Hallo,
es begann alles mit Sticheleien eines Bekannten, der meinte, daß man mit der Dunkelkammer ja überhaupt keine Abzüge von Digitalbildern machen kann. Ich widersprach ihm natürlich und verwies auf die Möglichkeit, daß man ja das Photopapier über den Bildschirm belichten könne.
Jetzt habe ich es tatsächlich mal ausprobiert. Ein invertiertes Digitalbild, Flachkristallbildschirm und ein Päckchen Photopapier in weicher Gradation (Fomabrom 111).
Schon beim ersten versuch erntete ich vollkommen schwarzes Papier, beim Zweiten dann schaltete ich den Bildschirm vorher aus, um dann nur knapp ein- und auszuschalten und hatte natürlich prompt das Logo des Bildschirms auf dem Papier. In der Folge legte ich das Bild dann in einen Bereich des Bildschirms, der kein Logo zeigt, belichtete so kurz als möglich und nun wurde deutlich, daß das Papier nicht plan aufliegt, das lies sich aber auch binnen kürzester Zeit mit einem eilig hinzugeholten Buch als Andruckplatte lösen. Es zeichnete sich doch erneut ab, daß die Bilder überbelichtet sind, folglich habe ich den Entwickler kräftig verdünnt, inzwischen nähern sich die Ergebnisse einem mit Ach und Krach erträglich an. Für mich zeichnet sich diese Methode in abgewandelter Form als eine Möglichkeit ab und zwar wie folgt:
Alte Plattenkamera (z.B. 9x12), anstatt mit Planfilm oder Platte mit Photopapier beschicken, Bildschirm mit dem abzubildenden Motiv in invertierter Form weitestgehend ausfüllen und dann mit der Plattenkamera belichten. Bei nicht besonders hohen Ansprüchen dürfte das tatsächlich genügen. Und genau das werde ich jetzt als Nächstes ausprobieren. Zeigen kann ich noch nichts, die Abzüge liegen vor mir auf dem Schreibtisch in der Wanne.