Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 05.01.2011 03:12von chefredaktor • Mitglied | 41 Beiträge
Hallo liebe Dunkelkammerprofis
Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit S/W-Photographie und habe mich in der Duka des öfteren gefragt, ob Andere den Vergrösserer auf die gleiche Weise bedienen wie ich ;-)
Konkret geht es um das Scharfstellen des Bildes. Ich gehe folgendermassen vor:
- leeres, fixiertes Fotopapier drauf (ohne rotfilter)
- Blende auf
- scharf stellen
- Blende zu
- Rotfilter, unbelichtetes Papier positionieren, Rotfilter weg, Belichten
1. Macht ihr das auch so?
2. Welche Blende verwendet Ihr? (habe da Widersprüchliche Ratschläge gelesen)
3. Seit wenigen Wochen verwende ich einen Kornscharfsteller, ist aber ziemlich mühsam.. welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?
Danke euch & grüsse,
Peter
RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 05.01.2011 03:25von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge
Ich mache das ähnlich, nur dass ich am Anfang gleich den Maskenrahmen passend positioniere um Ausschnitte zu bestimmen etc., danach wird scharfgestellt und zum Schluss kommt das Photopapier in den Rahmen und wird belichtet ohne vorher mit Rotfilter nochmal zu kontrollieren.
Zum belichten verwende ich meistens Blende 11.
Grüße,
Stephan
RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 05.01.2011 13:27von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
Zitat von chefredaktor
Hallo liebe Dunkelkammerprofis
Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit S/W-Photographie und habe mich in der Duka des öfteren gefragt, ob Andere den Vergrösserer auf die gleiche Weise bedienen wie ich ;-)
Konkret geht es um das Scharfstellen des Bildes. Ich gehe folgendermassen vor:
- leeres, fixiertes Fotopapier drauf (ohne rotfilter)
entfällt, Formate sind auf meiner Eigenbauplatte eingezeichnet
- Blende auf
nicht ganz,eine Bl wieder zu
- scharf stellen
mit Kornscharfsteller "Peak"
- Blende zu
soweit zu bis die Lichtwaage des Laborbeli grün zeigt
- Rotfilter,
entfällt
unbelichtetes Papier positionieren,
positionieren entfällt auch, ich schiebe das Papier bis in den Eckenanschlag meiner Vergrößerungsplatte.
Belichten
Arbeitsblende zwischen 8 und 22 je nach Vergr.Maßstab
Zeiten bei SW ca 10-15 sek
1. Macht ihr das auch so?
2. Welche Blende verwendet Ihr? (habe da Widersprüchliche Ratschläge gelesen)
3. Seit wenigen Wochen verwende ich einen Kornscharfsteller, ist aber ziemlich mühsam.. welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?
Es gibt nur einen Kornscharfsteller der den Titel verdient und der heißt "Peak I bzw.II+III
Gruß
Phosphor
______________________________________________
Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
______________________________________________
RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2011 00:02von chefredaktor • Mitglied | 41 Beiträge
Vielen Dank für eure Antworten
Wie Ich sehe existiert in meiner DUKA noch Optimierungsbedarf
Laborbelichtungsmesser: besitze ich nicht, kann ich dazu auch einen normalen BELI verwenden (habe einen profisix)?
Kornscharfsteller: da bin ich wohl auch alles andere als ideal ausgerüstet, jedenfalls fühlt mein no-name-kornscharfsteller ziemlich klapprig an. Unterschied zw. peak I, II, III scheint vorallem der verfügbare Winkel zur optischen Achse zu sein. Ich werde in den nächsten Tagen wohl die Bucht danach absuchen.
Gruss,
Peter
RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2011 00:21von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
ZitatZitat
leeres, fixiertes Fotopapier drauf (ohne rotfilter)entfällt, Formate sind auf meiner Eigenbauplatte eingezeichnet
Das macht man ja eigentlich nicht deshalb, sondern wegen der genauen Einstellebene.
Alternativ zu den Kornscharfstellern kann man auch einen Teststreifen benutzen, entweder die käuflichen mit einbelichtetem Muster oder man zieht mit der Rasierklinge ein paar Striche über ein schwarzes Stück Film.
Zitat
Laborbelichtungsmesser: besitze ich nicht, kann ich dazu auch einen normalen BELI verwenden (habe einen profisix)?
Für manche Belichtungsmesser gibt es Aufsätze für diesen Zweck. Bei einem normalen belichtungsmesser ist jedenfalls problematisch, daß er nicht Grundbrettnah eingesetzt werden kann, was keine genauen Ergebnisse bringt, und er auch nicht für jeden Zweck lichtempfindlich genug sein dürfte. Im Prinzip müßte man sich aber für fast jeden Belichtungsmesser mit ein wenig Geschick einen eigenen Aufsat bauen können (schräg gestellter Spiegel und Mattscheibe).
Ansonsten bevorzuge ich Vergrößerungsapparate mit automatischer Scharfeinstellung, das erspart einem das Gefummel mit genauer Formatanpassung und immer wieder scharfstellen. Ich frage mich wirklich, warum man sich das händische Scharfeinstelen heutzutage noch antut, während ja Laborbelichtungsmesser und Multigrade (benutze ich nun wiederum in der Regel beides nicht) bei vielen als unverzichtbares Muß gelten.
gut Licht
Walter
RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2011 00:43von chefredaktor • Mitglied | 41 Beiträge
Hallo Walter
Genau wegen der Einstellebene verwende ich das fixierte Papier auch.
Von wirklich automatischer Scharfstellung bei Vergösserern habe ich noch nie was gehört, mein alter Focomat stellt mittels grobschlächtiger Mechanik auch ungefähr scharf, aber das ist wohl nicht das was du meinst...
Wozu man einen multigrade-Kopf braucht verstehe auch ich nicht.
Gruss,
Peter
RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2011 00:58von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Hallo Peter!
Ich habe ein Varioscop, daran ist eine ähnliche konstruierte automatische Scharfeinstellung mit "Parallelogrammsystem". Meines Erachtens reicht das für die meisten Zwecke völlig aus, wenn alles in Ordnung und sauber justiert ist, da man ja sowieso eine Idee abblendet. Aber selbst dann, wenn man nicht abblendet, kann man ja am Objektiv nachstellen, erspart sich aber das Gefummel mit Abbildungsmaßstab und Schärfe. Falls das ungefähr zu ungefähr ist, dann ist möglicherweise was dejustiert oder das Objektiv nicht genau bzw. der Vergrößerungsrahmen wird nicht berücksichtigt.
gut Licht
Walter
RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2011 09:25von Thomas D • Mitglied | 183 Beiträge
Verwende keinen Kornscharfsteller, mache das nach Sicht.
Mein Vergrößerungsrahmen liegt auf der Grundplatte, Negativ in der Bühne.
Ausschnitt suchen, scharfstellen, Blende dabei ganz auf.
Wenn alles passt, Vergrößerer aus, 2 Blenden abblenden, Papier rein, wenn ich keine Werte habe, dann Probestreifen, entwickeln, Zeit raus suchen, "scharfer" Durchgang.
Habe den Profisix und auch den Lab-Vorsatz, habe den aber ehrlich gesagt noch nicht benutzt, weil mir die Bedienungsanleitung zu unverständlich erschien. Habe zuletzt aus Langeweile beim entwickeln mich noch einmal dran gesetzt zu lesen, muss mal ausprobieren.
Da mir derzeit der Papierverbrauch recht egal ist, mache ich zur Not auch mal vier oder fünf Probestreifen wenn ich nicht so zufrieden bin.
Betrachte das z.Z. noch als handwerkliches Erfahrung sammeln und habe derzeit nicht so sehr den Anspruch auf Anhieb möglichste viel Ertrag zu machen, wird sich aber sicherlich ändern.
Falls die Zeiten zu kurz werden, verwende ich am Dunco 66 Color den Dichtefilter und blende nicht weiter ab um die Zeiten zu steuern. Angeblich soll das abblenden von 2 Blenden bei den meisten Vergrößerungsobjektiven die besten Ergebnisse bringen. Kann das nicht testen, habe ich aber auch keine Lust drauf, ob nun 2 oder 3 Blenden optimal sind. Maximales Abblenden ist aber auf jeden Fall ungünstig, da Beugungseffekte an der Blende entstehen, die sich in einem solchen Fall sichtbar auswirken.
@ Multigrad:
Den "braucht" man, zum bequemen belichten auf Variokontrast-Papier. Was das ist weiß Du ja sicher.
Die Einstellung auf die gewünschte Gradation des Papiers erfolgt durch "Farbfilterung". Dazu kann man einen Colorkopf verwenden und nach Tabelle die entsprechenden Werte für die drei Filterfarben raus suchen. Da dabei aber je nach Farbzumischung eine unterschiedliche Dichte an Filtern im Strahlengang liegt, verändert sich jedes Mal die Belichtungszeit. Also wenn Du eine Zeit für Gradation 2 gefunden hast, das Ergebnis aber nicht gefällt und Du willst zum Testen mal vier Filtern musst Du eine neue Zeit ermitteln. Das entfällt beim Multigrad-Kopf, da sind die Filter so gewählt, dass die Zeit gleich bleibt. Das war es wohl im grundlegenden. Habe selbst nur Colorköpfe für meine zwei Arbeitstiere, arbeite aber sowieso meist mit fester Gradation, von daher .....
Hoffe diese Aussage hilft Dir weiter.
Viel Spaß noch in der DuKa.
Viele Grüße
Thomas
auch Fotografie: die-drielings.de
RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2011 13:49von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
Zitat von PhotoamateurZitatZitat
leeres, fixiertes Fotopapier drauf (ohne rotfilter)entfällt, Formate sind auf meiner Eigenbauplatte eingezeichnet
Das macht man ja eigentlich nicht deshalb, sondern wegen der genauen Einstellebene.
deswegen klebt ein Stück Fotopapier unter dem Fuß von meinem Peak, eben wegen der Einstellebene
Alternativ zu den Kornscharfstellern kann man auch einen Teststreifen benutzen, entweder die käuflichen mit einbelichtetem Muster oder man zieht mit der Rasierklinge ein paar Striche über ein schwarzes Stück Film.Zitat
Laborbelichtungsmesser: besitze ich nicht, kann ich dazu auch einen normalen BELI verwenden (habe einen profisix)?
Such mal nach Ilford EM 10 (bei ebay 20-40€)
Für manche Belichtungsmesser gibt es Aufsätze für diesen Zweck. Bei einem normalen belichtungsmesser ist jedenfalls problematisch, daß er nicht Grundbrettnah eingesetzt werden kann, was keine genauen Ergebnisse bringt, und er auch nicht für jeden Zweck lichtempfindlich genug sein dürfte. Im Prinzip müßte man sich aber für fast jeden Belichtungsmesser mit ein wenig Geschick einen eigenen Aufsat bauen können (schräg gestellter Spiegel und Mattscheibe).
Ansonsten bevorzuge ich Vergrößerungsapparate mit automatischer Scharfeinstellung,
denen würde ich nicht trauen und trotzdem mit dem Peak nachmessen. Vielleicht habe ich einen Kontrollzwang
Gruß
phosphor
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des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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RE: Vergrösserer scharfstellen / Blendeneinstellung
in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2011 20:24von chefredaktor • Mitglied | 41 Beiträge
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