Hallo Tim,
der Kauf von neuem Papier und Chemikalien ist ein guter Entschluß. Aber bevor Du da einfach loslegst, solltest Du einen Schleiertest mit dem neuen Papier und Deiner Dunkelkammebeleuchtung machen. Dabei sind zwei Faktoren wichtig:
a) Verschleierung im eigentlichen Sinne
b) Gradationsverflachung durch das DUKA-Licht
Während uns bei Punkt a) nur die Frage interessiert, ob ein Papier auf das Duka-Licht mit Schwärzung/Vergrauung reagiert, ist in Punkt b) zu beachten, daß das Duka-Licht bevor es verschleiert gradationsverändernd wirkt.
Bei Punkt a) nimmt man ein Blatt Papier (oder ein Stück von einem Blatt) im vollständig verdunkelten Raum aus der Packung und legt eine Münze auf das Blatt, dann schaltet man für 10 Minuten das Duka-Licht ein und wieder aus. Bei der anschließenden Entwicklung (muß im Dunkel erfolgen) darf sich kein Unterschied zwischen der Stelle wo die Münze lag und dem restlichen Papier zeigen.
Für Punkt b) wird das Papier wie gehabt bei ausgeschalteter Duka-Beleuchtung aus der Schachtel genommen, an einer Stelle mit einer Münze abgedeckt und dem Duka-Licht ausgesetzt und das Licht wieder gelöscht. Im Unterschied zum ersten Mal legst Du das Blatt dann aber unter den Vergrößerer und belichtest so lange, daß es nach der vorgeschriebenen Entwicklungszeit mittelgrau ist. Falls sich die Münze in einem anderen Grauton abzeichnet, dann wirkt das Licht der Duka-Lampe gradationsverändernd. Auch hier soll bis zur Fixage das Duka-Licht aus bleiben.
Generell muß man allerdings zur Verschleierung durch das Dukalicht sagen, daß erstens ein gewisser Mindestabstand zur Lampe eingehalten werden soll (abhängig vom Filtertyp und der Papierempfindlichkeit) und sie zweitens irgendwann doch eintritt. Wer auf die Idee kommt, er könne sein Photopapier stundenlang in ziemlicher Nähe zu seiner Beleuchtung offen in der Duka rumliegen lassen, der wird garantiert Schleier oder Gradationsverschiebung bekommen, so gut kann man die Filter gar nicht machen, daß es nicht passiert. Ab dem Zeitpunkt, wo das Papier allerdings mit der Chemie in Berührung kommt, nimmt die Lichtempfindlichkeit ferner deutlich ab, daher braucht man die Zeit ab diesem Zeitpunkt praktisch nicht mehr zu berücksichtigen.