Kleine Pentax Objektivkunde:
Mitte der 70er Jahre hat Pentax als letzter Hersteller vom M42 Gewinde auf Bajonettanschluß umgestellt.
Für ca. 1 Jahr wurden Kameras, deren Typennamen mit dem Buchstaben "K" beginnen gebaut.(K2, KX, KM...)
Bei den dazu gehörenden Objektiven (keine "Berg und Tal"-Objektive, sondern mit dem geriffelten Gummi am Fokussierring) taucht der Buchstabe "K" nicht in der Typenbezeichnung auf. Die Obj. heißen dann z.B.
SMC 1,4 50mm usw .(SMC steht für Super Multi Coating, also eine Mehrschichtvergütung - Pentax war der erste Hersteller, der eine solche Mehrschichtvergütung verwendete).
Nach nur einem Jahr Bauzeit wurden die "K"-Serie Kameras und Objektive von den Modellen mit Buchstabe "M" abgelöst (ME,MX,MG,MV...) Hier folgte Pentax dem von Olympus vorgegebenen Trend zu Minituarisierung.
Die Objektive heißen nun SMC-M 1,4 50mm usw, sind etwas kleiner und leichter als die bisherigen "K"-Serie Modelle.
Wieder einige Zeit später hatte dann jeder Hersteller Mehrfachautomaten im Programm. (Bisher konnten Pentax Kameras und Objektive "nur" Zeitautomatik nach Blendenvorwahl und voll manuelle Einstellung von Blende und Verschlußzeit.)
Mit diesen Automatikmodellen, erkennbar am Buchstaben "A" in der Typenbezeichnung (Super A, Programm A u.a.) wurden die "A"-Objektive eingeführt (SMC-A 1,4 50mm usw). Diese haben links neben der kleinsten Blende ein "A" am Blendenring. Auf dieser Stellung funktionieren dann auch Programm- oder Blendenautomatiken, allerdings nur mit Kameras mit dem Buchstaben "A" in der Typenbezeichnung (keine "K" oder "M" Kameras. Die "A"-Serie Objektive funktionieren mit allen später als den "A"-Serie gebauten Kameramodellen mit Programmautomatik.
Ende der 80er Jahre brachte Pentax dann die ersten Autofokusmodelle auf den Markt (später als andere Hersteller, obwohl man Jahre zuvor zu den Wegbereitern dieser Technik gehörte (ME-F))
Die erste AF-Modelle hatten ein "S" in der Typenbezeichnung (SFX, SFXn SF7) und die Objektive hießen nun SMC-F und hatten ein anderes Design. Mit Einführung der 2. AF-Generation Anfang der 90er Jahre bekamen die Kameras ein "Z" und noch etwas später ein "MZ" in der Typenbezeichnung, die Objektive hießen nun SMC-FA, einige auch wieder nur SMC-F. Beide unterscheiden sich im Design von den SMC-F Objektiven der ersten AF-Generation.
Bis hierhin sind alle genannten Objektive an alle genannten Kameras anschließbar, das Bajonett wurde beibehalten, lediglich kamen elektron. Kontakte hinzu (A-Serie und spätere.)
Selbstverständlich gibt es gewisse Einschränkungen in der Funktion, so ist z.B. Autofocus nur möglich, wenn sowohl Kamera als auch Objektiv mit AF-Funktion ausgestattet sind.
Programmautomatik nur mit Kameras und Objektiven ab "A"-Serie aufwärts.
Du kannst aber z.B. ein FA-Objektiv an die ME setzen und mit Zeitautomatik fotografieren. Umgekehrt paßt auch ein "M"-Objektiv an eine "Z"-Kamera, ebenfalls mit Zeitautomatik. In beiden Fällen ist aber kein AF möglich, weil ja nur eines der Geräte über diese Funktion verfügt.
Mit gewissen Einschränkungen funktioniert das alles sogar mit den digitalen Gehäusen. Hier aber nur mit alten Objektiven an neuen Kameras. Da die neuen Objektive für die Digitalkameras, von Ausnahmen abgesehen, keinen Blendenring mehr haben, sind sie an älteren Kameras nicht zu verwenden.
Mit den unterschiedlichen Typenbezeichnungen und Unterschieden der digtalen Geräte kenne ich mich allerdings nicht aus, da weiß Thomas (Schmicki) mehr drüber.
Für weitere Fragen zum Thema Pentax stehe ich gerne zur Verfügung.
Gruß Stephan