waren.
Soweit ich gelesen habe kommen sie von "ungenügender Fixierung und Wässerung beim Printen".
Meine Frage: Wie lange fixiert und wässert Ihr wenn ihr Prints macht die ihr später tont? Was ist so der "grüne Bereich"?
Beim 1+4 Ansatz des Bleichers werden die dunklen Stellen des Bildes matt und die hellen bleiben glänzend.
Grundsätzlich schaut das sehr interessant bis edel aus passt aber nicht für jedes Motiv. Kennt Ihr das? Ist das normal?
Bei einem 1+30 Ansatz des Bleicher hatte ich den Effekt nicht. Optisch ist das auch eher die Richtung in die ich möchte.
Also nicht komplett "durchgetont"
Habe noch am selben Tag im hiesigen Fachgeschäft (dipping) einen frischen TETENAL Triponaltoner erstanden der jetzt aus 3 Komponenten also Toner, Bleicher, Steuerelement besteht.
Meint Ihr die beschriebenen Effekte treten bei dem aktuellen Toner nicht auf?
Soll ich das alte Zeug einfach entsorgen und den Frischen auf machen?

Danke schon mal für Eure geschätzte Meinung.

buetts


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#2

RE: Erste Versuche: Tonen mit altem Schwefeltoner. Schlieren und Oberfläche

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.05.2011 23:03
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von buetts

Beim 1+4 Ansatz des Bleichers werden die dunklen Stellen des Bildes matt und die hellen bleiben glänzend.
Grundsätzlich schaut das sehr interessant bis edel aus passt aber nicht für jedes Motiv. Kennt Ihr das? Ist das normal?



Ich hatte das früher auch mal. Bei glänzendem PE-Papier in Kombination mit Viradon.
Kann einen interessanten Effekt geben.
Ich vermute mal, dass es sich dabei um eine Art von Blooming-Effekt handelt.
Durch die chemische Umwandlung des Silbers entstehen mikroskopische scharfkantige Kristalle, die die Papieroberfläche aufrauhen.
Eventuell könnte das durch eine Heisstrockung bzw. Walzentrocknung gemildert werden.
Ist aber nur eine Spekulation.
Das sagt aber keinesfalls, dass deshalb der Toner kaputt ist. Es ist ein Effekt des Papiers.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#3

RE: Erste Versuche: Tonen mit altem Schwefeltoner. Schlieren und Oberfläche

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.05.2011 23:58
von albedo • Mitglied | 81 Beiträge

Also ich habe die Erfahrung gemacht, das Tonen bei Barytpapier wesentlich besser klappt wie mit Pe Papier.


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#4

RE: Erste Versuche: Tonen mit altem Schwefeltoner. Schlieren und Oberfläche

in Dunkelkammer & Entwicklung 31.05.2011 06:23
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Wie lange hast Du denn eigentlich gewässert? 5 Minuten fließend (in gewisser Weise auch von der Durchfluß- und Einbringungsmenge abhängig) sollten es auch bei PE sein, wenn man tonen will. Vorsichtig muß man auch sein, daß man nicht die Bilder direkt aus dem Fixierbad in die Wässerungswanne gibt, das kann bei "PE-Tempo" zu einer starken Kontamination führen - gerade bei den eigentlich für Baryt vorgesehenen Wannen.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 31.05.2011 06:27 | nach oben springen

#5

RE: Erste Versuche: Tonen mit altem Schwefeltoner. Schlieren und Oberfläche

in Dunkelkammer & Entwicklung 31.05.2011 09:03
von buetts • Mitglied | 258 Beiträge

Danke für die Antworten!
Was die Schlieren betrifft wird der Fehler beim Wässern liegen.
Bisher habe ich die Prints nicht mit fließendem Wasser gewässert sonder eher "Ilfordmäßig" also durch mehrfaches austauschen des Wassers in der Schale. Bis jetzt habe ich noch keinen Nachteil deswegen gemerkt.
Werde bei der nächsten Duka Session extra Prints zum Tonen machen und ordentlich mit fließendem Wasser wässern.
Was den Fixierer betrifft verwende ich A300 von Calbe. Auf dem Beutel steht "Verarbeitung bei 20 Grad 5-8min" Ist das nicht ein wenig lang?
In Büchern finden sich ganz unterschiedliche Angaben was die Fixierzeit betrifft. Immer so 3-4 Minuten oder?
So lange hab ich bisher fixiert. Es könnte zu wenig gewesen sein.
Jedenfalls werde ich mich auch da mal genau an die Angaben halten und halt 5-8 Minuten fixieren.
Was das Papier betrifft werd ich eh demnächst meinen ersten Pack Baryt bestellen.
Eine Trockenpresse hab ich bereits für wenig Geld ergattert. :-)
Bin gespannt.


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#6

RE: Erste Versuche: Tonen mit altem Schwefeltoner. Schlieren und Oberfläche

in Dunkelkammer & Entwicklung 31.05.2011 09:25
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Wenn oft genug das Wasser gewechselt wurde, sollte das auch kein Problem sein, kann u.U. sogar besser sein, weil das Wasser vollständig getauscht wird. Allerdings muß man schon ein paar Mal pro Ladung wechseln, damit diese Methode sauber arbeitet.

Eigentlich wird für ein solches traditioneles Fixierbad wie A-300 eher eine Fixierzeit von 5-10 Minuten vorgeschrieben. 2-3 Minuten ist die Zeit für die modernen Fixierbäder auf Ammoniumthiosulfatbasis. Da es allerdings auch viele gibt, die sagen, 60 sec reicht bei den Modernen (ich würde das nicht empfehlen), dann müßten nach dieser Logik 3 Minuten bei einem frischen A300 auch reichen.

Nebenbei können Tonerschlieren auch entstehen, wenn das getonte Bild nach dem Tonen nicht schnell und gründlich abgespült wird. Baryt mit seinem vollgesogenen Träger ist da natürlich von sich aus gleichmäßiger.

Die Trockenpresse ist übrigens nicht für PE Material gedacht, ich habe es auch noch nicht probiert, bis zu einer gewissen Temperatur und mit der Schicht gegen das Tuch (!) müßte es gehen, aber wenn es zu heiß wird, schmilzt das Plastik. Ganz wichtig ist bei der Presse übrigens, daß das Tuch sauber ist und alle anderen Flächen würde ich bei einem Gebrauchtgerät auch gut mit ATA o.ä. abschrubben.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 31.05.2011 09:28 | nach oben springen

#7

RE: Erste Versuche: Tonen mit altem Schwefeltoner. Schlieren und Oberfläche

in Dunkelkammer & Entwicklung 31.05.2011 10:11
von buetts • Mitglied | 258 Beiträge

Was das Wässern betrifft wechsle ich nicht nur das Wasser sondern spüle auch mal kurz alles ab.
Das ganze 3-4x und dann beim letzten Mal Netzmittel rein.

Aha hier haben wir also den Fehler. Ich fixiere nicht lange genug. Das wird es sein. Beim nächsten Mal werde ich im 5-8 Minuten Bereich fixieren.
Die bisherigen Prints werde ich nicht tonen weil die alle drunter liegen.

Beim Tonen selbst hat ich schon gründlich gespült. Wie gesagt waren die Schlieren bereits beim Bleichvorgang zu sehen.

Das mit der Trockenpresse ist bekannt.
Werde das Tuch auch reinigen wenn das Barytpapier auf dem Weg ist.

Danke für die Antwort.

buetts


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#8

RE: Erste Versuche: Tonen mit altem Schwefeltoner. Schlieren und Oberfläche

in Dunkelkammer & Entwicklung 17.07.2011 20:03
von buetts • Mitglied | 258 Beiträge

Ein Bekannter hat mir 25 Jahre Altes ORWO und Oriental Baryt Papier geschenkt. :-)
In das ORWO bin ich richtig verknallt. :-)
PE ist für mich bis auf weiteres gestorben.
Habe ordentlich lange fixiert und 10min vorgewässert.
Neuen TETENAL Schwefeltoner genommen.
Das Ergebnis passt 100% wie ich es will.

Danke für die Antworten.

buetts


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