Tatsächlich? Tiefkühlen kann Entwicklern schaden? Interessant. Was passiert denn dabei?

Grüße,
Christoph

Die Löslichkeit aller Substanzen ist entscheidend von der Temperatur abhängig. Bei Tiefkühlung fallen Kristalle aus, die anschlíeßend nicht mehr so ohne weiteres in Lösung gehen. Das kann sogar schon bei normalen Kühlschranktemperaturen passieren.

Dann fallen gelöste Stoffe aus und lösen sich unter Umständen nicht mehr vollständig...

In der Tat wird in einer Ausgabe der FotoHobbyLabor ausgiebig über das Einfrieren von Photochemikalien berichtet. Bei Farbchemie scheint das sogar einigermaßen zu funktionieren. Beim Einfrieren von SW-Chemie hatten die aber auch Probleme.
Ich frag' mich ja, wie man überhaupt auf diese absurde Idee kommt... Shampoo, Milch, Benzin, Ketchup, ... friert man ja auch nicht ein...

Swingende Grüße

Henning

Edith sagt, dass Grommi schneller war...

Aber warum löst sich das nicht wieder? Vorher muss es der Hersteller ja auch irgendwie darin gelöst haben? Ist aber vielleicht alles wieder eine Tmeperaturfrage.

Naja, ich frier meinen Entwickler jedenfalls nicht ein.

Grüße,
Christoph

Nee, ich lasse das mit dem Chemie einfrieren auch lieber und halte das Tiefkühlfach für Filme frei.

@Klaus: Jetzt verstehe ich's, Deubel, was es nicht alles gibt, so ein Teil habe ich noch nie gesehen. Ich hocke, wie gesagt, mit meinem AP-Billigdosen-Eumel im Bad. Geht aber auch und ist nicht weiter schwierig, wobei ich Rollfilm leichter finde als Kleinbild. Aber schick, die Rondinax.

Viele Grüße,
Nils

In den Rezepten steht ja immer, dass man die Zutaten in der Vorgegebenen Reihenfolge lösen soll. Also erst das Metol, dann das Sulfit usw., weil sich das Metol eben schlecht in einer dicken Sulfit-Lösung löst. Und wenn jetzt bei tieferen Temperaturen beide Stoffe ausfallen und erst das Sulfit wieder in Lösung geht, dann hat das Metol ein Problem...

Die Vorgänge sind halt ziemlich komplex...

Zitat von hornilla

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Ist aber vielleicht alles wieder eine Tmeperaturfrage.

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Nein! Nicht nur. Es ist eine Frage der Physik und Chemie. Schlecht lösliche Substanzen werden oft vorher in einem anderen Lösungsmittel wie z.B. Glycerin gelöst und dann erst zugegeben. Außerdem spielt die Reihenfolge eine wichtige Rolle, die am schlechtesten löslichen Substanzen werden meist zuallererst gelöst. Dann kommt noch die Kristallstruktur dazu. Nach der eigentlichen Herstellung werden viele kristalline Substanzen nochmals in einem anderen Lösungsmittel umkristallisiert, die entstehenden Kristalle können je nach Lösungsmittel durchaus unterschiedliche physikalische Eigenschaften haben.

OT alter Chemikerwitz: wie unterscheidet man ein Säure von einer Lauge? Wenn der Finger abfällt, war es eine Säure. Wenn er erst aufquillt und dann abfällt war es eine Lauge.

LG Reinhold