Der Beitrag ist ja schon ziemlich lange her (Anfang 2010) und inzwischen bin ich auch im digitalen Lager. Damit trifft mich auch das AF Thema habe ich bei meiner EOS nur theoretisch. Die 5DII erlaubt das elektronische scharfstellen. Messung mit Lenscal https://www.youtube.com/watch?v=t-JrUQO_Z5U und im Menü einstellen.
Letztendlich komme ich aber aus der analogen Zeit und bin das manuelle scharfstellen gewöhnt. Da ich auch viel im Studio arbeite benötige ich auch keinen Bildstabi. Das wiederum macht die Objektive wieder günstig und seit ich die Sucherscheibe ausgetauscht habe ist das scharfstellen ebenso einfach wie z.B. bei der T90 (vielleicht sogar einfacher). Durch die "Mattscheibe wird jetzt auch das arbeiten mit meinen Zeiss (Jena) objektiven möglich und bei meinem Sigma105EX-DG Marco verzichte ich auf Überprüfung des AFantriebes und verwende es manuell. Bei der 5DIII ist der Mattscheibenaustausch nicht mehr vorgesehen - warum wohl?
Überhaupt ist die Frage erlaubt, wie viel Automatik braucht der Mensch. Sie vereinfacht eine Menge und ich nutze öfters die Möglichkeiten - aber nur bis zu einer Grenze. So kennt meine T90 (analog) eigentlich nur TV,AV und M. Bei anderen analogen haben nur (wenn überhaupt) einfache Teilautomatiken (Blende/Zeit). Komischerweise komme ich mit meinen analogen Erfahrung und der Verwendung von Belichtungsmesser und z.B. Farbreferenzaufnahmen einfacher zum Ziel als wenn ich mich auf irgendwelche Automatiken verlasse. Wenn ich an die Vorträge meiner digitalen Fotokollegen und das Zubehör zum Weißabgleich denke, frage ich mich warum. Im Raw fotografiert, Farbeinstellungsaufnahme, Lightroom mit Stapelverarbeitung und der Weißabgleich sitzt. Zwar habe ich wenig Analoglaborerfahrung, aber auch da würde ich ein Referenzbild machen, den Farbmischkopf einstellen und dann die Serie "durchziehen" Das Vertrauen in die Automatik lässt die Leute doch vergessen wie überhaupt das Verhältnis von Blende zu Zeit zustande kommt und warum Zeit und Blende so aufgebaut sind. Für diejenigen die es nicht (mehr) wissen. Die Blendenreihe 1-1,4-2,-2,8-4,-5,6-8-11-16 usw. kommt nicht von irgendwoher sondern von einer mathematischen Gleichung. Die Fläche welche das Licht zum passieren im vorfindet "halbiert" sich. Da wir aber Länge und Breite haben (bei einer Kreisfläche ergibt das 2² bzw. die Wurzel aus 2 (je nachdem in welche Richtung wir denken)1 - Wurzel 2 = 1,4- 1,4 x Wurzel 2 = 2 - 2 x Wurzel 2 = 2,8 usw. Was hat die halbe Fläche in der Licht durchkann zur Folge? Für die gleiche Anzahl an Lichtelektronen auf der anderen Seite brauchen wir die doppelte Zeit - 1/1000-1/500-1/250-1/125-1/60-1/30-1/15-1/8-1/4-1/2-1-2........... Wenn man jetzt Faktoren wie Schwarzschildeffekt, Nachleuchten (digital) oder Beugungsfehler außen vorlässt, ist das ganze überhaupt nicht mehr schwierig. Dann kann man auch erklären was z.B. es mit der 18% Graukarte auf sich hat und das auch LR bzw PS nur angewandte Mathematik ist. (Hierzu vielleicht wann anders mehr.