So, das wars. Mein Bilder-Jahr ist rumm!
Wie gehts bei mir weiter?
Cyanos sind es erstmal.
Hier mal ein Vorgeschmack zu dem Start 2012.
Die Cyanotypie gehört zu den ältesten (um 1842) und einfachsten fotografischen Kopierverfahren.
Cyanotypie, die Bauernmalerei in der Fotografie für Gänseblümchen mit Feder.
Im Schatten Papier mit Eisendreiundirgendwas einpinseln, 15min trocknen lassen, Gänseblümchen und Feder drauf, 15 Minuten in der Sonne belichten, unter der Schwengelpumpe abspülen, und fertig ist sie, die Blaupause, das Cyano mit dem Negativabdruck vom Gänseblümchen mit Feder.
Einfacher geht es nimmer. Und das alles lässt sich auch noch steigern!
Meine Cyanos – meine blaue Phase – und mein Ansatz.
Meine Typische Cyano-Merkmale:
- Die blaue Farbe.
- Der spurenhinterlassende manuelle Auftrag der lichtempfindlichen Schicht.
- Die matte und typische Oberflächenstruktur vom gewählten Karton/Papier.
Meine Motivempfindung:
- Ein Hingucker. Er fällt aus dem Rahmen.
- Die Steigerung von Analog ist das Cyano.
- Die Pflege der alten Foto-Technik.
- Das Monochrome spiegelfrei Abbild vom Motiv, wenn es glaslos gezeigt wird.
Meine Qualitätsmerkmale:
- Anpassung der immer sichtbaren Beschichtungsspuren an die Bildaussage.
- wenn der Negativrand sichtbar ist sollt er das Motiv unterstützen.
.... Mich stören oft die sichtbaren Ränder der zu kleinen Kontakt-Negative.
- Motiv-Freistellen durch nur partielle Beschichtung.
- Motiv-Freistellen durch das Kontakt-Negativ mit begrenztem Ausschnitt.
Meine erwartetes Endergebniss:
- Weg vom perfekten bearbeiteten, makellosen Endbild mit Industrie-Spiegel-Hochglanz.
- Analoge Handarbeit mit Bearbeitungsspuren, die sich trotzdem sehen lassen können.
- Grosse monochrome glaslose/spiegelfreie Motive in Ausstellungsgrössen mit eigenem Charakter.
Neues aus dem Sauerland.
Ja, diese Cyanos haben es mir angetan. OK, sie müssen ja nicht jedem gefallen.
Speziell diese „Freigestellten“ in denen die Pinselführung der Beschichtung
deutliche Randspuren hinterlassen, sind das Ziel meiner Cyanos.
Und alles ist rein analog entstanden.
Nur am Ende habe ich es mit der Kamera fürs Internet digital abgelichtet.
Cyanos? Nur etwas fürs eigene Labor und Bastelfähigkeit!
Da ist noch einfaches Handwerkern gefragt. Genau mein Ding!
Am besten finde ich die Oberflächen mit seiner Mattigkeit und die verschiedenen Papierstrukturen!
Diese Machart muss man in den Händen halten.
Der Monitor ist nur ein kläglicher Abklatsch.
Herzliche Grüße aus dem Sauerland vom schwarz-weißen Berthold
Das Motiv: Metallskulpturen von Angelo Monitillo
Zur Technik:
1. Positiv-Kopie (vom Quell-Negativ):
13x18cm Genius Print-Film GPF51
Entwickelt in Mörsch ECO-4812 1:40 3Min
Härtung durch Mörsch-Härter 90+410 1 Minute
2. Kontakt-Negativ (über Vergrösserer von der 13x18 Positiv-Kopie):
30x40cm Genius Print-Film GPF51
Entwickelt in Mörsch ECO-4812 1:40 in 6Min
Härtung durch Mörsch-Härter 90+410 1 Minute
Cyano-Chemie.
Monochrom 100mL Zyanotypie Set
Pinsel-Beschichtung der Unterlage:
(1,5mL A) + (1,5mL B)
(0,8mL A) + (0,8mL B)
Belichtung:
8 Minuten mit 600Watt in 60cm Höhe
Entwicklung:
3Min in Wasserbad
Eingesprüht mit hochverdünntem Wasserstoffperoxid
3Min Abschlusswässerung